Kategorie: kult.farm

EU-Agrarkommissar Hansen sichert Landwirten Planungssicherheit

Inmitten laufender Haushaltsverhandlungen der EU unterstreicht Hansen die Bedeutung, den Landwirten Sicherheit bezüglich der zukünftigen Agrarfinanzierung zu vermitteln. Er forderte dazu auf, Gelassenheit zu bewahren und keine zusätzlichen Unsicherheiten zu schüren.

Die Europäische Kommission hat kürzlich in einer Erklärung darauf hingewiesen, dass ab dem Jahr 2028 die bisher eigenständigen Agrarbudgets in andere politische Bereiche integriert werden sollen. Diese Maßnahme soll der EU die nötige Flexibilität verleihen, um auf neue Bedürfnisse, wie etwa die Verteidigungsfinanzierung, reagieren zu können. Trotz der geplanten Änderungen versichert Hansen den Landwirten, dass sie weiterhin mit einer verlässlichen Planungsgrundlage rechnen können. Er verwies dabei auf die in den EU-Verträgen festgeschriebenen Verpflichtungen, die landwirtschaftliche Produktion und die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.

Hansen plant zudem, seine agrarpolitischen Vorstellungen in Brüssel vorzustellen, die ein speziell angepasstes und eigenständiges Budget für die Landwirtschaft fordern. Er äußerte sich dazu, dass besondere Leistungen in der Landwirtschaft auch entsprechend finanziell honoriert werden sollten. Ein aktuelles Diskussionsthema ist die Stärkung der Marktposition der Landwirte gemäß §148 der Gemeinsamen EU-Marktordnung. Hansen ist bestrebt, gemeinsam mit den Molkereigenossenschaften tragfähige Lösungen zu entwickeln, die eine Unterstützung der Landwirte und faire Preisgestaltungen gewährleisten.

Ausstiegsprogramme in Niederlande versetzen Branche in Aufruhr

Die niederländische Schweinebranche steht vor einem Umbruch: Fast 600 Betriebe, darunter auch einige bekannte Großbetriebe, nehmen an den Ausstiegsprogrammen teil.

Die Schlagzeilen um niederländische Schweinehalter, die zu den Vorzeigebetrieben ihrer Branche gehören und dennoch jetzt am staatlichen Ausstiegsprogramm teilnehmen, lassen auch die hiesigen Veredler nicht kalt. Für besonders viel Wirbel sorgte dabei jüngst die Meldung, dass mit Martin Houben einer der größten Schweinebetriebe des Landes die Produktion aufgibt. Mit 5.000 Sauen und 45.000 Mastplätzen steht er aktuell noch für mehr als 1 % der niederländischen Schlachtschweineerzeugung.

Dass die beiden staatlichen Ausstiegsprogramme Lbv und Lbv + für einen Umbruch in der Schweinebranche unseres Nachbarlandes sorgen werden, betonte auch kürzlich Robert Hoste von der Wageningen University & Research im Gespräch mit der SUS. Er verwies darauf, dass sich von den rund 3.000 Schweinehaltern in den Niederlanden fast 600 Betriebe für eines der Ausstiegsprogramme angemeldet haben.

Wie groß diese Betriebe sind und wie sich die Verteilung nach Ferkelerzeuger, Mäster und Kombi-Betrieb aufschlüsselt, ist noch nicht bekannt. Setzt man die Zahlen aus der nationalen Bestandserhebung an, ist aber mit einem Abbau der Schweinepopulation von 12 bis 15 % zu rechnen.

Dieser massive Bestandsabbau wird nicht ohne Folgen für den niederländischen Ferkelexport bleiben und damit auch so manchen deutschen Mäster beschäftigen. Allein im vergangenen Jahr exportierten die Niederlande etwa 5,9 Mio. Ferkel.

Mit gut 2,5 Mio. Tieren positionierte sich Deutschland wieder als Hauptabnehmer. Auch wenn sich sicher einige Mäster für den subventionierten Ausstieg aus der Produktion entscheidet, werden wohl angesichts des knapper werdenden Angebotes zukünftig mehr niederländische Ferkel im eigenen Land gemästet. von Michael Wernig

Virus verschärft Eiermangel in Kalifornien: Preise explodieren, Käufer stehen stundenlang Schlange

In Kalifornien hat ein erheblicher Eiermangel zu langen Warteschlangen vor lokalen Farmen und einem rapiden Preisanstieg geführt. Der Ausbruch der Vogelgrippe H5N1, der 48 Staaten der USA erfasst hat, führte zur Vernichtung von über 20 Millionen Legehennen im Jahr 2024. Dies resultierte im Januar in einem Preisanstieg für Eier um 9% im Vergleich zum Vorjahr, berichtet Dailymail.

Besonders kritisch ist die Situation in Kalifornien, wo 40% der Eier innerhalb des Staates produziert werden. Geschäfte wie Trader Joe’s und Kroger haben Kaufbeschränkungen für Eier eingeführt, was den Ansturm noch weiter anheizt.

„Wenn ein Mangel herrscht, neigen die Menschen dazu, mehr zu kaufen, als sie benötigen. Es ist ein menschlicher Instinkt, der die Situation jedoch nur verschärft“, erklärt Professor Sanjey Sharma von der USC.

Lokale Farmer erleben einen erhöhten Andrang. Auf der Billy’s Egg Farm in Chino erstrecken sich die Autoschlangen über Hunderte von Metern, und die Eiervorräte sind oft schon vor 11 Uhr morgens ausverkauft. Farmer wie Paul Maust von Maust’s California

Poultry erklären, dass der Markt von Angebot und Nachfrage bestimmt wird: „Durch das massenhafte Töten der Hühner gibt es einfach keine Eier mehr, und die Preise steigen.“

Einige Landwirte schlagen vor, eigene Hühner zu züchten, um dem Eiermangel entgegenzuwirken. Experten warnen jedoch, dass dies keine schnelle Lösung ist, da Hühner erst nach 6 bis 8 Monaten Eier legen.

Trotz der wachsenden Panik auf dem Markt erwarten Experten eine Stabilisierung der Preise, sobald die Hühnerpopulation sich erholt und die Produktion normalisiert hat. Dies hängt jedoch von der weiteren Verbreitung des Virus und der Fähigkeit der Bauern ab, ihren Bestand zu erneuern.

Haben alle Rechte -Tierschutz-Aktivisten nach Stalleinbruch freigesprochen, Landwirte empört

Tierrechtler der Gruppe „Meat the Victim“ dringen in einen Schweinestall ein – und bleiben straffrei. Das Urteil empört Landwirte in den Niederlanden.

2019 drangen Tierschutzaktivisten der Gruppe „Meat the Victims“ gewaltsam in einen Schweinestall in Boxtel (Niederlande) ein. Vor kurzem sprach das niederländische Berufungsgericht in Den Bosch die 60 Aktivisten in zweiter Instanz vom Vorwurf des Landfriedensbruchs und des unerlaubten Eindringens frei.

Die Tierrechtler bleiben damit auf freiem Fuß und sind nicht vorbestraft. Dies berichtet unter anderem das niederländische Landwirtschaftsportal Nieuwe Oogst.

Tierrechtler der Gruppe „Meat the Victim“ dringen in einen Schweinestall ein – und bleiben straffrei. Das Urteil empört Landwirte in den Niederlanden.

2019 drangen Tierschutzaktivisten der Gruppe „Meat the Victims“ gewaltsam in einen Schweinestall in Boxtel (Niederlande) ein. Vor kurzem sprach das niederländische Berufungsgericht in Den Bosch die 60 Aktivisten in zweiter Instanz vom Vorwurf des Landfriedensbruchs und des unerlaubten Eindringens frei.

Die Tierrechtler bleiben damit auf freiem Fuß und sind nicht vorbestraft. Dies berichtet unter anderem das niederländische Landwirtschaftsportal Nieuwe Oogst.

Die niederländischen Schweinehalter sind empört über den Freispruch in zweiter Instanz. Die Schweineproduktionsorganisation (POV) und der Landwirtschafsverband (LTO) Niederlande bezeichnen den Freispruch als unglaublich und unverständlich. In einer gemeinsamen Erklärung kritisierten sie: „Offensichtlich lässt das Gericht zu, dass Tierextremisten ihr Unwesen treiben und gegen das Gesetz verstoßen.“ Aus ihrer Sicht polarisieren solche Aktionen, sie treiben Stadt und Land auseinandertreiben und stellen einen ganzen Berufsstand unter Generalverdacht.

POV und LTO betonen, dass das Demonstrationsrecht nur im Rahmen der Verhältnismäßigkeit ausgeübt werden darf. Hausfriedensbruch und Gewalt gehören ihrer Meinung nach nicht dazu. Das Urteil sei ein Freibrief für weitere Stalleinbrüche und Einschüchterungen von Bauernfamilien, beklagen die Landwirte. Die Verbände kündigten an, das Urteil in der nächsten Zeit eingehend zu prüfen und weitere Schritte zu erwägen. 

Am Tag des Eindringens in den Stall kam es zu einer Art Gegenprotest: Der betroffene Landwirt und weitere Schweinehalter versuchten, sich gegen die Aktion der Aktivisten zur Wehr zu setzen. Sie schoben deren Autos in einen Graben, kippten sie um oder beschädigten sie anderweitig. Mit Material von Nieuwe Oogst und Martina Hungerkamp

John Deere spürt Kaufzurückhaltung: Gewinn und Umsatz gesunken

Der Maschinenhersteller John Deere sieht sich, wie auch andere Branchenteilnehmer, mit einer anhaltenden Zurückhaltung der Kunden bei Neuanschaffungen sowie den Folgen überfüllter Lagerbestände konfrontiert. Dies spiegelt sich in den Geschäftszahlen des ersten Quartals des Jahres 2025 wider, das am 26. Januar endete. Deere & Company verzeichnete einen Nettogewinn von 869 Millionen US-Dollar oder 3,19 US-Dollar je Aktie, was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 1,751 Milliarden US-Dollar oder 6,23 US-Dollar je Aktie darstellt.

Die globalen Umsätze und Einnahmen fielen um 30 Prozent auf 8,508 Milliarden US-Dollar. Insbesondere der Maschinensektor war betroffen, hier sank der Umsatz auf 6,809 Milliarden US-Dollar – ein Rückgang gegenüber 10,486 Milliarden US-Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. John C. May, CEO von Deere & Company, erklärte, dass das Unternehmen aktuell besonders darauf achte, die Lagerbestände an neuen und gebrauchten Maschinen zu reduzieren, um den unsicheren Marktbedingungen gerecht zu werden.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 rechnet das Unternehmen mit einem Nettogewinn von zwischen 5,0 und 5,5 Milliarden US-Dollar. May betonte, dass diese Gewinnprognose die Resilienz des Unternehmens unter schwierigen Marktbedingungen unterstreiche und gleichzeitig die fortlaufenden strategischen Investitionen von John Deere bekräftige. Diese Investitionen sollen den Kunden dabei helfen, effizienter zu arbeiten und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Im Detail beeinträchtigten im ersten Quartal insbesondere geringere Liefermengen und ein ungünstiger Produktmix die Geschäftsergebnisse. Die Umsätze in den Segmenten für Großmaschinen und Präzisionslandtechnik sowie bei kompakten Landmaschinen und Produkten für Rasen- & Grundstückspflege litten ebenfalls unter den reduzierten Liefermengen.

Für das Jahr 2025 hat John Deere in seiner Prognose keine potenziellen Auswirkungen durch mögliche neue Importzölle der USA oder Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder einbezogen, was die Unsicherheiten in einem dynamischen globalen Wirtschaftsumfeld widerspiegelt. Die Unternehmensleitung zeigt sich jedoch zuversichtlich, die gegenwärtigen Herausforderungen zu meistern und die strategische Position von John Deere weiter zu stärken.

