Autor: Hannes Kulterer

Klimaschutz: Landwirte verursachen weniger Treibhausgase

Laut Umweltbundesamt Österreich betragen die Einsparungen 1,3 Prozent. Das sind die Gründe.

Österreichs Landwirte haben auch in 2023 die Treibhausgasemissionen gesenkt. Nach Angaben des Umweltbundesamtes ging der CO2-Ausstoß um 1,3 % oder 0,1 Mio. t zurück. Gegenüber 1990 verursachen die Landwirte mit 8,5 Mio. t CO2 14,5 % weniger. Auch für 2024 rechnet das Umweltbundesamt mit rückläufigen Emissionen. In seinem Prognosebericht von Mitte August 2024 nannte das UBA einen niedrigeren Viehbestand, vor allem bei Rindern, sowie weniger Einsatz von Mineraldünger als Gründe. Geschmälte wird das Ergebnis, weil die Landwirte 2023 mehr Diesel als im Vorjahr benötigten. Der Anteil der Landwirtschaft an den Gesamtemissionen beträgt somit 12,4 %.

Neben der Landwirtschaft sanken die Emissionen auch in anderen Bereichen, und das teils kräftiger. Im Verkehrssektor sind die Emissionen um 3,9% auf 19,8 Mio. t CO2 gesunken, hauptsächlich durch einen Rückgang des Dieselabsatzes, insbesondere im Güterverkehr. Im Sektor Gebäude gab es einen Rückgang der THG-Emissionen um rund 13,7 % auf 6,3 Mio. t. Dies ist insbesondere auf Umstellungen auf klimafreundliche Heizungssysteme und anhaltend hohe Energiepreise zurückzuführen. Bei den F-Gasen setzt sich der abnehmende Trend der letzten Jahre mit minus 4,7 % fort. Durch den geringeren Erdgasverbrauch im Sektor Energie und Industrie (ohne Emissionshandelsbereich) sind die THG-Emissionen 2023 im Vergleich zu 2022 um 10% gesunken.

Im Sektor Abfallwirtschaft sind die Emissionen 2023 entgegen dem langjährigen Trend aufgrund höherer Emissionen aus der Abfallverbrennung geringfügig um 1 % auf 2,2 Mio. t.

Insgesamt sanken die Emissionen um 6,5 % auf 68,6 Mio. t CO2, gegenüber 1990 ist das ein Minus von 13,6 %. Die aktuelle Inventur bestätigt nach Ansicht von Günther Lichtblau, UBA-Klimaexperte, den Trend der letzten Jahre: Die Treibhausgas-Emissionen Österreichs sinken. Um diesen Weg fortzusetzen, sei es notwendig, konsequent weiter Maßnahmen zu setzen. „Klimaschutz ist nicht nur ein Muss, um Strafzahlungen zu vermeiden, sondern auch ein Wirtschaftsmotor“. von Josef Koch

Danish Crown: Produktion von SB-Fleisch in Deutschland wird eingestellt Schlachthof Essen doch sanieren ?

Danish Crown, der größte Fleischproduzent Dänemarks und hierzulande die Nummer vier, steckt ebenfalls „mitten in einer Krise“, wie Vorstandschef Niels Duedahl kürzlich sagte, und strich konzernweit 500 Stellen. Zu Deutschland heißt es im Geschäftsbericht, dort hätten „von Tierwohlkonzepten beeinflusste strukturelle Veränderungen“ dazu geführt, dass „Angebot und Nachfrage eine neue Balance suchen“. Der Schlachthof in der Kleinstadt Essen im Oldenburger Münsterland hat allein im vergangenen Geschäftsjahr 25 Millionen Euro Verlust gemacht. Fast hätte Danish Crown ihn an den deutschen Konkurrenten Westfleisch verkauft, will nun aber doch versuchen, ihn zu sanieren.

Danish Crown hat die Entscheidung getroffen, die Produktion von selbstbedienungsfertigem Fleisch am Standort Essen (Oldenburg) einzustellen, um die Rentabilität des Schlachthofs zu verbessern. Diese Maßnahme wird bis Ende Februar 2025 umgesetzt und betrifft etwa 160 Mitarbeiter, denen der Konzern größtenteils alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens anbietet.

Über ein Jahrzehnt hinweg produzierte Danish Crown am Standort Oldenburg sowie teilweise in Essen verschiedene Convenience-Produkte für den deutschen Einzelhandel, darunter Hackfleisch, Schnitzel und Grillfackeln. Die Rentabilität dieser Produktlinie war in den letzten Jahren jedoch nicht gegeben. Laut Aussagen von Per Fischer Larsen, Verkaufsdirektor bei Danish Crown, müssen die Produktionskosten extrem niedrig und die Mengen entsprechend hoch sein, um mit frischem Fleisch Gewinne zu erzielen. Das Unternehmen hat erkannt, dass seine Strukturen nicht wettbewerbsfähig genug sind, was zur Entscheidung führte, die Produktion dieser Artikel bis Ende Februar einzustellen.

Die Mitarbeiter, die bisher in der Produktion von SB-verpacktem Fleisch tätig waren, wurden über diese Entscheidung in einer Versammlung am 7. Januar informiert. Es wurde ihnen mitgeteilt, dass das Unternehmen versuchen wird, die meisten von ihnen innerhalb des Konzerns neu zu positionieren. In den kommenden Wochen wird zusammen mit dem Betriebsrat nach Lösungen gesucht, die den betroffenen Mitarbeitern angeboten werden sollen.

Die Schließung der SB-Fleischproduktion wird voraussichtlich negative Auswirkungen in Höhe eines niedrigen einstelligen Millionenbetrags auf die Bilanz von Danish Crown im laufenden Geschäftsjahr haben.

