Monat: Mai 2023

Redox-Flow-Batterie: idealer Speicher für Solarstrom und Windenergie

Das Speichern von Solar- und Windstrom ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende. Ein Baustein für das Speichern von Strom, sowohl im großen Maßstab als auch für Hausstrom, ist die Redox-Flow-Batterie.

Mit Vanadium Redox-Flow Batterien gibt es einen idealen Energiespeicher mit vielen Vorteilen gegenüber den herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien. Bislang scheint diese Technologie vor allem als größerer Netzspeichern geeignet zu sein.

Mittlerweile sind in Deutschland aber erste Hausspeicher am Markt. Sie haben die Größe eines Kühlschranks und verfügen über eine Kapazität von sechs Kilowattstunden. Solche Geräte können an ein einphasiges Wechselspannungsnetz, wie dem Hausnetz, angeschlossen werden. Ein dazu gehöriger Batteriewechselrichter sorgt für die Umwandlung von Netzstrom in Speicherstrom und umgekehrt. Außerdem bietet die Funktion des Notstrombetriebes die Möglichkeit, vorübergehend eine Leistung von drei Kilowatt bereitzustellen.

Ein großer Vorteil der Vanadium Redox-Flow Batterien ist: Sie können bis zu 20.000-mal aufgeladen werden ohne dass es zu Leistungsverlusten kommt. Sie sind also sehr langlebig und haben damit einen großen Vorteil gegenüber den marktdominierenden Lithium-Ionen-Batterien. Außerdem zeigen sie auch im jahrelangen Dauerbetrieb kaum Alterungserscheinungen, berichten Ingenieure und Wissenschaftler des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Die Redox-Flow-Batterie könnte also ein entscheidender Baustein für die Energienetze der Zukunft darstellen. Zudem werden bei der Herstellung keine seltenen Rohstoffe benötigt. Sie sind außerdem wesentlich sicherer im Betrieb, da der Elektrolyt nicht brennbar oder explosiv ist. Nachteil der Redox-Flow-Batterien gegenüber den geläufigen Lithium-Ionen-Batterien ist bisher ihre geringere Leistungsdichte und somit geringere Leistung bei gleicher Batteriegröße. Deshalb sind sie bislang auch nicht für den Betrieb von E-Autos oder elektronischen Geräten.

Energie und Leistung kann bei der Redox-Flow-Batterie unabhängig voneinander skaliert werden. Diese fast unbegrenzte Skalierbarkeit macht die Redox-Flow-Batterie zum idealen Netzspeicher für erneuererbare Enerfien. Dass ein Durchbruch der Flow-Technologie bisher noch nicht erfolgt sei, liege vor allem an der Schwierigkeit, sie effizient einzusetzen, sagt Thomas Leibfried vom Institut für Elektroenergiesysteme und Hochspannungstechnik des KIT.

Während in die Steuerung von Lithium – Ionen- Batterien bereits Jahrzehnte der Entwicklung investiert wurde, befinde man sich bei der Redox-Flow-Batterie noch am Anfang. Aktuell müsse sie deshalb noch für jedes Anwendungsszenario baulich angepasst werden.

Um das zu ändern, haben KIT-Forscher ein automatisches Batterie-Management entwickelt. Das stellt sicher, dass die Redox-Flow-Batterie sowohl im Lade- als auch im Entladezyklus immer an ihrem effizientesten Punkt betrieben wird, egal wofür sie eingesetzt wird. Am Ende soll das Batterie-Management in einer marktreifen Version auf einem Mikrochip Platz finden.

Extreme Fusion schafft den wohl größten deutschen Viehhändler

Umbruch im Viehhandel: Die westfälische RVG und die Stuttgarter Viehzentrale Südwest (VZ) schließen sich zusammen.

Die Raiffeisen Viehvermarktung GmbH (RVG) und die Viehzentrale Südwest wollen ihre Geschäftstätigkeit in der Vermarktung von Nutz- und Schlachtvieh bündeln. Das gaben die beiden genossenschaftlichen Organisationen heute (27.4.) in einer gemeinsamen Presseverlautbarung bekannt. Dadurch dürfte der wahrscheinlich größte Viehhändler Deutschlands entstehen.

Der Umsatz mit Tieren wird von den Partnern mit voraussichtlich jährlich 750 Mio. Euro angegeben. Allerdings steht die Fusion noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt.

Geplant ist ein Eigenkapital von 29 Mio. Euro. Voraussetzung ist, dass – neben dem Kartellamt – auch die beiden Hauptgesellschafter zustimmen. Die Abstimmungen der Viehverwertungsgenossenschaft Werne eG und der Vieherzeuger-Gemeinschaft eG sollen im Rahmen der Generalversammlungen im Juni 2023 stattfinden.

Synergieeffekte erwarten die beiden großen Viehhandelszentralen aus dem Süden und dem Nordwesten vor allem im Bereich der Vermarktung, Logistik und Verwaltung.

Nach Angaben von RVG und VZ sollen die Mitarbeiter beider Organisationen zusammengeführt werden. Dadurch sollen die über Jahre aufgebauten persönlichen Beziehungen zwischen Landwirten und Viehhandel bestehen bleiben. Den Tierhaltern will sich das fusionierte Unternehmen, das noch keinen neuen Namen bekannt gegeben hat, als vertrauensvoller und zuverlässiger Partner und Dienstleister präsentieren. Ziel sei, durch die Verwirklichung der Synergieeffekte für alle Beteiligten in der Branche eine höhere Wertschöpfung zu ermöglichen.