Flächenversieglung zu minimieren, gilt als zentrales Anliegen in der Landschaftsplanung. In Österreich gibt es ein neues Dashboard.

Alle Welt baut. Mal eine Straße, eine Fabrik, ein Haus für viele Familien; damit verschwindet wertvoller Boden unter Beton und Asphalt. Flächenversiegelung gilt als wichtige Herausforderung, die ähnlich engagiert angegangen wird wie der Kampf gegen den Klimawandel. Immerhin gibt es jetzt in Österreich ein neues Dashboard, das den Verlust immerhin dokumentiert. Ein Dashboard ist so etwas wie eine virtuelle Tafel, auf der verschiedene Aspekte und Grafiken zu sehen sind.
Das Dashboard basiert auf einem neuen Datenmodell, das vom österreichischen Umweltbundesamt im Rahmen der österreichischen Bodenstrategie und im Auftrag der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) entwickelt wurde. Das ist nicht nur eine Spielerei. Dieses Werkzeug ermöglicht es, für jede Gemeinde in Österreich den Grad der Flächenversiegelung anzuzeigen und bietet sehr umfangreiche Informationen zur Flächennutzung.

Und nicht nur Behörden können da drin stöbern. Auch für unmittelbar Betroffe und da allen voran die Landwirte können sehen, was in Sachen Flächenverluste Phase ist. Mit den aktuellen Daten können Landwirte beispielsweise besser einschätzen, wie sich die Flächennutzung in ihrer Region entwickelt. Das kann für langfristige Betriebsplanungen wertvoll sein. Zudem hilft das Tool, ein Verständnis für die Problematik des Bodenverbrauchs zu schärfen, oder überhaupt erst einmal zu entwickeln. Auch das sollten Landwirte schätzen, denn für sie ist es besonders relevant, was mit fruchtbarer Böden passiert.

Eins muss aber auch klar sein: Das Dashboard allein wird die Flächenverluste nicht stoppen. In Österreich gehen täglich 5,8 Hektar Boden dauerhaft verloren. Dies entspricht ungefähr 16 Fußballfeldern pro Tag. Der Platz wird knapp. 61 Prozent der Landesfläche sind kein sogeannter Dauersiedlungsraum, all die Berge, Flüsse, Seen, Wälder. Auf den verbleibenden 39 Prozent muss alles andere stattfinden. Und 7 Prozent Österreichs sind bereits unter Straßen, Häusern, etc. verschwunden. Bleibt ein gutes Drittel der Landesfläche für Landwirtschaft. In Deutschland ist es gut die Hälfte. Natürlich hat auch der größere Nachbar seine Probleme mit der Flächenversiegelung. Derzeit verwandeln sich dort täglich 52 Hektar in Siedlungs- und Verkehrsfläche. In beiden Ländern liegt die tatsächliche Flächenversiegelung deutlich über den angestrebten Zielwerten: Österreich hat das Ziel, den Bodenverbrauch auf 2,5 Hektar pro Tag zu begrenzen. Das wurde bisher nicht erreicht. Deutschland strebt an, den Flächenverbrauch bis 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren. Immerhin gibt es in Österreich ein Dashboard. von Peter Laufmann

4 Tipps, wie sich Schweinehalter gegen die Vogelgrippe wappnen sollten

Auch Schweine sind für Influenzaviren – zu denen das H5N1-Virus gehört – empfänglich, in den USA gibt es erste Nachweise. Deshalb sollten Schweinehalter bei ihren Biosicherheitsmaßnahmen die Vogelgrippe mit berücksichtigen.

Schweine sind anfällig für Influenzaviren, einschließlich dem H5N1-Virus. Das NPPC (National Pork Producers Council / Nationaler Rat der Schweinefleischproduzenten) fordert deshalb die Schweinefleischerzeuger auf, die Biosicherheitsprotokolle ihrer Betriebe zu verschärfen und einzuhalten. Zu den notwendigen Biosicherheitsmaßnahmen zählt unter anderem:

  • Kontrolle und Bekämpfung von Nagetieren und Vögeln
  • Nutzung von Hygieneschleusen 
  • Nutzung persönlicher Schutzausrüstung für alle, die den Stall betreten (müssen)
  • Kontrolle des Zugangs von Besuchern zu den Ställen

Das hochpathogene Vogelgrippevirus (HPAI) hat nur in den USA inzwischen rund 153,7 Mio. Stück Geflügel direkt oder indirekt durch Keulung getötet und fast 1.000 Milchviehherden infiziert. Mindestens 67 Menschen sind an der Vogelgrippe erkrankt.

Auch Schweine mit Vogelgrippe infiziert

Ende letzten Jahres sind auch zwei Schweine in den USA positiv auf die Geflügelpest getestet worden. Sie lebten zusammen mit Geflügel auf einem sogenannten Hinterhofbetrieb in Oregon. Ende Januar bestätigte das USDA außerdem einen neuen Virusstamm bei Milchvieh.

Mit Material von National Hog Farmer

EU setzt endgültige Zölle auf chinesischen Biodiesel durch: UFOP warnt vor Schlupflöchern bei Flugkraftstoffen

Die Europäische Union hat am 10. Februar 2025 endgültige Antidumpingzölle auf die Einfuhr von Biodiesel aus China verhängt. Veröffentlicht im Amtsblatt der EU, variieren diese Zölle zwischen 10 % und 35,6 % des CIF-Preises (Kosten, Versicherung, Fracht) und betreffen rund 50 chinesische Firmen. Die Maßnahme findet Zustimmung bei der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP), die hervorhebt, dass Importe aus China den europäischen Markt stark belasten und zu betrugsanfälligen Lieferungen führen, die strengere Zertifizierungsanforderungen und insbesondere ein Registrierungsverfahren für Biokraftstoffhersteller notwendig machen.

Die Europäische Kommission hat darüber hinaus einen Antrag chinesischer Firmen abgelehnt, hydriertes Pflanzenöl (HVO) von diesen Maßnahmen auszunehmen. Obwohl die UFOP diese Entscheidung begrüßt, zeigt sie sich enttäuscht darüber, dass nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF), die nach einem ähnlichen Verfahren wie HVO hergestellt werden, weiterhin von den Zöllen ausgenommen sind. Aus Sicht der UFOP stellt dies eine Lücke für Importe dar. Um Marktverzerrungen zu vermeiden, fordert der Verband eine eindeutige Kennzeichnung und den Nachweis der Eignung als Flugkraftstoff gemäß den festgelegten Kraftstoffspezifikationen bis hin zum Lagertank des Inverkehrbringers für die Beimischung zu fossilem Kerosin.

Niederlande- auch ganz große geben auf-

Pionierbetrieb mit 5.000 Sauen gibt auf

Mit Martin Houben gibt einer der größten und bekanntesten Schweinehalter der Niederlande auf. Er nimmt am staatlichen Aufkaufprogramm teil.

Das niederländische Ausstiegsprogramm zieht immer weitere Kreise. Wie das niederländische Branchenmagazin Boerderij berichtet, hat nun mit Martin Houben einer der größten Schweinehalter des Landes bekanntgegeben, dass er die Schweinehaltung aufgibt. Zur Houbensteyn-Gruppe in Ysselsteyn im Norden Limburgs gehören sechs Betriebsstandorte mit insgesamt 5.000 Sauen und 45.000 Mastschweinen.

Martin Houben informierte diese Woche seine Mitarbeiter über diesen Schritt. Bereits in den kommenden Tagen wird die Besamung der Sauen eingestellt, sodass die Schlachtschweineproduktion bereits zum Jahresende ausläuft. Zuletzt zeichnete sich die Houbensteyn-Gruppe für 1,1 % der gesamten niederländischen Schweineerzeugung verantwortlich.

Im Juni 2023 startete die damalige Ministerin für Stickstoff und Natur, Christianne van der Wal,  ihr Aufkaufprogramm für sogenannte Spitzenlastbetriebe. Diese Betriebe produzieren aufgrund ihrer Größe und Lage besonders viele Emissionen, die für Naturschutzgebiete schädlich sein können. Dabei stellte sich heraus, dass alle sechs Betriebe der Houbensteyn-Gruppe zu dieser Kategorie zählen. „Das war ein ziemlicher Schock. Wenn die Regierung Geld zur Verfügung stellt, um uns aufzukaufen, gibt einen das zu denken. Es wird zwar nicht direkt gesagt, aber es ist ein klares Signal, dass sie weniger Schweine in den Niederlanden haben wollen“, so Martin Houben. Am Ende hat er nach eigener Aussage rund eineinhalb Jahre gebraucht, um diese Entscheidung zu treffen.

Erst vor fünf Jahren nahm der Schweinehalter noch einen neuen doppelstöckigen Stall für 19.000 Mastschweine in Betrieb. Doch diese Größe sieht Houben zunehmend auch als Nachteil an. „Wir sind ein großes Unternehmen mit großen Standorten. Das kommt in der niederländischen Gesellschaft nicht gut an. Größe war für uns ein Mittel, um in einer Kreislaufwirtschaft arbeiten zu können und die Selbstkosten niedrig zu halten. So haben unsere produzierten Schweine auch einen niedrigen CO2-Fußabdruck. Aber große Standorte sind zunehmend im Nachteil. Wir können zum Beispiel nicht am Better-Life-Label teilnehmen“, erklärt der Landwirt.

Die Nachricht von Houbens Ausstieg sorgt in der niederländischen Schweinehaltung für viel Aufregung. Er reiht sich nämlich in eine immer länger werdende Liste von sehr fortschrittlichen und bekannten Schweinehaltern ein, die im Zuge des staatlichen Aufkaufprogrammes die Produktion einstellen.

Die Stimmung in der Schweinebranche ist mehr als „zwiespältig“

Wie beurteilen Experten aus der Forschung, Vermarktung und des Ministeriums den Strukturwandel in der Schweinehaltung in Österreich? Wo entwickelt sich die Branche in den nächsten Jahren hin?

Wie ist der Strukturwandel in der Schweinehaltung zu beurteilen? Wie kann mehr Wertschätzung in der Bevölkerung erreicht werden. Dazu nehmen Konrad Blaas, Leiter Abteilung Tierhaltung im BML, Birgit Heidinger, Leiterin des Instituts Tier, Technik und Umwelt an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und Hans Schlederer, Geschäftsführer der Schweinebörse, Stellung.

Schlederer: Der Strukturwandel in Österreich läuft seit EU-Beitritt in relativ hoher Geschwindigkeit (konkrete Zahlen siehe Einkommen Schweinehaltung). Die marktrelevanten Betriebe liegen heute bei circa 6.000 in Österreich. Wenn die Ertragslage in den nächsten zehn Jahren so gut wäre wie in den letzten beiden Jahren, wäre zu erwarten, dass wir relativ wenige Betriebe verlieren. Sollte sich der Markt verschlechtern, dann wird sich die Zahl der Betriebe halbieren.

Blaas: Hinzu kommt, dass im Vergleich zur Milchviehhaltung in der Schweinehaltung deutlich weniger ­investiert wurde. Es handelt sich dabei nicht nur um temporäre Verzögerungen, sondern wir schaffen es in Österreich seit Jahren nicht, die Gebäude und die Technik in der Schweine­haltung im notwendigen Umfang zu ­erneuern. Aus dieser Dramatik heraus wird es schwer, die Produktion in ­Österreich auf dem jetzigen Niveau zu halten; das gilt vor allem für die Ferkelproduktion.