Gmundner Molkerei aus für Biomilchverarbeitung bis Ende 2027

Weil sie für Biomilch keine zufriedenstellende Verwertung sieht, steigt die Gmundner Molkerei aus Bio aus. Den etwa 120 Biobetrieben hat die Molkerei verschiedene Lösungsansätze unterbreitet.

Die Gmundner Molkerei wird die Sammlung und Verarbeitung von Biomilch im Laufe der nächsten drei Jahre einstellen (Anteil an der Gesamtverarbeitungsmenge kleiner 2%). „Im Zuge unseres Investitions- und Strukturprogrammes der letzten zwei Jahre haben wir unser gesamtes Sortiment kritisch durchleuchtet und angepasst. Dabei haben wir auch das Potenzial für die Verarbeitung und Vermarktung von Biomilch in unserem Unternehmen hinterfragt“, erklärt Geschäftsführer Christoph Engl gegenüber top agrar. Und dieses sei aus Sicht der Unternehmensleitung einfach zu gering, allein, weil die Bioschiene in Gmunden seit jeher nicht so intensiv betrieben worden sei wie bei einigen anderen Verarbeitern.

Geplant ist ein schrittweiser Ausstieg über die nächsten drei Jahre. „Damit geben wir unseren Bio-Milchlieferanten die Zeit, sich neu zu orientieren“, meint Engl. Betroffen sind etwa 120 Betriebe in Ober- und Niederösterreich. „Wir haben unseren Bio-Milchlieferanten auch die Möglichkeit gegeben, mittels Sonderkündigungsrecht jederzeit zu einer anderen Molkerei wechseln zu können. Von diesem Sonderkündigungsrecht hat ein Teil der Lieferanten bereits Gebrauch gemacht und wechseln bereits im ersten Quartal 2025 zu anderen Molkereien“, berichtet der Geschäftsführer. Unter den neuen Abnehmern sind die Berglandmilch, Salzburg Milch, NÖM und Seifried.

Für die verbleibenden Bio-Lieferanten (derzeit noch etwa 30) gibt es bis Ende 2027 einen garantierten Biozuschlag, verspricht Engl. „Aber der erwirtschaftbare Biomilchzuschlag ist für viele Landwirte in Österreich momentan nicht zufriedenstellend und im konventionellen Bereich sind wir weiterhin auf der Suche nach Lieferanten“, sagt Engl. „Aus diesem Grund haben wir natürlich auch unseren Bio-Milchlieferanten ein attraktives Angebot gemacht weiterhin zu uns zu liefern. Dieses wurde sehr gut angenommen und ca. 20% der Betriebe werden zukünftig konventionelle Milch liefern. Des Weiteren haben die Betriebe die Möglichkeit, als konventionelle Lieferanten jederzeit zu uns zurückzukehren.“ von Torsten Altmann

Kein neuer MKS-Fall in Brandenburg – Verdacht nicht bestätigt

Ein Verdachtsfall von Maul- und Klauenseuche (MKS) im Landkreis Barnim in Brandenburg hat sich nicht bestätigt. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) konnte bei den untersuchten Proben keine Infektion nachweisen. Somit bleibt es bei dem einem bestätigten Fall der MKS bei Büffeln im Landkreis Märkisch-Oderland.

In den Medien wurde gestern Nachmittag von einem neuen Verdachtsfall der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg berichtet. Heute dann die Entwarnung: Es gibt keinen neuen Fall. Wie das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MLUK) heute am Morgen mitteilte, hat sich der klinische Verdacht auf MKS in einem Ziegenbestand im Landkreis Barnim durch die durchgeführten Laboruntersuchungen durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) nicht bestätigt.

Somit bleibt es bei einem nachgewiesenen MKS-Fall. Seit der Erstfeststellung in der vergangenen Woche bei einem Wasserbüffel im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland konnte bisher keine weitere Ausbreitung der Tierseuche festgestellt werden.

Sau- Tone zum gedenken

Zu Ehren des „Heiligen Antonius„, Schutzpatron unter anderem der Haustiere, Schweine, Fleischhauer, Schweinehirten, wird eine Heilige Messe in der Filialkirche Wabelsdorf gefeiert. Antonius von Ägypten (geboren um 250), auch Antonius der Große genannt, zählt zu den berühmtesten Einsiedlern der christlichen Geschichte. Seine Verehrung gelangt in der Zeit zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert zur Hochzeit. Nach seinem Vorbild gründen sich Einsiedlergemeinden in der Wüste. Weil er mit dämonischen Tiergestalten gekämpft haben soll, entwickelte sich die Idee des „Antonius-Schweins“. Die Brüder des Antoniusordens dürfen für die Armenpflege ihre Schweine frei weiden lassen. Oft wurde am Antoniustag ein Schwein geschlachtet, gesegnet und an die Armen der Gemeinde verschenkt.

Auch die gesamte Schweinebranche braucht auch einen Segen , um die Heraus vorderen Zeiten zu bewältigen.

Drama auf deutschen Schweinemarkt durch MKS-Ausbruch und Importstopps

Die Situation auf dem deutschen Schweinemarkt ist derzeit angespannt. Laut der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) verzeichnen die Preise für Schlachtschweine einen deutlichen Rückgang. Aktuell liegt der Schweinepreis zwischen 1,71 und 1,72 Euro je Kilogramm, was im Vergleich zur Vorwoche einen erheblichen Preisfall darstellt. Als Hauptursache für den Preisverfall wird der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) genannt, der zu einem Überangebot an Schweinen geführt hat.

Die Nachfrage nach Schweinen vonseiten der Schlachtunternehmen bleibt weit hinter dem Angebot zurück. Hinzu kommen aktuelle Importbeschränkungen aus dem Vereinigten Königreich und Südkorea, die den Druck auf den Markt weiter erhöhen. Innerhalb kurzer Zeit ist die deutsche Notierung um insgesamt 20 Cent gefallen, was die schwierige Lage auf dem Markt unterstreicht.