Heidinger: Eine Chance für die österreichischen Schweinebetriebe besteht im internationalen Vergleich in den ­familiären Strukturen: Durch den Familienverband und den dadurch oft starken persönlichen Bezug zum Hof sind die Betriebe mitunter resilienter und ein „Denken in Generationen“ steht im Vordergrund. Die Resilienz begünstigen auch mehrere Betriebszweige, so gibt es in Krisenzeiten mehrere Standbeine.

Die Haltung der Schweine in einem Vollspaltensystem läuft aus, die Dauer der Übergangsfrist ist noch offen. Wie ist der derzeitige Stand und bis wann ist mit einer Entscheidung zu rechnen?

Blaas: Der derzeitige Stand ist, dass wir bis Ende Mai 2025 ein Gesetz benötigen, denn sonst wäre die Haltung in Vollspaltensystemen ab 1. Juni 2025 obsolet. Die bisherige Regierung war in dieser Frage nicht untätig, aber uneins, daher gibt es bis dato noch keine Lösung. Sollte jedoch der Fall eintreten, dass bis Ende Mai 2025 keine ­gesetzliche Regelung vorliegt, ist mit Klagen aus der Branche beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) zu rechnen, weil auch der VfGH Übergangsfristen einräumt. Auch wenn diese Klagen gute Erfolgsaussichten hätten, bedeutet dieser Umstand große Rechtsunsicherheit für die Bauern und Bäuerinnen bei möglichen Kontrollen und Strafen.

Wie könnte ein gesetzlicher Mindeststandard in Österreich nach Auslaufen der Vollspaltensysteme aussehen?

Blaas: Das ist natürlich eine heikle Prognose, aber wir haben ja seit 2023 schon ein im Vergleich zum EU-Mindeststandard deutlich verbessertes System. Möglich wäre ein leicht angepasstes System mit etwas mehr Platz, ich denke da an 0,8 bis 0,9 m² pro Mastschwein, und einem größeren Buchtenteil, der als Liegefläche mit weniger Perforation vorgesehen ist. Als Mindeststandard sehe ich weiterhin ein stroharmes System, damit noch ein Flüssigmistsystem funktioniert. Beschäftigungsmaterial muss natürlich hinein, Kühlung haben wir jetzt schon vorgesehen. Damit hätten wir ein vergleichbares System wie in der Schweiz, wo auch 0,9 m² pro Schwein und ­Minimalstrohgaben vorgegeben sind. Darüber hinaus sollte ein künftiges System mit unkupierten Schweinen funktionieren, zumindest mit einer ­guten Erfolgswahrscheinlichkeit.

Was braucht es, damit die Schweinehaltung in Österreich auch in der ­Bevölkerung besser akzeptiert und wertgeschätzt wird?

Heidinger: Es braucht eine klare Herkunfts- und Haltungskennzeichnungen, die den Konsumentinnen und Konsumenten Transparenz bieten und ihre Wahlmöglichkeiten verdeutlichen. Jeder Griff ins Regal ist eine Wahl – für oder gegen etwas. Durch klare Kennzeichnung und gute Kommunikation in diesem Zusammenhang kann zur Bewusstseinsbildung wesentlich beigetragen werden.

Gute Einkommen und große Rechtsunsicherheiten führen zu einer zwiespältigen Stimmung unter den Schweinehaltern.

Die Übergangsfristen zur Vollspaltenhaltung werden noch verhandelt, es könnte sein, dass ab 1. Juni noch keine Regelung existiert.

Die Haltungssysteme werden zukünftig vielfältiger, ein einheitliches System wie die Vollspaltenhaltung wird auslaufen. von Roland Pittner

180 Mio. € Förderung für Agrarinvestitionskredite

2025 wird den österreichischen land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieben ein Kreditvolumen von 180 Mio. € für Investitionen zur Verfügung gestellt.

2025 wird den österreichischen land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieben erneut ein Kreditvolumen von 180 Mio. € zur Verfügung gestellt. Ein Betrieb, der einen Agrarinvestitionskredit von 300.000 € mit einer Laufzeit von 15 Jahren aufnimmt und einen Bruttozinssatz von 4,5 % hat, kann durch den Zinsenzuschuss von 50 % eine Unterstützung von bis zu 45.700 € erhalten.

Die Agrarinvestitionskredite ermöglichen landwirtschaftlichen Betrieben den Zugang zu zinsvergünstigten Finanzierungen. Ein zentraler Bestandteil ist der Zinsenzuschuss, der 50 % des Bruttozinssatzes abdeckt. Dadurch werden Bäuerinnen und Bauern finanziell entlastet und haben mehr Planungssicherheit.

„Damit fördern wir gezielt in eine zukunftsorientierte, wettbewerbsfähige und nachhaltige Landwirtschaft. Agrarinvestitionskredite sichern nicht nur die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe, sondern tragen auch zur Weiterentwicklung bei“, betont Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. 

Mit den Agrarinvestitionskrediten werden jährlich rund 1.500 Betriebe unterstützt. Alleine in den vergangenen fünf Jahren wurden damit über 7.500 Betriebe mit einem Kreditvolumen von mehr als 700 Mio. € gefördert. „Diese Mittel fließen direkt in die Modernisierung und nachhaltige Weiterentwicklung der Betriebe, verbessern die Lebensqualität bäuerlicher Familien und stärken die regionale Wertschöpfung im ländlichen Raum. Jede Investition in die Landwirtschaft ist eine Investition in unsere Zukunft“, sagt Totschnig. Aber leider viel zu wenig für einen Betrieb , um einen Tierwohlstall zu bauen- der weit über 1 Mil. € kostet……….dass geht leider gar nicht ! von Roland Pittner

Energiewirtschaftsrecht novelliert: Neue Regelungen für Solaranlagen in Deutschland und bald auch in Österreich ?

Am 31. Januar hat der Deutsche Bundestag wichtige Änderungen im Energiewirtschaftsrecht verabschiedet, die insbesondere für Betreiber von Photovoltaikanlagen bedeutende Auswirkungen haben. Die Novelle zielt darauf ab, temporäre Überschüsse bei der Solarstromerzeugung zu vermeiden und damit das Stromnetz zu stabilisieren.

Die Fraktionen von CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben sich auf diese Gesetzesänderung geeinigt, die von verschiedenen Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen bereits analysiert wurde. Der Bundesverband Solarwirtschaft informiert über die zukünftigen Änderungen für Betreiber von Solaranlagen. Eine wesentliche Neuerung ist, dass Betreiber neuer Photovoltaikanlagen für den Strom, den sie während negativer Börsenstrompreise ins Netz einspeisen, keine Einspeisevergütung mehr nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten.

Um die Wirtschaftlichkeit neuer Solaranlagen zu sichern, wird jedoch ein Kompensationsmechanismus eingeführt: Nicht vergüteter Solarstrom kann durch eine Verlängerung des rund 20-jährigen Vergütungszeitraums ausgeglichen werden. Betreiber bereits installierter Anlagen können sich freiwillig für die Neuregelung entscheiden und erhalten als Anreiz eine Vergütungserhöhung von 0,6 Cent pro Kilowattstunde.

Für die zukünftige Handhabung von Stromspitzen ist zudem geplant, den Ausbau intelligenter Messsysteme (iMSys) und entsprechender Steuerungstechnik zu beschleunigen. Anlagen ab einer Leistung von 7 Kilowatt peak müssen künftig steuerbar sein. Ausnahmen bilden sogenannte „Nulleinspeise-Anlagen“, die keinen Strom ins Netz geben, sowie Steckersolargeräte, für die keine Ausrüstungspflicht besteht.

Die Gebühren für intelligente Messsysteme und Steuerungstechnik werden ebenfalls angepasst. So steigen die maximal zulässigen jährlichen Entgelte für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 2 kW bis 15 kW um 30 Euro, für Anlagen von 15 kW bis 25 kW um 40 Euro und für Anlagen von 25 kW bis 100 kW um 20 Euro pro Jahr. Zusätzlich fallen Kosten für den Einbau und Betrieb einer Steuerungseinrichtung am Netzanschlusspunkt in Höhe von jährlich 50 Euro an.

Eine weitere Neuerung betrifft die Einspeiseleistung von neuen Photovoltaikanlagen, die auf 60 % begrenzt wird, solange sie nicht mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet sind. Dies soll sicherstellen, dass solar erzeugte Spitzenleistungen nicht ins Netz eingespeist, sondern entweder vor Ort verbraucht, zeitversetzt gespeichert oder zu einem späteren Zeitpunkt ins Netz eingespeist werden. Diese Regelung gilt für alle Photovoltaiksysteme unter 100 Kilowatt, die nicht in der Direktvermarktung sind, mit Ausnahme kleiner Steckersolargeräte.

„Viel Innovation und Begeisterung“ von jungen Lanwirten

unge Landwirte in Österreich zeigen viel Innovations­kraft. Eine der größten Hürden ist die Bürokratie.

Sie sind seit dem Vorjahr Obmann der Jungen Landwirtschaft. Wie schätzen Sie die aktuelle Stimmung unter den Junglandwirten ein?

Alexander Schwab: Die Stimmung ist derzeit herausfordernd. Viele junge Landwirte stehen vor großen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und klimatischen Unsicherheiten. Gleichzeitig sehen wir viel Innovationsgeist und Leidenschaft für die Land- und Forstwirtschaft. Es gibt zahlreiche junge Bäuerinnen und Bauern, die ihren Betrieb mit neuen Ideen weiterentwickeln und mit großem Engagement in die Zukunft führen.

Es gibt in Österreich mehr Betriebsführer unter 40 Jahren, als im Rest der EU – Warum?

Alexander Schwab: Ein wesentlicher Faktor ist sicherlich die exzellente agrarische Ausbildung. Dazu kommt das starke Netzwerk aus Jugendorganisationen, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch eine starke Gemeinschaft schafft.

Welche Erleichterungen würde es für junge Landwirte aus Ihrer Sicht noch brauchen?

Alexander Schwab: Der bürokratische Aufwand ist eine der größten Herausforderungen für Junglandwirte. Viele Vorschriften und Auflagen sorgen dafür, dass immer mehr Zeit am Schreibtisch verbracht werden muss – Zeit, die auf den Feldern oder im Stall fehlt. Eine Vereinfachung und Entlastung in diesem Bereich wäre ein wichtiger Schritt, um den Fokus wieder stärker auf die eigentliche Arbeit zu legen.

Hat sich das Ansehen der Landwirte Ihrer Meinung nach in den vergangenen Jahren verändert?

Alexander Schwab: Ja, das hat es – vor allem in städtischen Gebieten. Viele Menschen haben heute weniger direkten Bezug zur Landwirtschaft und damit auch zu den Lebensmitteln, die sie täglich konsumieren. Dadurch entstehen oft Missverständnisse oder unrealistische Vorstellungen darüber, wie Landwirtschaft tatsächlich funktioniert. Gleichzeitig erleben wir eine wachsende Wertschätzung für regionale und nachhaltig produzierte Lebensmittel. Wenn wir es schaffen, diesen Dialog weiter zu stärken, dann kann sich das Ansehen der Landwirtschaft langfristig wieder verbessern.

Viele junge Leute wollen mehr Work-Life-Balance, ist der Trend in der Landwirtschaft auch bemerkbar?

lexander Schwab:  Es braucht Leidenschaft für die Landwirtschaft. Dann ist auch die Work-Life-Balance meiner Meinung nach kein Thema. Gleichzeitig entwickeln sich aber auch in der Landwirtschaft neue Möglich-keiten, etwa durch innovative Betriebsmodelle, Kooperationen oder den gezielten Einsatz moderner Technologien, mehr Flexibilität zu haben. von Roland Pittner

Weizen- und Maispreise steigen trotz globaler Handelsunsicherheiten

Die Notierungen für Weizen und Mais haben in den vergangenen Tagen weiter zugelegt. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer allmählichen Beruhigung der Märkte, die zuvor durch die Sorge um einen möglichen Handelskonflikt zwischen den USA und anderen Ländern verunsichert waren.

Nach einem kurzen Rückgang haben sich die Preise auf dem ukrainischen Markt wieder auf das vorherige Niveau eingependelt. Der März-Future für Weizen in Chicago notiert bei 212 US-Dollar pro Tonne, ein Plus von 3,8 US-Dollar. An der Euronext liegt der Preis für den März-Future bei 243,9 US-Dollar pro Tonne, was einem Anstieg von 1,3 US-Dollar entspricht. Die Preise für Weizen an den Donau-Häfen (11,5 % Protein) bewegen sich zwischen 220 und 224 US-Dollar pro Tonne, während an den Tiefseehäfen ähnliche Werte zwischen 216 und 225 US-Dollar pro Tonne erzielt werden.

Auch die Notierungen für Mais haben sich positiv entwickelt. Experten führen dies auf die verringerten Risiken im Zusammenhang mit den Handelsstreitigkeiten in den USA sowie auf die gute Exportnachfrage aus Amerika zurück. Nach einem leichten Rückgang in den Vortagen sind die Preise für ukrainischen Mais wieder gestiegen.

Der März-Future für Mais in Chicago liegt bei 194,7 US-Dollar pro Tonne, ein Anstieg um 2,3 US-Dollar. An der Euronext notiert der März-Future bei 226 US-Dollar pro Tonne, ein Plus von 0,5 US-Dollar. Die Preise für Mais an den Donau-Häfen bewegen sich zwischen 210 und 215 US-Dollar pro Tonne, während an den Tiefseehäfen ähnliche Werte zwischen 209 und 215 US-Dollar pro Tonne erzielt werden.

Schweinehaltung: Unsicherheit trotz guter Einkommen

Der Strukturwandel in der Schweinehaltung setzt sich fort. Welche Perspektiven und Ansätze es für die Zukunft der Betriebe gibt, zeigt die VISION 2028+.

Der Schweinebestand in Österreich reduzierte sich in den vergangenen Jahren signifikant: Laut Agrarstrukturerhebung von 3,25 Mio. Stück im Jahr 2010 auf 2,78 Mio. im Jahr 2020 (Abnahme von 14 %). 2023 wurden 2,52 Mio. Stück ausgewiesen, eine weitere Reduktion um rund 88.000 Schweine oder 3 % im Vergleich zum Vorjahr.

Nicht nur der Schweinebestand, sondern auch die Anzahl der Betriebe reduzierte sich enorm: 2010 hielten in Österreich noch 38.008 Betriebe Schweine, 2020 waren es 24.733. Das entspricht einem Rückgang von 13.275 Betrieben bzw. 35 % in diesem Zeitraum. Pro Jahr bedeutet das eine Abnahme von 3,5 % (Vergleich Milchviehhaltung: -2,65 %). Der überwiegende Anteil der Schwei­ne wird in den Bundesländern Ober­österreich (39,7 %), Niederösterreich (27,5 %) und Steiermark (26,3 %) gehalten. Die restlichen 6,5 % verteilen sich auf die anderen Bundesländer. Als Folge des Strukturwandels werden immer mehr Schweine pro Betrieb gehalten. Von 35 Schweinen im Jahr des EU-Beitritts 1995 über 85 Stück im Jahr 2010 bis hin zu 112 Schweinen pro Betrieb im Jahr 2020.

Die größten Bestände finden sich in Oberösterreich, gefolgt von Niederösterreich und der Steiermark. In Kärnten und den westlichen Bundesländern gab es 2020 noch rund 10.000 schweinehaltende Betriebe, jedoch mit deutlich kleineren Beständen pro Betrieb.

Mehr als zwei Drittel der Schweine in Österreich werden in Vollspaltensystemen gehalten. Der Anteil erhöhte sich von 57,7 % im Jahr 2010 auf 68,7 % im Jahr 2020. Mit 76 % verfügt Oberösterreich über den höchsten Anteil.

Laut Agrarstrukturerhebung 2020 werden 18,5 % der Tiere auf Teilspalten und weitere 12,8 % in sonstigen Stallsystemen gehalten. Die Zuchtschweine (rund 5.000 Betriebe mit etwa 53 Sauenplätzen pro Betrieb) werden merklich häufiger in alternativen Stallformen gehalten. Die Vollspaltensysteme werden in absehbarer Zukunft in Österreich auslaufen, die genaue Übergangsfrist bis zu einem neuen gesetzlichen Mindeststandard ist noch offen. In dem Forschungsprojekt IBeSt unter der Leitung von Birgit Heidinger von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein werden mögliche Optionen für verbesserte Haltungsbedingungen in bestehenden Stallungen beforscht.

Die Schweinehaltung ist geprägt von volatilen Preisen und schwankenden Einkommen. In den Jahren 2022 und 2023 hat sich das Einkommen der Betriebe enorm nach oben entwickelt. Während im Schnitt aller Buchführungsbetriebe in Österreich im Jahr 2023 Einkünfte aus der Land- und Forstwirtschaft von 39.526 € erzielt wurden, lag der entsprechende Wert bei den Schweinehaltungsbetrieben bei 109.514 €. Gegenüber dem Vorjahr steigerte sich das Einkommen der schweinehaltenden Betriebe um 31.385 € oder 40 % (78.129 € im Jahr 2022)

Der auffällige Einkommenszuwachs in der Schweinemast im Jahr 2022 ist offenbar ein Ergebnis eines um 27 % höheren Basispreises gegenüber 2021. Im Jahr 2023 sank jedoch das Einkommen trotz weiter steigendem Basispreis, weil sich gleichzeitig der Ferkelpreis deutlich stärker erhöhte. Der um 42 % gestiegene Ferkelpreis gegenüber 2022 erklärt auch überwiegend den großen Einkommenszuwachs 2023 für die Aufzuchtbetriebe. Zusätzlich muss berücksichtigt werden, dass der Preis für die meisten Kraftfuttermittel im Jahr 2023 deutlich gegenüber dem Vorjahr abnahm, was noch einmal das Einkommensplus befeuerte. Beispielsweise verringerte sich laut AMA der Preis für Futterweizen von 276 €/t (2022) auf 165 €/t (2023) exkl. USt.

In Bezug auf die Zukunftsaussichten gibt es eine kleine Abweichung zum Gesamtergebnis: Unter den Schweinehaltern blickte nur ein Prozent sehr positiv in die Zukunft, unter allen Betrieben waren es 7 %. Andererseits lag der Anteil der Schweinehaltungsbetriebe mit einer eher positiven Zukunftseinstellung bei 29 %, um fünf Prozentpunkte höher als im Schnitt aller Betriebe.

In einer eigenen Frage wurden konkrete betriebliche Anpassungen erhoben. Knapp ein Drittel der Schweinehaltungsbetriebe wollte zum Zeitpunkt der Befragung die landwirtschaftliche Fläche ausdehnen, zwei Prozent gaben an, ihre Flächenausstattung zu verringern. Bezüglich der Tierhaltung war es umgekehrt: Ein Drittel der Befragten wollte laut eigener Angabe den Tierbestand verringern, 15 % gingen von einer Ausweitung ihrer Nutztierhaltung aus. Die restlichen 50 % planten keine größeren Veränderungen beim Tierbestand

Maßnahmen und Impulse der VISION 2028+ für Schweinehalter

Nachfolgend werden aus den rund 170 Maßnahmen in der VISION 2028+ zehn (zum Teil verkürzt) aufgelistet, die einen hohen Bezug zur Schweinehaltung aufweisen.

  • Die VISION artikuliert ein klares Bekenntnis zur Nutztierhaltung in Österreich, mit Schwerpunkt auf Qualitätsprogramme, Umwelterfordernisse und auch auf die gesellschaftliche Akzeptanz.
  • Der Einsatz von Nebenprodukten in der Schweine- und Geflügelhaltung wird forciert.
  • Spezielle Anreize für Tierwohlställe werden gesetzt.
  • Die Digitalisierung zur Einsparung von Betriebsmitteln und Fixkosten in der Innenwirtschaft wird verstärkt vorangetrieben.
  • Technologien wie Sensoren in der Nutztierhaltung werden verstärkt genutzt, um effizienter zu wirtschaften und die Dokumentationsarbeiten für die Landwirte zur verringern.
  • Flächenmonitoring, Precision-Farming, Farm-Management-Informationssysteme etc. werden aktiviert und ausgebaut, um effizienter zu wirtschaften und Dokumentationsarbeiten zur verringern.
  • Die Haltungsform bei tierischen Produkten wird ausgelobt. Ziel ist ein fünfstufiges Modell mit Bio als eigener Stufe an der Spitze und mit einer visuellen Darstellung, bei der die Herkunft im selben Sichtfeld mit der Haltungsform ausgelobt wird.
  • Klimaresiliente Nutztierhaltung wird durch optimierte Futterproduktion und Fütterung vorangetrieben. Hitzestress, Tiergesundheit und Tierwohl werden durch Beratung und geförderte Stallbaumaßnahmen verbessert.
  • Bildungsmaßnahmen für Landwirtinnen und Landwirte werden verstärkt, um die Kompetenz bei der Kommunikation mit der Gesellschaft zu verbessern.
  • Bestehende landwirtschaftliche Bildungsangebote wie Schule am Bauernhof werden im Jahreszyklus in den Pflichtschulen dauerhaft implementiert.

Unsere Autoren: Leopold Kirner und Theresa Eichhorn, Hochschule für Agrar- und Umwelt­pädagogik und Kim Mewes, Bundes­ministerium für Land- und Forstwirtschaft von Roland Pittner

US-Zollpläne sorgen für Aufwind bei Weizenkursen

Aktuell beeinflussen mehrere internationale Ereignisse die Weizenpreise positiv. So führen die Verschiebung von US-Importzöllen auf mexikanische und kanadische Produkte sowie die abnehmenden Weizenexporte aus Russland und die geringen Lagerbestände zu steigenden Weizenkursen. An der europäischen Warenterminbörse Matif in Paris zeigen sich die Weizennotierungen widerstandsfähig gegenüber den rückläufigen Trends an der Börse in Chicago und verzeichnen sogar leichte Steigerungen.

Die angedrohten Zölle der USA, die eine 25-prozentige Erhöhung auf Importe aus Kanada, Mexiko und China vorsahen und die eigentlich heute in Kraft treten sollten, wurden in letzter Minute um einen Monat verschoben. Diese Verschiebung hat unmittelbar zu einem Anstieg der Börsenkurse in den USA und Kanada geführt. Die Entscheidung beruhigt teilweise die Märkte, sorgt jedoch gleichzeitig für eine Aufwertung des US-Dollars, was die Exportbedingungen erschwert.

In der Europäischen Union zeigt sich der Weizenmarkt lebhaft. Trotz eines Rückgangs der EU-Weizenexporte um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr auf 12,8 Millionen Tonnen, trägt die reduzierte Verfügbarkeit russischen Weizens zur Stabilisierung der Preise bei. Die geringen russischen Lagerbestände und die hohen Weltmarktpreise dämpfen Russlands Exportaktivitäten.