Neben den Schlachtschweinen ist auch der Markt für Schlachtsauen von der Situation betroffen und verzeichnet ebenfalls einen Rückgang der Preise. Die zur Vermarktung angemeldete Menge an Schweinen ist im Vergleich zur vorherigen Woche gestiegen, während das durchschnittliche Schlachtgewicht mit 101,1 Kilogramm sehr hoch ist, was zusätzliche Herausforderungen für die Branche mit sich bringt.

Der Ausbruch der MKS in Brandenburg hat bereits spürbare Auswirkungen auf den deutschen Schweinemarkt. Die aktuellen Marktpreise stehen unter Druck, und die zusätzlichen Einschränkungen könnten die Lage weiter verschärfen. Dennoch gibt es auch positive Signale: Der Handel innerhalb der EU bleibt grundsätzlich möglich, da der Großteil des Schweinefleischexports innerhalb der EU stattfindet. Bei Exporten in Drittländer bestehen bereits Einschränkungen aufgrund früherer Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland.

Die aktuellen Handelsbeschränkungen und der vorübergehende Importstopp des Vereinigten Königreichs – einem der größten Abnehmer deutscher Schweinefleischprodukte außerhalb der EU – stellen eine zusätzliche Herausforderung dar. Diese Maßnahmen führen zu einem erheblichen Umbruch im Fleisch- und Warenfluss in Europa und setzen die Branche unter großen Druck.

Auch Polen hat auf die Situation reagiert und die Kontrollen bei Tiertransporten aus Deutschland verstärkt, um eine weitere Ausbreitung der MKS zu verhindern. Die Handelsbeschränkungen und verstärkten Kontrollen werden laut Bauernpräsident Joachim Rukwied noch einige Monate andauern, da die Seuche schnell eingedämmt und ausgerottet werden muss. Die enge Zusammenarbeit zwischen den deutschen und polnischen Veterinärdiensten spielt eine entscheidende Rolle, um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen.

„Genau der richtige Zeitpunkt“ – Bauern demonstrieren vor Wiener Parlament

Mitten in den Koalitionsverhandlungen von FPÖ und ÖVP gab es heute eine vom Unabhängigen Bauernverband organisierte Traktor-Proteststernfahrt nach Wien. Ein Forderungskatalog wurde übergeben.

Laut den Organisatoren des UBV sollen mehr als 50 Traktoren am Donnerstag bei einer Proteststernfahrt vor dem Parlament in Wien vorgefahren sein. Zahlreiche Bauern brachten dabei ihren Unmut über die aktuelle Agrarpolitik zum Ausdruck. Obmann Karl Keplinger übergab dem Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz vorm Eingang des hohen Hauses eine Broschüre des Unabhängigen Bauernverbandes (UBV) mit 42 Forderungen an die Politik.

Rosenkranz nahm bei der Bauerndemo einen ganzen Stapel davon mit und versprach den Verantwortlichen, jedem einzelnen der 183 Nationalratsabgeordneten persönlich eine Broschüre zu geben. Vor allem habe Rosenkranz mitgeteilt, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt für diesen Protest gewesen sei, erklärt Keplinger. Denn gerade jetzt, wo die Verhandlungen über die neue Regierung laufen würden, könne man damit etwas erreichen.

Keplinger hebt zudem die Diszipliniertheit aller beteiligten Bauern hervor. „Selbst der Parlamentssicherheitsdienst hat uns dies bestätigt“, erklärt der Obmann.

Warum die Bauern heute nach Wien gefahren sind, erläutert einer der Organisatoren, UBV NÖ-Obmann Herbert Hochwallner: „Die Einkommen bei den Bauern passen nicht. Wenn sich das nicht ändert, gibt es bald gar keine Bauern mehr und damit keine regionalen Lebensmittel! Damit ist man komplett abhängig und erpressbar. Wir wollen Bauern bleiben und nicht ausschließlich von der Laune anderer abhängig sein. Die ganzen Auflagen und Vorgaben sowie die geopolitischen Entscheidungen in Brüssel – mitgetragen von Wien – wie Mercosur zeigen uns, dass man Bauern in Europa nicht mehr wirklich will. Das akzeptieren wir nicht! Wenn der UBV daher das jetzt nicht tut und deutlich sagt, was nicht geht, dann tut es keiner!“

ie Bauern müssten ihre Sorgen und ihre konkreten Vorschläge für Lösungen dorthin tragen, wo sie beschlossen werden. Deshalb der Protetst und die Übergabe der Broschüre direkt vorm Parlament. Hochwallner dazu: „Würden wir zur „Bauernvertretung“ hingehen, wäre dies vergeudete Zeit. Das hat die Vergangenheit gezeigt. Dort gibt es in der Regel immer nur mehr Ausreden, warum was nicht gehen würde. Das Vertrauen ist nicht mehr da.“ von Torsten Altmann

Ukraine exportiert 2024/25 über 23 Millionen Tonnen Getreide

Seit Beginn des Wirtschaftsjahres 2024/25 hat die Ukraine insgesamt 23,256 Millionen Tonnen Getreide und Hülsenfrüchte exportiert, darunter allein 1,024 Millionen Tonnen im laufenden Monat. Diese Zahlen wurden von der Pressestelle des Ministeriums für Agrarpolitik unter Bezugnahme auf aktuelle Daten des ukrainischen Zolldienstes veröffentlicht.

Zum Vergleich: Am 15. Januar des Vorjahres beliefen sich die Gesamtexporte auf 20,563 Millionen Tonnen, davon 2,097 Millionen Tonnen im Januar.

Im Detail sieht die Verteilung der exportierten Kulturen seit Beginn des aktuellen Saison wie folgt aus:

  • Weizen: 10,257 Millionen Tonnen, davon 344.000 Tonnen im Januar;
  • Gerste: 2,008 Millionen Tonnen, davon 9.000 Tonnen im Januar;
  • Roggen: 10,8 Tausend Tonnen, keine Exporte im Januar;
  • Mais: 10,578 Millionen Tonnen, davon 669.000 Tonnen im Januar.