Auf dem heimischen Markt bleibt die Nachfrage nach Futtergerste und Futterweizen konstant, was zusätzlich die Preise stützt. Bisher haben auch Ausbrüche von Tierkrankheiten wie die Maul- und Klauenseuche keine negativen Auswirkungen auf die Nachfrage der Mischfutterhersteller gezeigt. Getreidemühlen in Deutschland sind gut versorgt und richten ihren Blick bereits auf die Vorkontrakte für die kommende Weizenernte.

Teure Eier: Da ist Trump machtlos

Ein Präsident an den Grenzen seiner Macht: Die Eierpreise in den USA ziehen auf und davon. Ist das der Vorbote einer neuen Teuerungswelle?

Zackig hat er Dekrete aller Art unterzeichnet, reihenweise Andersdenkende gefeuert: Donald Trump erscheint mehr denn je als starker Mann. Eins aber bekommt Trump nicht in den Griff: die steigenden Eierpreise. Schon schöpfen die Demokraten neue Hoffnung. Dreht sich das Thema Teuerung, mit dem Trump bei der Wahl massiv punktete, bald gegen den Präsidenten?

Es war im Sommer 2024. Ganz Amerika litt unter der Inflation. Landauf, landab erschraken Familien an den Supermarktkassen über steigende Preise für Lebensmittel.

Ausgerechnet der Milliardär Donald Trump zeigte sich in diesem Moment überraschend bürgernah. Er folgte einer klugen Taktik. Seinen Präsidentschaftswahlkampf hatte der Republikaner auf zwei Themen mit I konzentriert: „Immigration” (Zuwanderung) und Inflation.

In Sachen Preisanstieg trat Trump auf die Bühne wie eine Art oberster Ankläger der Nation. Links und rechts seines Rednerpults ließ er Waren des täglichen Bedarfs auftürmen. Dann ging er gemeinsam mit dem Publikum genüsslich die Einzelheiten durch. Butter zum Beispiel sei unter Präsident Joe Biden um 30 Prozent teurer geworden. Unglaublich. Sonnenblumenöl sogar um 38 Prozent. Ist das nicht unfassbar?

„Die Lebenshaltungskosten“, urteilt Ökonom David A. Steinberg

von der Johns-Hopkins-Universität, „waren das Schlüsselthema dieses Präsidentschaftswahlkampfs.“ Wie kein anderer Faktor hätten die steigenden Preise unter traditionellen Anhängern der Demokraten „den Enthusiuasmus für Kamala Harris gedämpft“.

Die Vizepräsidentin und frühere Senatorin aus Kalifornien redete im Wahlkampf lieber über andere Themen. Kam die Rede auf die Preise, ließ Harris Pläne vermissen, wie man sie senken könne. Stand ihr der Gedanke im Wege, dass Regierungen in einem marktwirtschaftlichen System redlicherweise an dieser Stelle nicht zu viel versprechen dürfen?

Trump kennt solche Sorgen nicht. Einmal mehr nahm er den Mund zu voll. „Wenn ich gewinne“, tönte der Kandidat allen Ernstes, „werden wir sofort die Preise runterkriegen, und zwar von Tag eins an.“

Inzwischen ist aus Tag eins schon eine zweistellige Zahl von Tagen geworden. Und von Preissenkungen bei Waren des täglichen Bedarfs ist nichts zu sehen, im Gegenteil. Bei vielen Sorten von Obst und Gemüse etwa setzt sich der Aufwärtstrend fort.

Die Preise für Eier fallen besonders auf, sie schossen nach Trumps Wahlsieg so hoch wie noch nie. Für einen Karton mit zwölf Stück werden inzwischen 7 Dollar aufgerufen. Im Januar 2024 lag der Preis noch bei 2,35 Dollar.

Anfangs beschäftigte das Thema Eier in den USA nur die Provinzmedien. Kunden klagten an der Kasse, den Eierkarton in der Hand, vor Kameras und Mikrofonen über die nie da gewesenen Preise. Heimatzeitungen stellten Supermarktgeschäftsführer vor, denen dies alles peinlich ist. In Ohio suchen Spender örtlicher Lebensmitteltafeln nach Alternativen zu den auch aus ihrer Sicht allzu teuer gewordenen Eiern.

Was aber dann? Trump lebe mit dem Risiko, sagen Ökonomen, dass sich die Eierpreise nur als Vorboten weiterer Teuerungswellen erweisen. Dies gelte umso mehr, als Trump soeben mit seinen Zollpänen den Handel mit China sowie mit den Nachbarsstaaten Kanada und Mexiko erschweren wolle. Im Ergebnis drohten Verbrauchern in den USA damit erneut Preissteigerungen.

Auch Russlands starker Mann Wladimir Putin geriet beim Thema Eierpreise schon mehrfach an die Grenzen seiner Macht. Im russischen Staatsfernsehen gab er zur Jahreswende einer Rentnerin sofort recht, die den Präsidenten auf die Eierpreise ansprach. Dies sei „ein Missstand, den die Regierung zu verantworten hat“, sagte Putin. Die nämlich habe „für zu wenig Importe gesorgt“.

Mehr Importe? Für Trump kommt das nicht in Frage. Putins Leute dagegen ließen schon oft, wenn der politisch heikle Eierpreis mal wieder stieg, Millionen Kartons aus der Türkei und aus Aserbaidschan anrollen. Interessanterweise wurden aus diesem Anlass alle Zollvorschriften außer Kraft gesetzt.

von Matthias Koch

So geht es auch -BayWa: Konzern zwingt Finanzgläubiger zu Sanierungszustimmung

BayWa AG hat ein Restrukturierungsverfahren nach dem Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmengesetz (StaRUG) eingeleitet, um ein umfangreiches Sanierungskonzept umzusetzen. Dieses Verfahren, bekannt als „StaRUG light“, sieht vor, dass Finanzgläubiger ihre Kredite bis zum Jahr 2027 verlängern, ohne dass ein Forderungsverzicht durch die kreditgebenden Banken erforderlich wird. Der Schritt wurde am Freitag, den 31. Januar, beim Amtsgericht München beantragt und betrifft ausschließlich die BayWa AG, nicht ihre Tochterunternehmen.

Das Handelsunternehmen betont, dass durch das StaRUG-Verfahren die Aktien weiterhin handelbar bleiben und keine Enteignung der Aktionäre droht. Um die Eigenkapitalbasis zu stärken, plant BayWa zudem eine Kapitalerhöhung in Höhe von rund 150 Millionen Euro, über die in der kommenden Hauptversammlung abgestimmt wird.

Das Sanierungskonzept hat bereits die Zustimmung von über 95% der Finanzgläubiger gefunden. Eine Minderheit hat jedoch noch nicht zugestimmt, weshalb das StaRUG-Verfahren nun sicherstellen soll, dass alle Kreditgeber gleich behandelt werden und eine vorzeitige Rückzahlung der Kredite ausgeschlossen ist. Laut BayWa betrifft das Kreditvolumen, das zur Debatte steht, 130 Millionen Euro an kurzfristigen Krediten eines Gläubigers.

Michael Baur, Sanierungsmanager und Vorstandsmitglied der BayWa AG, beschreibt das Vorgehen als mikrochirurgischen Eingriff, der keine Forderungsverzichte erfordert und die Bezugsrechte der Aktionäre wahrt. Das Unternehmen strebt an, das Verfahren innerhalb von zwei bis drei Monaten abzuschließen. Die Finanzierung des Verfahrens ist gesichert, allerdings werden Gerichts- und Anwaltskosten anfallen.

Es wird erwartet, dass die Durchführung des StaRUG-Verfahrens die Veröffentlichung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2024 verzögert, was wiederum Auswirkungen auf die ordentliche Hauptversammlung haben könnte, in der auch über die geplante Kapitalerhöhung entschieden wird.

Stagnation bei EU-Plänen zur Lebensmittelvorratshaltung

Christophe Hansen, der EU-Agrarkommissar, berichtet von Stillstand bei den Bemühungen, eine EU-weite koordinierte Vorratshaltung von Nahrungsmitteln zur Krisenvorsorge zu etablieren. Innerhalb des Europäischen Krisenvorsorge- und Reaktionsmechanismus für Ernährungssicherheit (EFSCM) wurde das Thema der Nahrungsmittelreserven bereits mehrfach aufgegriffen, doch konkrete Übereinkünfte blieben bislang aus. Für das laufende Jahr hat die Kommission jedoch das Ziel, den möglichen Bedarf weiter zu analysieren, wie es auch die Empfehlungen des Strategischen Dialogs zur Zukunft der europäischen Landwirtschaft nahelegen.

Auf Nachfrage zur Anpassung der WTO-Regeln bezüglich der Vorratshaltung erklärte Hansen, dass die öffentliche Lagerung von Nahrungsmitteln für Ernährungssicherungsprogramme grundsätzlich erlaubt sei, solange die Vorräte zu Marktpreisen beschafft und wieder abgegeben werden.

Im Oktober legte der ehemalige finnische Staatspräsident Sauli Niinistö einen Bericht zur Krisenvorsorge vor, den er im Auftrag von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erstellt hatte. Er sprach sich darin für eine verstärkte Lagerhaltung von Lebensmitteln aus und verwies auf Finnland und die Schweiz als vorbildliche Beispiele. Besonders Finnland wird sowohl innerhalb der EU als auch global als führend in der Krisenvorsorge angesehen.

Für immer jung -Fasten als Jungbrunnen

Dem Körper etwas Gutes tun: Ein häufiger guter Vorsatz für das neue Jahr. Das Fasten könnte eine Möglichkeit sein. Wir stellen verschiedene Formen des Fastens vor.

Nach Neujahr wollen viele Menschen ihre guten Vorsätze umsetzen und sind motiviert, dem Körper etwas Gutes zu tun. Sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben oder abnehmen: Das haben sich Viele vorgenommen. Und um abzunehmen, versuchen die meisten eine Diät, oder probieren es mit Fasten, das seit Kurzem wieder im Trend liegt. Eine dauerhafte Ernährungsumstellung ziehen nur wenige in Erwägung, denn man will ja schnell das Wunschgewicht erreichen.

Wer den übertriebenen Versprechen verschiedener Diäten glaubt und einseitige oder absurde Ernährungsregeln befolgt, tut dem Körper nichts Gutes. Von der Sauerkraut-Diät über die Hollywood-Diät bis hin zur Zitronensaft-Kur, die Erwartungshaltung der Diätwilligen ist groß. Der Erfolg ist aber meist zweifelhaft.

Zwar nimmt man am Anfang einiger Diäten kurzfristig rasch ab, jedoch sind Heißhungerattacken programmiert und die mühsam heruntergehungerten Kilos sind schnell wieder auf den Hüften (Jo-Jo-Effekt). Durch Diäten riskiert man Mangelerscheinungen oder gesundheitliche Folgen.

Wer über Monate hinweg durch zu fett- und zuckerhaltige Lebensmittel und zu wenig Sport zunimmt, darf nicht erwarten, in nur wenigen Tagen alle Sünden ungeschehen zu machen. Denn richtig abnehmen funktioniert nur durch Ernährungsumstellung und viel Bewegung. Andere probieren es mit Fasten, um einige Kilos weniger zu wiegen. Doch auch hier gibt es unterschiedliche Formen, und Fasten bedeutet nicht einfach, von heute auf morgen eine Zeit lang nichts zu essen und dann ist alles wieder gut.

Schon immer wurde gefastet, oft aus religiösen Gründen, wie in der Fastenzeit im Christentum oder im Ramadan im Islam. Kaum eine Weltreligion kommt ohne Fastenzeit aus, in der sich Körper und Geist reinigen sollen. Aber nicht nur das. Fasten soll den Körper gesünder machen. Bereits in der Antike wurde bei verschiedenen Krankheiten gefastet, wie bei Rheuma oder Epilepsie. Nicht das Abnehmen, sondern das Reinigen und Heilen stand dabei immer im Vordergrund.

Für den Körper ist es kein Problem, einen längeren Zeitraum ohne Nahrung auszukommen. Der Mensch hätte nicht überlebt, wenn er das nicht könnte, denn nicht immer gab es so viele Lebensmittel im Überfluss wie heute. Nur waren es früher einfach Notzeiten, die der Körper überleben musste und er nutzte dabei die eigenen Fettreserven.

Heute wird unterschiedlich gefastet: Heilfasten, Saftfasten oder dem kompletten Verzicht auf Kalorien außer Wasser. Seit Kurzem ist das Intervallfasten populär geworden, aber nicht alle Formen sind für jeden geeignet. Kranke Personen sollten ihre Absicht zu fasten unbedingt mit dem Arzt absprechen, eine gründliche Untersuchung davor ist zu empfehlen.

Zu empfehlen sind das klassische Heilfasten, entweder nach Otto Buchinger oder F. X. Mayr, das modifizierte Fasten, und das Intervallfasten.

Die Milch-Semmel-Kur nach Mayr ist vielen ein Begriff und soll in erster Linie den Darm reinigen und sanieren. Wie der Name schon sagt, werden dem Körper in dieser Zeit neben Tee nur Milch und Semmeln zugeführt. Die Kur dauert meist zwei bis vier Wochen.

Heilfasten nach Otto Buchinger ist eine reine Trinkkur und gehört zu den ältesten Methoden. Zuerst soll der Körper langsam an eine geringere Nahrungsaufnahme herangeführt werden. Dazu stehen einige Tage lang Obst, Gemüse, Kartoffeln, Topfen, Müsli und Rohkost am Speiseplan, bevor mindestens fünf Tage lang keine festen Nahrungsmittel gegessen werden dürfen. Die etwa 300 kcal pro Tag werden mit Tees, Gemüse- oder Fruchtsäften und klarer Gemüsesuppe aufgenommen. Dazu wird viel Flüssigkeit in Form von Wasser empfohlen, das langsam und bewusst getrunken wird. Nach dem Fasten wird der Körper wieder nach und nach an feste Nahrung gewöhnt.

Tatsächlich essen wir zu viel und snacken zu oft. Die Essenspausen tun dem Körper gut, denn sie sind eine Art Ausgleich dafür. von Anja Rose

EU-Schweineschlachtungen leicht angestiegen

Nach dem Bestandsabbau in den Vorjahren hat sich der europäische Schlachtschweinemarkt 2024 stabilisiert. Laut Eurostat nahm die Zahl der Schweineschlachtungen in der EU bis einschließlich Oktober um 1,2% zu. Besonders deutlich erhöhten sich diese in Osteuropa. Der EU-Schweinefleischexport ging bis einschließlich September nur noch leicht zurück, nachdem er in den Vorjahren teils sehr kräftig gesunken war, berichtet Agra Europe.

In der Europäischen Union sind im vergangenen Jahr wieder mehr Schweine geschlachtet worden. Nach den jüngsten Zahlen des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) wurden im Zeitraum Januar bis Oktober 2024 den Schlachthöfen in der Gemeinschaft 1,2% mehr Schweine angeliefert als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Bezogen auf die Produktionsmenge nahmen die Anlieferungen um 2,4% zu.

Besonders stark wuchs die Zahl der geschlachteten Schweine in Mittel- und Osteuropa. In Rumänien betrug das Plus 7,4%, in Ungarn 6,9%. Zwischen 6,0% und 6,5% wuchs das Aufkommen in Tschechien, Kroatien und Polen. Für Deutschland und Spanien, die beiden größten Erzeugerländer, meldet Eurostat eine Zunahme um 1,4% und 1,0%. Dagegen ging die Schlachtzahl in Dänemark um 4,1% zurück, in den Niederlanden sogar um 5,3%.

Derweil haben sich die EU-Schweinefleischexporte 2024 stabilisiert, nachdem dieser nach dem Rekordjahr 2020 stetig und deutlich gesunken ist, nämlich von fast 6,4 Mio. auf 4,25 Mio. Tonnen im Jahr 2023. Im vorigen Jahr wurden bis einschließlich September 3,16 Mio. Tonnen Schweinefleisch in Drittstaaten verkauft, 0,5% weniger als in der Vorjahresperiode. China und das Vereinigte Königreich waren die wichtigsten Abnehmer mit 830.000 und 629.000 Tonnen. Im Rekordjahr 2020 hatte die Volksrepublik allein gut 3,3 Mio. Tonnen Schweinefleisch aus der EU bezogen.

Rückblick auf den globalen Schweinemarkt 2024

Der Bericht zeigt, dass die weltweite Produktion von Schweinefleisch leicht um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Dieser Rückgang ist vor allem auf Maßnahmen in China zurückzuführen, wo die Produktion bewusst gedrosselt wurde, um die Rentabilität zu erhöhen. Jedoch wurde dieser Rückgang durch eine Zunahme der Produktion in anderen Ländern, insbesondere in den USA, ausgeglichen.

Die Produktion von Schweinefleisch in der EU-27 wird für das Jahr 2024 auf 20,8 Millionen Tonnen geschätzt, was einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr entspricht. Für 2025 wird mit einer stabilen Produktionsmenge gerechnet. Spanien ist der größte Exporteur von Schweinefleisch innerhalb der EU und steht für 24 Prozent der Produktion, gefolgt von Deutschland mit 20 Prozent. In Deutschland hat sich die Schweinefleischerzeugung nach einem signifikanten Rückgang in den letzten Jahren stabilisiert und ist im Jahr 2024 aufgrund eines leicht gestiegenen Schweinebestands leicht angestiegen. Trotz der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation vieler Schweinehalter wird für 2025 ein moderater Produktionsrückgang erwartet.

In China ist gleichzeitig ein Rückgang im Schweinefleischverbrauch zu verzeichnen, während in der Europäischen Union der Verbrauch weitgehend stabil blieb. In Ländern wie den USA, Russland, Mexiko, Südkorea und Vietnam wird hingegen ein Anstieg des Verbrauchs erwartet. Die Nachfrage Chinas nach Importen von Schweinefleisch hat sich aufgrund der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest, die die Produktion in China und anderen asiatischen Ländern stark beeinträchtigt hat, verringert. Die Produktion in China erreichte 2020 mit 36,3 Millionen Tonnen einen Tiefstand und die Prognosen für die Jahre 2023 und 2024 liegen bei 57,9 bzw. 56,8 Millionen Tonnen. Für 2025 wird eine weitere Reduzierung auf 55,0 Millionen Tonnen erwartet. Der Bedarf an Importen wird voraussichtlich in den Jahren 2024 und 2025 auf 1,3 bis 1,4 Millionen Tonnen zurückgehen, im Vergleich zu 1,9 Millionen Tonnen in 2023 und 5,3 Millionen Tonnen im Jahr 2020.

Die EU-Exporte von Schweinefleisch blieben in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 stabil. China bleibt der größte Abnehmer von EU-Schweinefleisch, während die steigenden Exporte nach Südkorea, den Philippinen, den USA und Vietnam den leichten Rückgang der Exporte nach China ausgleichen. Es bleibt unklar, welche Auswirkungen der aktuelle Handelsstreit zwischen der EU und China auf den Markt haben wird. Die deutschen Ausfuhren von Schweinefleisch in Drittländer stiegen im Zeitraum von Januar bis September um 12 Prozent, obwohl sie immer noch weniger als 10 Prozent der EU-Exporte ausmachen. Die geltenden Handelsbeschränkungen aufgrund der Afrikanischen Schweinepest haben weiterhin eine einschränkende Wirkung auf die deutschen Exporte. 82 Prozent der deutschen Schweinefleischexporte gehen in EU-Partnerländer, die einen Rückgang von 4 Prozent verzeichneten. Insgesamt lagen die deutschen Exporte in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 knapp unter dem Niveau des Vorjahres.

Spanien, Brasilien, Dänemark und die USA sind weiterhin die Hauptlieferländer für Schweinefleisch. Deutschland bleibt aufgrund des Exportstopps nach China seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im September 2020 von den chinesischen Märkten ausgeschlossen. Experten zufolge ist das weltweite Handelsvolumen für Schweinefleisch im Jahr 2024 um 2 Prozent auf insgesamt 10,0 Millionen Tonnen gestiegen, was hauptsächlich auf gestiegene Exporte der USA, Kanadas und Brasiliens zurückzuführen ist, während die Exporte der EU deutlich gesunken sind. Die USA haben dabei die EU als zweitgrößten Exporteur überholt.

Sparpaket: Totschnig kürzt Waldfonds ?

Das Forstministerium schließt Kürzungen zu Lasten Landwirte aus. Der UBV hat umfangreiche Forderungen an die Verhandlungspartner überreicht.

Die Regierungsverhandlungen im Agrarbereich laufen auf Hochtouren. Ergebnisse lagen bis Redaktionsschluss Mitte der Woche nicht vor. Nachdem sich FPÖ und ÖVP auf ein Sparpaket über 6,3 Mrd. € geeinigt haben, gibt es erste Details, wie stark der Agrarhaushalt betroffen sein wird. Agrarminister Norbert Totschnig hatte Einsparungen von rund 65 Mio. € zugesagt. Jedes Ministerium soll einen Beitrag leisten, um die Budgetziele zu erreichen.

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums sollen 10 Mio. Euro von insgesamt 50 Mio. Euro aus dem Waldfonds gestrichen werden. Die weiteren 55 Mio. Euro sollen einmalig aus der Rücklage der ländlichen Entwicklung verwendet werden. Die Mittel aus den Rücklagen werden im Budgetvollzug wieder zurückfließen, sollte man sie benötigen, heißt es auf Nachfrage des Wochenblatts. Laut Ministerium kommt es mit diesen Beiträgen zu keinen direkten und spürbaren Kürzungen bei den Bäuerinnen und Bauern. Die genauen Details müssen die weiteren Regierungsverhandlungen zeigen.

Bauernbund-Präsident und ÖVP-Agrarsprecher Georg Strasser will dabei zentrale Pflöcke für die kleinstrukturierten, bäuerlichen Familienbetriebe einschlagen. Er fordert von der Politik Planungs- und Investitionssicherheit für Tierhalter. Es brauche somit eine angemessene und machbare Übergangsfrist bis zum Ende unstrukturierter Schweine-Vollspaltenbuchten.

Man sei bemüht, rasch eine neue Bundesregierung auf die Füße zu stellen, Zugeständnisse um jeden Preis gebe es jedoch keinesfalls, versichert Strasser.

Die ÖVP hat auch eine Forderungsliste des Unabhängigen Bauernverbands (UBV) in den Taschen, um die bäuerlichen Familienbetriebe abzusichern. Unter anderem soll die künftige Regierung das Anerbengesetz novellieren. Nach den UBV-Vorstellungen soll bei der Hofübergabe die Erbhofeigenschaft auch dann erhalten bleiben, wenn Nebeneinkünfte wie Einnahmen aus einer Fremdenpension, die auf dem Hof erreichtet wurde, mitgerechnet werden und den Ertrag aus der Landwirtschaft übersteigen. Damit ist laut UBV sichergestellt, dass der Hof nicht nach Ertrags-, Verkehrs- oder Einheitswert bewertet wird, sondern nach der Leistungsfähigkeit. Verkäufe von Grundstücke sollen damit vermieden werden.