Der Gesamtexport von ukrainischem Mehl seit Beginn der Saison bis zum 13. Januar wird auf 39,1 Tausend Tonnen geschätzt, davon 1,5 Tausend Tonnen im Januar. Davon waren 35,8 Tausend Tonnen Weizenmehl, einschließlich 1,3 Tausend Tonnen im Januar.

Neue Regierung: Wird bei uns Bauern gespart?

Erste Einigung zwischen FPÖ und ÖVP auf Sparmaßnahmen von 6,4 Milliarden €, ohne neue Steuern. Sparpotenzial bei den landwirtschaftlichen Betrieben sieht FP-Agrarsprecher Peter Schmiedlechner nicht.

Die Verhandlungsteams von FPÖ und ÖVP haben sich in den vergangenen drei Tagen auf einen budgetären Fahrplan geeinigt, wie Medien berichten.

FPÖ-Chef Herbert Kickl, der geschäftsführende ÖVP-Chef Christian Stocker sowie FPÖ-Nationalratsabgeordneter Arnold Schiefer und ÖVP-Klubobmann August Wöginger gaben am Montag in einer Pressekonferenz die ersten Ergebnisse bekannt.

Der FPÖ-Bundesparteiobmann skizzierte: „Ohne neue Steuern, keine Erbschaftssteuer, keine Schenkungssteuer, keine Vermögenssteuern – so, wie wir Freiheitliche es versprochen haben. Es wird Maßnahmen gegen Steuerschlupflöcher geben, insbesondere von großen Spielern, und gespart wird im Ministeriumsapparat. All das passiert unter besonderer Bedachtnahme auf den Arbeitsmarkt und die Konjunktur.“ Eine Erhöhung von Massensteuern wie Mehrwertsteuer und Mineralölsteuer schloss Kickl aus.

b auch die Landwirte mit Einsparungen bei Förderungen konfrontiert werden, ist noch nicht klar. „Die Gruppe Landwirtschaft wird erst in den nächsten Tagen zusammenkommen, dann werden wir Maßnahmen ausarbeiten“, sagt FPÖ-Agrarsprecher Peter Schmiedlechner. Er sieht im Landwirtschaftsbereich kein Einsparungspotenzial.

„Die Betriebe sind hier am Limit, die können nicht mehr zur Kasse gebeten werden. Das Hauptaugenmerk bei den Einsparungen sehe ich im etwa im Ministerium, hier müssen wir uns die Zahlen noch anschauen“, meint Schmiedlechner. Er will das beste für die Bauern herausholen.

Bezüglich Landwirtschaftsminister werde viel spekuliert. „Es ist nirgends in Stein gemeißelt, dass immer die ÖVP diesen Posten haben muss. Aber wichtiger ist, dass wir uns auf ein Programm einigen können“, sagt Schmiedlechner. von Roland Pittner

Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln in Deutschland aufgetreten!

In Deutschland ist erstmals seit 1988 wieder die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Das Virus ist in einem Bestand mit Wasserbüffeln im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland ausgebrochen. In Brandenburg gilt für 72 Stunden ein Verbringungsverbot für Klauentiere. Auch Schweinehalter müssen achtsam sein!

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist zurück in Deutschland. Die oberste Landesbehörde aus Brandenburg hat gemeldet, dass in einem dortigen Bestand mit elf Wasserbüffeln die MKS festgestellt wurde. Das FLI hat die Ergebnisse heute bestätigt. Bisher liegen keine Informationen darüber vor, wie der Erreger in den Rinderbetrieb gelangt ist.
Zuvor war die Seuche laut dem Friedrich-Löffler-Institut (FLI) zuletzt 1988 in Deutschland aufgetreten. Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren, die bei Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen auftreten kann.

Nach einem Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung erklärte Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt heute in Potsdam, dass die Tiere des Bestandes tiergerecht getötet und unschädlich beseitigt werden. Außerdem wird derzeit eine Schutz- und Überwachungszone (3 km/10 km Radius) eingerichtet und entsprechende Untersuchungen unter anderem zum Infektionsweg sind eingeleitet worden.
In Brandenburg gilt für 72 Stunden ein Stand still für Klauentiere. Das bedeutet, dass in Klauentierbestände in Brandenburg in den nächsten 72 Stunden keine Klauentiere eingestellt oder aus diesen Beständen verbracht werden dürfen.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende, akut verlaufende, fieberhafte Viruserkrankung, die sich sehr schnell verbreitet. Die Seuche kann durch nicht gereinigte und desinfizierte Kleidung, Schuhe oder Hände über den Menschen übertragen und weitergetragen werden. Diese Seuche kann auch Schweine betreffen, deshalb gilt auch für Schweine haltende Betriebe – wie schon aufgrund der Afrikanischen Schweinepest – höchste Achtsamkeit und eine bedingungslose Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen.

Und schon wieder -COFCO plant Großterminal im brasilianischen Hafen Santos für 2025

COFCO, der größte Agrar-Händler Chinas, hat Pläne angekündigt, im Jahr 2025 einen umfangreichen Hafenterminal im brasilianischen Porto Santos in Betrieb zu nehmen. Laut einer Meldung von Bloomberg wird durch die Inbetriebnahme des neuen Terminals die Kapazität von COFCO in Brasilien auf etwa 14 Millionen Tonnen pro Jahr vervierfacht, was ungefähr 200 Schiffen pro Jahr entspricht.

Mit der Eröffnung dieses Terminals beabsichtigt COFCO, seine Marktposition in Brasilien zu stärken. Geplant ist, die Einkäufe von Soja, Zucker und Mais von lokalen Landwirten zu erhöhen, das Team von Händlern zu erweitern und möglicherweise einige Unternehmen zu übernehmen. Diese Maßnahmen sollen insgesamt die Stellung von COFCO und China im Hinblick auf die wachsenden Handelsspannungen mit den USA festigen.