Ebenso fordert der UBV, dass bei Entschädigungen im Falle von Enteignungen der politische Grundsatzbeschluss aufgehoben wird, wonach Landesverwaltungsgerichte zuständig sind. Der UBV fordert, dass weiter die Zivilgerichte zuständig bleiben. Gleichzeitig verlangt der Verband eine Ausgleichszahlung für die drohenden Mercosur-Importe aufgrund unterschiedlicher Produktionsstandards. Diese Zahlung soll verfassungsrechtlich abgesichert sein, und sich an die Inflation anpassen können.

Nach Auffassung von UBV-Präsident Karl Keplinger war die Sternfahrt nach Wien „enorm wichtig“. Dort übergaben die Organisatoren ein 42 Punkte umfassendes Forderungspapier unter anderem den Nationalratspräsidenten Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ). Ebenfalls wurden die Forderungen auch an Nationalrat Klaus Lindinger (ÖVP) übergeben. Er sicherte den Demonstranten zu, diese Forderungen an Klubobmann August Wöginger weiterzugeben. Interessant findet Keplinger, dass Manfred Muhr nun im Verhandlungsteam der FPÖ sitzt, obwohl er als Funktionär der Arbeitsgemeinschaft Österreich (AGÖ) seine Unabhängigkeit immer betonte. „Es wird sich zeigen, ob sich sein Mitwirken positiv auf die Anliegen der Bauern und deren Einkommen auswirkt“, meint Keplinger.

Der UBV wolle als „einzige unabhängige Bauernorganisation“ jetzt genau beobachten, was FPÖ und ÖVP für die Bauern zustande bringen, so der UBV-Präsident. von Josef Koch

Rückgang des US-Sojaexports nach China erreicht 17-Jahres-Tief

Laut Expertenberichten von Reuters machen Verkäufe von US-Sojabohnen an China aktuell nur 47% der Gesamtverkäufe aus, ein Tiefstand, der seit 17 Jahren nicht erreicht wurde – abgesehen von den Jahren der Handelskriege.

Im Jahr 2024 verringerte sich der Import von Sojabohnen aus den USA nach China um 5,7% auf 22,13 Millionen Tonnen. Diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund zunehmender Sorgen um eine mögliche Wiederaufnahme des Handelskonflikts zwischen China und den USA zu sehen.

Brasilien behauptete seine Position als Hauptlieferant von Sojabohnen für China im Jahr 2024. Der Anteil der brasilianischen Sojaimporte stieg auf 71%, während der Anteil der US-Importe auf 21% sank. Die Lieferungen aus Brasilien stiegen um 6,7% auf 74,65 Millionen Tonnen. Der Import von Sojabohnen aus Argentinien hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichte im Jahr 2024 eine Menge von 4,1 Millionen Tonnen.

Insgesamt importierte China im Jahr 2024 eine Rekordmenge von 105,03 Millionen Tonnen Sojabohnen, wie aus Daten der chinesischen Zollbehörde hervorgeht.

Neue Art von Schweinepreis : Bauern handeln Schweinepreis mit Rewe und Tönnies aus

Rewe, Tönnies und 15 Schweinehalter aus Schleswig-Holstein gehen neue Vermarktungswege: Sie haben einen Drei-Parteien-Vertrag geschlossen. Gemeinsam legen sie künftig den Schweinepreis fest.

Schweinehalter wünschen sich mehr Mitspracherecht beim Schweinepreis. Jetzt kommt Bewegung in das heikle Thema. Im Rahmen der Grünen Woche in Berlin haben der Lebensmittelkonzern Rewe (Händler), Tönnies Lebensmittel (Produzent) und Landwirte (Lieferant) aus Schleswig-Holstein einen sogenannten Drei-Parteien-Vertrag für Frischfleisch abgeschlossen.

Das Neue an dem Modell ist, dass anders als bisher üblich alle drei Partner gemeinsam am Tisch sitzen und gleichberechtigt über Konditionen und Modalitäten verhandeln. „Uns ist wichtig, dass wir die geschäftlichen Eckpunkte gemeinsam festlegen,“ betonte Marcel Weber, Geschäftsleiter Ware Eigenmarke National und International der Rewe-Group, bei der Vertragsunterzeichnung im Rahmen der Grünen Woche.

Auch Ferkelerzeuger Lars Brunk und Schweinemäster Hauke Klindt aus Schleswig-Holstein können dem neuen Modell viel abgewinnen. „Der Drei-Parteien-Vertrag ist eine echte Wertschätzung unserer Arbeit, weil nicht mehr nur über unseren Kopf hinweg entschieden wird. Wir haben in unseren Verhandlungen z.B. konkrete Zahlen aus der Landwirtschaft als Kalkulationsbasis herangezogen,“ betonen Lars Brunk und Berufskollege Hauke Klindt zufrieden.

Los geht es ab Sommer 2025 in allen Rewe-Märkten in Schleswig-Holstein und Hamburg. Die Produkte aus dem neuen Vertragsmodell werden in den Bedientheken der Rewe-Supermärkte unter der Marke „Landbauern Schwein“ vermarktet. Es handelt sich durchweg um Fleisch aus der Haltungsformstufe 3. Zum Start sollen 900 Schweine pro Woche vermarktet werden, die Menge soll dann möglichst zügig auf 2.700 Schweine pro Woche steigen. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt fünf Jahre, das garantiert Rewe. „Ein Ablaufdatum haben wir nicht festgeschrieben“, ergänzt Weber. Gestartet wird mit Frischfleisch in der Bedientheke, später sollen auch Wurstwaren hinzukommen.

Der Preis in dem Vermarktungsmodell setzt sich aus mehrere Stufen zusammen. Die VEZG-Notierung bildet die Basis. On top kommt ein nennenswerter Zuschlag, der sich aus mehrere Komponenten zusammensetzt. Auch eine Niedrigpreisbremse (Mindestpreis) und eine Abnahmegarantie enthält das Konstrukt. Die Abnahmesicherheit ist gerade in Krisenzeiten, wenn der Markt massiv unter Druck steht, wichtig für die Landwirte.

In den Verträgen finden sich zudem sogenannte Revisionsklauseln. Jede Partei kann also verlangen, dass die Vertragsinhalte überprüft und ggf. geändert (revidiert) werden. Das ist z.B. wichtig, wenn sich die wirtschaftlichen Voraussetzungen plötzlich ändern.

Neben Rewe und den Landwirten ist die Firma Tönnies Unterzeichner des Vertrages. Das Unternehmen kauft die Schweine von den Bauern, schlachtet und zerlegt sie und liefert die Teilstücke an Rewe. Die Schweine-Vermarktungs-Gesellschaft (SVG) in Rendsburg steuert die Anlieferungen der Schweine.

Tönnies kümmert sich auch darum, dass das ganze Tier vermarktet wird. Wie Maximilian Tönnies, Gesellschafter der Premium Food Group ApS & Co. KG., in Berlin erklärte, wird das Unternehmen das sogenannte „fünfte Viertel“ über seine Vermarktungswege absetzen. Er betonte, dass der Drei-Parteien-Vertrag ein wichtiger Meilenstein auch für sein Unternehmen sei. „Er schafft mehr Transparenz, Planungssicherheit sowie Verlässlichkeit für alle Beteiligten. Handel, Schlachthof und Landwirtschaft ziehen jetzt mehr als bislang an einem Strang“, so Tönnies. von Marcus Arden

Ökosoziales Forum – Wintertagung will Zukunft auf den Boden bringen

    topplusZum Auftakt der 72. Wintertagung unterstrichen die Redner wie wichtig Versorgungssicherheit ist. Fünf Fachtage von der Schweinehaltung bis zum Grünland folgen noch.

    Die 72. Wintertagung des Ökosozialen Forums ist Österreichs größte Informations- und Diskussionsplattform der Agrarbranche. Am Dienstag wurde mit der Eröffnung das agrarpolitische Jahr eröffnet. Seit 1954 vom Ökosozialen Forum ausgerichtet setzen die Veranstaltungen Impulse für die künftigen Entwicklungen im österreichischen Agrarsektor. Neben Wissen werden bei den verschiedenen Veranstaltungen auch Tipps für die landwirtschaftliche Praxis geboten.

    Die Wintertagung 2025 mit dem Motto: „Zukunft auf den Boden bringen“

    Neben der Auftaktveranstaltung in Wien gibt es noch fünf weitere Veranstaltungen in ganz Österreich:

    Gemüse-, Obst- und Gartenbau, 23.1.2025, HBLFA Schönbrunn, Wien

    Ackerbau, 27.1.2025, HBLFA Francisco Josephinum, Wieselburg (NÖ)

    Geflügelhaltung, 28.1.2025, Kultursaal Hatzendorf (Stmk.)

    Schweinehaltung, 29.1.2025, HLBLA St. Florian (OÖ)

    Grünland- und Viehwirtschaft, 30.1.2025, HBLFA Raumberg-Gumpenstein (Stmk.)

    Zum Auftakt stand die Veranstaltung ganz im Zeichen der Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln. Die sichere Versorgung mit agrarischen Gütern ist keine Selbstverständlichkeit und müsse in Europa mehr Beachtung finden, wie der Präsident des Ökosozialen Forums, Stephan Pernkopf betont: „Ernährung gehört zur kritischen Infrastruktur, daher dürfe die Verantwortung für die Produktion nicht ausgelagert werden.“ Die Verfügbarkeit der Lebensmittel werde künftig eine größere Herausforderung als der Preis. Wir müssen Nahrungsmittel produzieren – in ausreichender Menge und hoher Qualität. „Wir brauchen Versorgungssicherheit. Das geht nur durch eine nachhaltige Intensivierung und eine Krisenvorsorge durch Bevorratung. Bäuerinnen und Bauern brauchen Verlässlichkeit und Planungssicherheit, um produzieren zu können. Dazu brauchen wir mehr Landwirtschaft und weniger Zettelwirtschaft,“ erklärte Pernkopf am Podium.

    Auf die globalen Zusammenhänge der Ernährungsversorgung wies der Direktor des FAO-Büros in Brüssel, Raschad Al-Khafaji, hin. 2023 litten weltweit 733 Mio. Menschen an Hunger. Die Hauptursachen dafür sind Konflikte, Klimaveränderungen und wirtschaftliche Abschwünge. Diese Faktoren weisen untereinander hohe Wechselwirkungen auf und verstärken einander.

    Der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Johannes Schmuckenschlager, betonte in der Abschlussdiskussion die Notwendigkeit einer ausreichenden Lagerhaltung für Lebensmittel. Während für Erdöl Reserven für 90 Tage vorhanden sein müssen, gäbe es für Getreide keine entsprechende Regelung. Parallel können auch internationale Handelsabkommen die Versorgungssicherheit gefährden, wenn wir uns zu stark auf Importe verlassen.

    Bereits am Vorabend der Eröffnung traf Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig anlässlich der 72. Wintertagung den neuen EU-Agrarkommissar Christophe Hansen. „In den kommenden Monaten fallen in Brüssel richtungsweisende Entscheidungen für unsere Landwirtschaft. Es freut mich, dass der neue EU-Agrarkommissar Österreich als eines der ersten EU-Länder besucht und wir einer Meinung sind: Wir müssen Bürokratie abbauen, um unseren Bäuerinnen und Bauern und insbesondere unseren jungen Hofübernehmern wieder mehr Perspektiven zu geben“, sagt Totschnig.

      topplus

      Auch in der USA Eierkrise: Wenn das Frühstücksei zur Rarität wird

      Berlin. Verschiedene Gründe haben in den USA zu einer drastischen Eierknappheit geführt. Und eine Besserung ist noch nicht in Sicht.