„Brasilien ist ein Schlüsselzentrum für unser Geschäft und besitzt das Potenzial, eine weltführende Rolle in der Landwirtschaft einzunehmen. Wir sind fest entschlossen, verantwortungsvoll in Brasilien zu investieren“, betonte COFCO in einer Stellungnahme.

Ergänzend wurde hervorgehoben, dass während eines Besuchs in Peru und Brasilien im November 2024 der chinesische Staatschef Xi Jinping einen großen Hafen in Peru eröffnete und Vereinbarungen unterzeichnete, die den chinesischen Markt für brasilianisches Sesam und Sorghum öffnen.

Schweinefleischexport: Brasilien weiter auf Rekordkurs

Die brasilianischen Schweinefleischexporte haben 2024 neue Mengen- und Umsatzrekorde erreicht. Dabei schwächelten die Geschäfte mit China kräftig. Die Schweinefleischexporteure setzten dafür mehr auf andere Destinationen, wie z.B. die Philippinen.

Die brasilianischen Schweinefleischexporte haben 2024 trotz rückläufiger Geschäfte in China neue Mengen- und Umsatzrekorde erreicht. Das zeigen die aktuell vorgelegten Statistiken des Brasilianischen Verbandes für tierisches Protein (ABPA). Der brasilianische Export an frischem und verarbeitetem Schweinefleisch legte 2024 demnach mengenmäßig um ein Zehntel auf den neuen Rekordwert von 1,352 Mio. Tonnen zu. Der Umsatz erhöhte sich um 7,6% auf 3,033 Mrd. $ (2,945 Mrd. Euro) und damit ebenfalls auf einen neuen Höchstwert.

In die Rangfolge der Hauptkunden kam Bewegung. Die Philippinen lösten China in der Spitzenposition ab. Das resultierte laut dem ABPA einerseits daraus, dass die Volksrepublik ihre Einkaufsmenge um 38% auf 241.000 Tonnen verringerte. Parallel dazu verdoppelten die Philippinen, wo brasilianische Unternehmen 2024 einen breiteren Zugang erhielten, ihren Bezug auf 254.300 Tonnen. Auf das Jahr 2025 schaut der Verband mit Blick auf den Schweinefleischexport zuversichtlich. Es bestehe die Möglichkeit neuer Zuwächse. von AgE

Agrarpolitische Weichenstellungen in Österreichs Koalitionsverhandlungen

Bei uns in Österreich stehen die Koalitionsverhandlungen zwischen der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) vor allem im Bereich der Agrarpolitik unter einem günstigen Stern, da hier die meisten Übereinstimmungen zu erwarten sind. Vor den Wahlen hatte Peter Schmiedlechner von der FPÖ betont, dass die Landwirtschaft wieder rentabler gemacht werden soll, um den Bauern ein angemessenes Einkommen zu sichern. Er strebt eine Wende hin zu mehr Ernährungssouveränität und Unabhängigkeit für die Landwirte an.

Georg Strasser, Präsident des Bauernbundes, und Schmiedlechner fordern zudem eine umfassende Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln, um den Konsumenten Transparenz über die heimische Produktionsqualität zu bieten. Obwohl dieser Punkt seit Langem auf Widerstand innerhalb des wirtschaftlichen Flügels der ÖVP stößt, könnte eine gemeinsame Regierung hier möglicherweise Fortschritte machen.

Ein weiterer Konsenspunkt der beiden Parteien ist ihre Ablehnung des Mercosur-Abkommens. Auch bezüglich der Verlängerung der Übergangsfristen für das Verbot der Vollspaltenböden in der Schweinehaltung könnten sich FPÖ und ÖVP rasch einigen, da beide Parteien Planungssicherheit für die Betriebe fordern.

In der Frage des Wolfschutzes und der Weidetierhaltung stehen die Positionen beider Parteien ebenfalls nah beieinander, wobei die FPÖ bisher die ÖVP als zu zögerlich bei der Genehmigung von Abschüssen ansah. Im Bereich der erneuerbaren Energien könnten die Parteien ebenfalls übereinkommen, mit dem Ziel, dass lokale Landwirte und nicht große Konzerne die Hauptnutznießer sind.

Allerdings könnten der vorgeschlagene Ausstieg aus dem Green Deal und die Abschaffung der AMA-Marketing-Beiträge Konfliktpunkte darstellen, da die ÖVP diese Positionen bisher unterstützt hat. Ebenso problematisch könnte die Forderung nach einer Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft in der Landwirtschaftskammer sein, der die ÖVP vermutlich nicht zustimmen wird. Ein von Schmiedlechner vorgeschlagener „Landschaftsschützer-Bonus“ könnte hingegen auf weniger Widerstand stoßen und umsetzbar sein.

Nicht nur in Östereich -Preistreiber des Jahres in Deutschland

Viele Menschen werden auch 2024 nach dem Einkauf ungläubig auf ihren Kassenzettel geblickt haben. Die Inflation hat die Preise für viele Produkte steigen lassen. Zwar hat sich die Teuerungsrate aufs Jahr gerechnet mit 2,2 Prozent deutlich unter dem Niveau der Vorjahre bewegt, doch von einer Entspannung bei den Verbraucherpreisen kann keine Rede sein. Im Gegenteil: Zum Ende des Jahres ging es wieder nach oben. Der Dezember brachte mit 2,6 Prozent den dritten Anstieg in Folge und die zweithöchste Teuerungsrate des Gesamtjahres.

Doch wie teuer war 2024 wirklich? Und wofür mussten Verbraucherinnen und Verbraucher besonders tief in die Tasche greifen? Das verrät ein Blick in die Verbraucherpreisstatistik des Statistischen Bundesamtes. Die Daten sind aktuell nur bis November verfügbar, dürften sich aber im letzten Jahresmonat nicht mehr substanziell geändert haben.

Einsamer Spitzenreiter bei den Preistreibern ist Butter. Im November 2024 war das Streichfett im Vergleich zum Vorjahresmonat stolze 38,9 Prozent teurer. Dieser enorme Anstieg ist das Ergebnis mehrerer Faktoren. Landwirte lieferten weniger Milch, und die hatte auch noch einen immer geringeren Fettanteil. Die Zahl der Milchkühe und Milchviehbetriebe in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Auch regnerisches Wetter und wenig Sonnenschein führten dazu, dass Kühe weniger Milch gaben. Zusätzlich wurde die deutsche Milchproduktion durch den Ausbruch der Blauzungenkrankheit belastet. So stiegen schon die Preise für Rohmilch stark an, was in der Folge auch veredelte Produkte wie Butter teurer machte.

Auf dem zweiten Platz der Preistreiber 2024 rangiert Orangensaft. Um 17,9 Prozent verteuerte sich das Getränk im Vergleich zum Vorjahr. Anhaltend schlechte Ernten und knappe Vorräte von Orangensaftkonzentrat führen in der gesamten Branche zu höheren Preisen. Grund für die Produktionsausfälle der Klimawandel: Durch immer extremere Wetterverhältnisse waren die Ernten in den wichtigsten Lieferländern wie Brasilien, Italien und Spanien schlecht.

Rang drei der Preistreiber belegt ein weiteres tierisches Fett: Schmalz. Im November 2024 musste für das Schlachtprodukt 14,5 Prozent mehr bezahlt werden als ein Jahr zuvor. Der Rückgang von Milchviehbetrieben hat nicht nur Auswirkungen auf das Angebot von Milchprodukten, sondern auch auf die Verfügbarkeit und die Kosten anderer tierischer Speisefette.

Eine Gemeinsamkeit lässt sich bei fast allen Produkten erkennen, die in den Top Ten der höchsten Preissteigerungen vertreten sind: Sie sind auf gute Ernten angewiesen und damit auf eine funktionierende Umwelt. Der Klimawandel macht den Landwirten und Produzenten zu schaffen und führt immer häufiger zu einem knappen Angebot – und entsprechend hohen Preisen.

Olivenöl etwa wurde 13,3 Prozent teurer dicht gefolgt von Kürbissen (12,5 Prozent) und Weintrauben (10,6 Prozent). Der Anbau dieser Lebensmittel war 2024 besonders teuer. Wer sich Erdnüsse (10,3 Prozent) oder eine Tafel Schokolade (10,1 Prozent) gönnen wollte, musste ebenfalls mehr Geld bezahlen. Auch Multivitaminsaft (9,9 Prozent) und Paprika (9,6 Prozent) sind noch in den Top Ten vertreten.

Doch nicht bei allen Produkten führt das Klima zu höheren Preisen. Bei manchem Einkauf konnte man 2024 sogar sparen. Der Griff ins Regal fiel im November etwa bei Zucker besonders leicht. 23 Prozent weniger musste man für den kristallinen Süßmacher im Schnitt auf den Tresen legen. Im Gegensatz zu vielen anderen Erzeugnissen konnte hier eine reiche Ernte eingefahren werden.

Ganz ähnlich fiel die Ersparnis auch bei Gurken aus. Das grüne Gemüse kostete im November 2024 im Schnitt 22 Prozent weniger, als noch ein Jahr zuvor. Auf Rang drei bei den Preisnachlässen landeten Zwiebeln und Knoblauch, die 9,3 Prozent billiger wurden.

Volkswirte rechnen damit, dass sich die Inflation auch 2025 erst einmal oberhalb der 2 Prozent ansiedelt. Im Laufe des Jahres könnte sie sich dann der Zwei-Prozent-Marke annähern. von Sebastian Nagat

Neue Chance -Forscher können mit künstlichen Huminstoffen schneller Humus aufbauen

Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, um künstliche Huminstoffe herzustellen. So soll in nur wenigen Minuten aus Reststoffen Humus entstehen. Auch für die Biogasbranche sehen sie Potenzial.

ie in Humus enthaltenen Huminstoffe sind essenziell für gesunde Böden und das Pflanzenwachstum. Doch ihre natürliche Entstehung über biologische Prozesse dauert Jahre und setzt Treibhausgase frei – wie zum Beispiel bei der Kompostierung. Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) teilte nun mit, ein neues Verfahren entwickelt zu haben, das diesen Prozess auf Minuten reduziert: die sogenannte hydrothermale Humifizierung.

Dr. Nader Marzban, Post-Doktorand am ATB und Experte für Biokohle und Huminstoffe, drückt es so aus: „Was die Natur in Jahren mit Hilfe von Mikroorganismen schafft, können wir in Minuten bis Stunden in einem kontrollierbaren Prozess mit Hitze, Druck und Wasser erreichen.“

Biomasse und Wasser werden dafür in einem Verhältnis von 0,1 zu 0,4 in einen Bioreaaktor gegeben. Die Faserbestandteile Cellulose, Hemicellulose und Lignin werden dann unter hohem Druck (zwischen 6 und 60 bar) und bei hoher Temperatur (zwischen 160 und 240°C) aufgeschlossen, erklärt Dr. Marzban. Das Ergebnis ist die künstliche Huminsäure, ein bräunlicher Feststoff.

Ein Ziel von Dr. Marzbans Forschung ist eine neue Art von Mikrodünger auf Huminstoffbasis. Denn erste Ergebnisse zeigten nach Angaben des ATB bereits, dass die Zugabe von 0,01 % der Humifizierungsprodukte in den Boden den Keimungsindex deutlich erhöhen und die Pflanzen bei der Aufnahme von Nährstoffen unterstützt.