      Erst Europa, jetzt die USA: Auf den amerikanischen Lebensmittelmärkten sind Eier derzeit Mangelware – und eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Die Gründe reichen von der Vogelgrippe über Wetterkapriolen bis hin zu strengen Tierhaltungsgesetzen.

      Seit mehr als zwei Jahren grassiert die Vogelgrippe HSN1 weltweit und trifft die Geflügelbestände mit voller Wucht. Die Epidemie, die 2020 in Europa begann, hat sich schnell auf die USA, Afrika, Asien und den Nahen Osten ausgebreitet. Besonders in den Vereinigten Staaten erreicht der Ausbruch historische Dimensionen: Experten sprechen vom größten Ausbruch dieser Art in der Geschichte des Landes.

      Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums fielen allein im November und Dezember 2024 rund 17,2 Millionen Legehennen dem Virus zum Opfer – das entspricht fast der Hälfte der Gesamtverluste des Jahres.

      Doch die Krankheit wird nicht nur durch infizierte Tiere übertragen – auch das Wetter spielt eine entscheidende Rolle. Hurrikane im Südosten der USA haben Wildvögel, die Hauptüberträger des Virus, auf unvorhersehbare Flugrouten gelenkt.

      „Die Wirbelstürme haben die Tiere buchstäblich eingefangen und sie dazu gebracht, mehrmals durch dieselben Regionen zu fliegen“, erklärt Emily Metz, Präsidentin des American Egg Board, gegenüber CNN. Diese unnatürlichen Bewegungsmuster hätten die Verbreitung des Virus erheblich verstärkt und die Epidemie noch verschlimmert.

      Weniger Hühner, weniger Eier – die Gleichung klingt einfach, doch die Folgen sind dramatisch. In den USA sind die Eierpreise in die Höhe geschnellt. Im Dezember 2024 lag der Durchschnittspreis für ein Dutzend Eier bei 4,15 Dollar (rund vier Euro) – ein Anstieg von 36,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das US Bureau of Labor Statistics berichtet. Zum Vergleich: Die allgemeinen Lebensmittelpreise stiegen im selben Zeitraum nur um 2,5 Prozent.

      Die angespannte Lage auf dem Eiermarkt wird sich erst entspannen, wenn die Legehennenbestände wieder aufgefüllt und die Produktionskapazitäten vollständig wiederhergestellt sind. Doch der Weg dorthin ist steinig: Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat bereits sinkende Produktionsprognosen für das kommende Jahr veröffentlicht. Solange die Vogelgrippe grassiert, bleibt die Lage unberechenbar.

      „Niemand kann die Zukunft vorhersagen, aber die Vogelgrippe bleibt eine anhaltende Bedrohung für unsere Eierfarmen“, sagt auch Emily Metz. Positiv sei jedoch, dass die Landwirte inzwischen viel mehr Erfahrung im Kampf gegen die Krankheit hätten, was bedeute, dass sich die Betriebe möglicherweise schneller erholen könnten. von Eileen Wagner

      Na endlich -Bauernbund: Skandal um Lobbygeld von der EU-Kommission für NGOs

      Für heftige Debatten im EU-Parlament sorgen Enthüllungen zur Finanzierung von Umwelt-NGOs durch die Europäische Kommission, um für vermeintlich „grüne“ Themen Stimmung zu machen.

      Für heftige Debatten im Europäischen Parlament in Straßburg sorgten Enthüllungen zur Finanzierung von Umwelt-NGOs durch die Europäische Kommission, um für vermeintlich „grüne“ Themen Stimmung zu machen. Demnach sind allein im Jahr 2023 etwa 700.000 € von der Kommission an einschlägige NGOs geflossen, um die Agrarpolitik der EU mit Stimmungsmache und Einflussnahme auf das EU-Parlament in eine bestimmte Richtung zu lenken, teilt der Bauernbund in einer Aussendung mit.

      „Der ehemalige Umweltkommissar Frans Timmermans hat Geld in die Hand genommen, um NGOs zu unterstützen, die Abgeordnete beeinflussen. Das ist ein richtiger Skandal“, sagt Bauernbundpräsident Georg Strasser.

      Das kritisiert auch der österreichische EU-Parlamentarier Alexander Bernhuber: „Das Grundprinzip der Gewaltenteilung wird völlig außer Acht gelassen. Die Trennung von Exekutive und Legislative ist ein wesentlicher Pfeiler unserer Demokratie und wird hier bewusst untergraben. Es kann nicht sein, dass ideologisch voreingenommene Lobbygruppen mit öffentlichen Geldern subventioniert, Einfluss auf die politische Debatte nehmen und diese in ihre Richtung lenken.“

      Wie die Zeitung De Telegraaf zuerst berichtete, seien diese Praktiken insbesondere auf Bestreben des ehemaligen Umweltkommissars, dem niederländischen Sozialdemokraten Frans Timmermans, an den Tag gelegt worden. In dessen Verantwortung fielen die enormen Anstrengungen der Europäischen Kommission beim Green Deal sowie bei dem damit verbundenen und höchst umstrittenen Renaturierungsgesetz. „Öffentliche Gelder werden missbraucht, um intransparente Organisationen zu subventionieren und die eigene ideologische Agenda voranzutreiben“, sagt Bernhuber.

      „Wenn diese Organisationen aus dem öffentlichen Topf dafür bezahlt werden, gegen die Interessen der Land- und Forstwirtschaft zu arbeiten, dann entsteht ein Ungleichgewicht, das die europäischen Institutionen massiv ins Wanken bringt. Das führt wiederum dazu, dass praktizierende Bäuerinnen und Bauern sich mit immer mehr bürokratischen Hürden und Regelungen, die weit übers Ziel hinausschießen, auseinandersetzen müssen.

      Ein Bericht des Europäischen Rechnungshofes macht zudem deutlich, dass 34 % der NGOs ihre Finanzierungsquellen nicht vollständig offenlegen. Diese Intransparenz sei besonders bedenklich, führt Strasser aus: „Es ist höchst an der Zeit, mehr Klarheit zu schaffen. Es kann nicht sein, dass jene, die laut nach Transparenz schreien, selber im Schatten agieren und keine Rechenschaft ablegen müssen. Wir fordern daher ganz klar, dass auch NGOs ihre Geldgeber klar benennen müssen und Schlupflöcher geschlossen werden – es braucht endlich faire Spielregeln.“ von Roland Pittner

      Strafzoll auf freies Lysin aus China belastet Schweinefutter und wird teurer

      Ab dem 14. Januar 2025 führt die Europäische Union Strafzölle auf importiertes freies Lysin aus China ein. Die Zollsätze liegen je nach Hersteller zwischen 58,3 % und 84,8 %. Es bleibt offen, in welchem Umfang sich die Kosten für Tierfutterzusätze, die freies Lysin enthalten, erhöhen werden. Fachleute der Branche schätzen, dass sich die Mehrkosten pro gemästetem Schwein auf mindestens 0,70 Euro belaufen könnten. Dies hängt vom jeweiligen Zollsatz und dem Lysinanteil im Futter ab.

      Die Einführung dieser Strafzölle hat auch negative Folgen für die Umwelt. Ein Anstieg des Proteinanteils in Schweinefutter um 1 %, bedingt durch die hohen Zölle, könnte die Ammoniakemissionen in der Schweinemast um etwa 10 % erhöhen. Ein Hersteller aus Frankreich löste das Antidumpingverfahren aus, das zu diesen Zöllen führte.

      In der Europäischen Union liegt der jährliche Verbrauch von Lysin zwischen 410.000 und 450.000 Tonnen, wobei im Untersuchungszeitraum 70 bis 79 % des Bedarfs durch Importe aus China gedeckt wurden. Weitere bedeutende Exportländer sind Indonesien, die USA und Südkorea. Die neuen Zölle könnten somit erhebliche Auswirkungen auf die Kostenstruktur und Umweltbilanz der europäischen Mischfutterindustrie haben.

      Keine Eierknappheit: Genügend österreichische Ware vorhanden

      Engpässe bei bestimmten Ei-Qualitäten, aber grundsätzlich genügend Ware vorhanden. Derzeit wirkt Vogelgrippe vom Herbst nach und der Tourismus zieht zusätzliche Mengen vom Markt ab.

      Auf dem Eiermarkt herrscht eine Versorgungsknappheit. Grund ist die Vogelgrippe im Herbst 2024. Europaweit verendeten Millionen Legehennen, in Österreich laut Geflügelwirtschaft mit 200.000 ein kleiner Teil von insgesamt 7,3 Mio. Legehennen. Daher ist die Eierverknappung hierzulande laut Michael Wurzer vom Geflügelwirtschaft-Verband vor allem auf jene in anderen EU-Ländern zurückzuführen. Es werde in den kommenden Monaten und zu Ostern aber genug heimische Eier geben, beruhigt Wurzer.

      Die heimischen Legehennenbetriebe würden den heimischen Gesamtmarkt mit 90% Austro-Frischeiern versorgen, sagt Wurzer. Auch aktuell produziere man im Vollbetrieb. Aber: „Wir registrieren, dass Händler, die die Gastronomie beliefern und bisher in Österreich mit ausländischen Eiern gehandelt haben, zur Zeit aus dem Ausland schwer und wenn überhaupt nur sehr teure Ware beziehen können“, erläutert Wurzer gegenüber der APA. „Die heimische Gastronomie, die zur Zeit auf Grund des Wintertourismus großen Eierbedarf hat, zieht daher zusätzlich wesentliche Mengen an heimischer Ware vom Markt ab, was insgesamt zu einer knappen Versorgungssituation führt.“

      „Besonders bei Bio-Eiern ist die Versorgung tatsächlich sehr knapp“, sagt Wurzer: „Generell werden Konsumentinnen und Konsumenten im österreichischen Lebensmittelhandel aber auch in den nächsten Monaten immer ausreichend heimische Eier beziehen können.“ Auch bis Ostern bleibe heuer noch viel Zeit. Dass einzelne Sorten kurzfristig ausverkauft sind, könne aber schon sein. Zudem sei die Lieferfähigkeit von Betrieben in Wintertourismusregionen wegen der großen Nachfrage stärker beeinträchtigt.

      Bei Spar war von „derzeit punktuell etwas zu wenig Bio- und Freilandeiern“ die Rede. Grundsätzlich gebe es aber genug Eier, vielleicht müsse man einmal zu einem anderen Produkt greifen. Die Rewe-Gruppe (Billa, Penny) teilte auf APA-Anfrage mit, dass es derzeit „punktuell zu Engpässen“ bei diesen Eierkategorien komme und man diese ausgleichen wolle.

      „Trotz einer hohen Eigenversorgung ist die Verfügbarkeit in Österreich aktuell tatsächlich eingeschränkt“, hieß es vom Diskonter Lidl. „Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Lage bis spätestens Ostern erholen wird.“ Beim größeren Diskonter-Konkurrenten Hofer sieht man eine erhöhte Nachfrage nach Bio-Eiern. Die Versorgungsplanung dauere hier bis zu zwei Jahre. Daher sei „es kaum möglich, kurzfristig auf Nachfragespitzen zu reagieren. Temporäre Engpässe können deshalb in Ausnahmefällen nicht ausgeschlossen werden.“

      Geflügelwirtschafter Wurzer hob indes einmal mehr hervor, dass in Österreich „nachweislich nach den EU-weit strengsten und für die Tiere besten Haltungsbestimmungen“ gearbeitet werde. Seit dem Ausstieg aus der Käfighaltung 2009 gebe es „unvergleichlich hohe Errungenschaften im Interesse der Tiere und Umwelt“ von Roland Pittner