Weiteres Potenzial sieht er in der Biogaswirtschaft. Dazu erklärt er: „Die Humifizierung ermöglicht es uns, Reststoffe vollständig zu verwerten. Unter Zuhilfenahme von künstlicher Humifizierung können wir bis zu 37 % der Trockensubstanz von Biogasgärresten humifizieren. Dabei entstehen Nebenprodukte wie lösliche organische Verbindungen in der Prozessflüssigkeit. Wenn wir diese bei der Biogaserzeugung wieder dem anaeroben Prozess zuführen, können wir die Methanausbeute verdoppeln. Außerdem entsteht ein humusreicher Gärrest, der als Langzeit-Biodünger chemische Düngemittel ersetzen kann.“

Die Wissenschaftler sind nun dabei, offene Fragen zu klären. Besonders im Sinne der Bioökonomie überlegen sie z. B. welche Reststoffe sich besonders gut künstlich humifizieren lassen, an welchen Stellschrauben sich der Prozess weiter verbessern lässt und wie viel Kohlenstoff so auf Dauer gespeichert werden kann. von Malin Dietrich

Nun nutzt Polen EU-Ratspräsidentschaft gegen Mercosur-Abkommen

Während seiner EU-Ratspräsidentschaft plant Polen, das Mercosur-Abkommen zu blockieren. Dies teilte Adam Nowak, Staatssekretär im polnischen Landwirtschaftsministerium, mit. Die polnische Regierung und das Ministerium bewerten das Abkommen als schädlich für die nationalen Agrar- und Lebensmittelproduzenten. Derzeit werden Bündnispartner gesucht, um eine ausreichende Mehrheit für eine Blockade zu sichern. Neben den bisher bekannten Gegnern des Abkommens, Frankreich und Östereich, gilt Italien als unsicherer Kandidat. Gemeinsam könnten diese Länder eine Sperrminorität bilden.

Die polnische Ratspräsidentschaft setzt sich zudem für eine verstärkte Einbindung der Landwirte in die Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2027 ein, mit dem Ziel, die Einkommensstabilität der Landwirte zu fördern.

Darüber hinaus strebt Polen während seiner Ratspräsidentschaft den Abschluss der Überarbeitung der EU-Tiertransportverordnung an und möchte die Arbeiten an einer gemeinsamen Position des Agrarrates zur EU-Saatgutverordnung weiterführen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Präsidentschaft ist der Agraraußenhandel, insbesondere die Handelsbeziehungen zur Ukraine. Polen hat sich für die Einführung von Importzöllen und -quoten auf empfindliche Agrarprodukte aus der Ukraine wie Geflügel, Eier, Honig, Zucker, Hafer und Mais eingesetzt. Das Landwirtschaftsministerium bemüht sich, einen adäquaten Schutz für die polnische Landwirtschaft in den Verhandlungen um ein neues Handelsabkommen mit der Ukraine zu gewährleisten. Für Weizen und Ölsaaten sind derzeit keine Zölle geplant.

UBV protestiert mit Traktor-Sternfahrt am 16. Jänner zum Parlament

Die Koalitionsverhandlungen sind gescheitert, Kanzler Nehammer tritt zurück. Und Bauern kündigen für den 16. Jänner eine Traktor-Proteststernfahrt aus vielen Teilen Österreichs nach Wien an.

Es mag ein Zufall sein oder aber auch nicht: Das Scheitern der aktuellen Verhandlungen in Wien zur Gestaltung einer neuen Bundesregierung ist ein Spiegelbild für den Zustand der Agrarpolitik in Österreich wie in Europa: Die aktuelle EU-Agrarpolitik GAP und damit auch die Agrarpolitik hier bei uns ist komplett am Ende bzw. komplett gescheitert, schreibt der Unabhängige Bauernverband (UBV) in einer Aussendung.

„Die Bauerneinkommen sind nicht nur laut Grünem Bericht mit Abstand am Ende aller Einkommen in Österreich (verglichen mit allen anderen Berufsgruppen), sie sind dies auch in der konkreten Praxis“, erklärt Herbert Hochwallner, Obmann UBV NÖ. Die Bauern brauchen eigentlich 2-3 x mehr an Einkommen, damit sie wieder – ökonomisch betrachtet – ein vernünftiges Auskommen haben.“

Nachdem viele Gespräche, konkrete Informationen wie Unterlagen und konkrete Lösungsvorschläge von der Bauernvertretung bis zu den Parteien hin nicht wirklich eine gravierende Änderung bei der Ausrichtung der Agrarpolitik bewirken würden, werde der UBV nun einen anderen Weg starten, um ein Bewusstsein für die Sorgen wie Herausforderungen der Bauern ( Spaltenverbot) einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln!

Hochwallner: „Wir werden daher erstmals eine Traktor Proteststernfahrt aus vielen Teilen Österreichs zum Parlament nach Wien durchführen. Konkret am 16. Jänner 2025. Wir machen und tun dies nicht, weil uns fad ist oder weil wir eine persönliche Aufmerksamkeit suchen! Wir tun dies, weil es um die Bauern geht!“

Jeder ist herzlich eingeladen, mit seinem Traktor, als Besucher oder Teilnehmer zum Parlament zu kommen. Aus derzeitiger Sicht werden wir gegen 11:00 Uhr vor dem Parlament eine Kundgebung abhalten. Dazu ist ein Pressegespräch beim Parlament geplant!

„Wir haben den Eindruck, man will die Bauern in den Alpenregionen nicht mehr! Das und vieles mehr wollen wir nun mit anderen Stilmitteln den Bürgern sowie jenen, die den Bauern die Suppe derart versalzen, bewusst machen.“

Von Seiten der Agrargemeinschaft Österreich (AGÖ) können die Organisatoren aber keine Unterstützung erwarten. Zwar haben gerade erst gestern Gespräche zwischen UBV und AGÖ stattgefunden . von Torsten Altmann

So wie in Kärnten- Jagd auf den Wolf: Oberösterreich erlaubt weitere Entnahme

Bereits Anfang Dezember 2024 und zuletzt am 1. Jänner 2025 wurde ein Wolf wiederholt in unmittelbarer Nähe eines bewohnten Gebäudes in der Gemeinde Schönau im Mühlkreis während der Aktivitätszeit des Menschen angetroffen und zum wiederholten Male vergrämt. Die Vorfälle ereigneten sich in geringer Entfernung zu Wohngebäuden. Das gezeigte Wolfs-Verhalten ist laut Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger als gefährlich einzustufen, insbesondere wegen der Annährung auf geringe Distanz.

Aufgrund der Regelungen der oberösterreichischen Wolfsmanagementverordnung ist von einem Risikowolf auszugehen. Er darf nunmehr innerhalb von vier Wochen, also bis einschließlich Mittwoch, 29. Jänner 2025, entnommen werden. Die verantwortlichen Jagdausübungsberechtigten, die Bezirksjägermeister, die Gemeinden und die Bezirkshauptmannschaften werden informiert, teilt die Landesregierung mit.

Laut Langer-Weninger gehören in dieser Region Wölfe zwar schon fast zur Tagesordnung. Laufend werden gerissene Tiere gefunden und Sichtungen im Dorfgebiet oder bei Höfen gemeldet. „Die Sensibilität und das Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger ist dementsprechend hoch“, so die Agrar-Landesrätin. Ihr sei es daher wichtig bei Wölfen, die ein gefährliches Verhalten zeigen, rasch einzuschreiten und entsprechende Maßnahmen zu setzen.

Rubel stürzt ab und Ägypten führt im Weizenimport aus Russland

In der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres 2024/25 hat Ägypten 5,3 Millionen Tonnen russischen Weizen importiert, was einem Anstieg von 1,8-fach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, in dem 2,9 Millionen Tonnen importiert wurden. Dies wurde von Experten des Analysezentrums Rusagrotrans veröffentlicht, wie Interfax berichtet.

Ägypten steht damit an der Spitze der Importeure russischen Weizens in der ersten Saisonhälfte. Auf den zweiten Platz hat sich erstmalig Bangladesch mit 2,14 Millionen Tonnen hochgearbeitet, verglichen mit 1,9 Millionen Tonnen im Vorjahreszeitraum von Juli bis Dezember. Die Türkei, die in der vorherigen Saison noch führend war, ist nun auf den dritten Platz zurückgefallen mit einem Importvolumen von 2,08 Millionen Tonnen. Dieser Rückgang um fast 1,5-fach ist auf neu eingeführte Importrestriktionen zurückzuführen.

Algerien nimmt den vierten Platz in der Rangliste der Importeure russischen Getreides ein, mit einem Volumen von 1,66 Millionen Tonnen gegenüber 1,49 Millionen Tonnen im Vorjahr. Kenia folgt auf dem fünften Platz mit 1,35 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 1,55-fach gegenüber dem Vorjahr entspricht, in dem 0,87 Millionen Tonnen importiert wurden.

Im vergangenen Saison war der Iran noch auf dem vierten Platz, hat jedoch seinen Import aufgrund einer hohen Ernte und Zahlungsproblemen erheblich reduziert – von 1,09 Millionen Tonnen in der Periode von Juli bis Dezember 2023 auf 0,59 Millionen Tonnen im gleichen Zeitraum 2024. Pakistan, das in der vorherigen Saison den fünften Platz belegte, hat aufgrund eines Rekordertrags den Import verboten.

Die Analysten haben auch ihren Dezember-Exportprognosen für russischen Weizen (unter Einbeziehung der EAWU-Länder) unverändert gelassen, mit einem Volumen von 3,7 bis 3,8 Millionen Tonnen (4,06 Millionen Tonnen im Dezember 2023).

Es wird erwartet, dass der Export von Weizen aus Russland in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres 2024/25 mit 29,4 Millionen Tonnen einen neuen Rekord erreichen wird, was 1,7 Millionen Tonnen mehr ist als der bisherige Höchstwert von 27,7 Millionen Tonnen im Zeitraum von Juli bis Dezember 2023.

Zeit zum Handeln -Aus für Vollspalten ? Richter schmettern Klagen von Schweinehaltern ab

Der Verfassungsgerichtshof Österreich bestätigt mangelnde Rechtssicherheit für tausende Schweinebauern, weist einen Antrag mehrerer Landwirte gegen das künftige Verbot von Vollspaltenböden dennoch zurück. Richter sehen noch ausreichend Zeit für die Regierung zu handeln.

Österreichs Schweinebauern erwarten von der künftigen Regierung, beim Verbot von Vollspaltenböden schnell Planungs- und Investitionssicherheit zu schaffen. Aus Sicht des niederösterreichischen Bauernbundes muss die Bundesregierung zügig eine gesetzliche Lösung für die Schweinebauern herbeiführen. Einen Vorschlag haben der NÖ Bauernbund und der Verband „Schweinehaltung Österreich“ bereits vor Monaten vorgelegt.

Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatte mehrere betroffene Schweinebauern aus Nieder-, Oberösterreich und der Steiermark beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) einen Individualantrag eingereicht, um die Situation zu klären. Darin kritisierten sie die mangelnde Rechts- und Planungssicherheit sowie den fehlenden Investitionsschutz. 

Der VfGH befasste sich in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten jedoch weniger inhaltlich mit den Sorgen der Schweinebauern, sondern wies den Antrag aufgrund rechtlicher Chancen ab. Das Vollspalten-Verbot sei noch nicht in Kraft. So könnten Schweinehalter nicht unter der hypothetischen Annahme der Untätigkeit des Gesetzgebers eine mögliche künftige Rechtslage anfechten, begründeten die VfGH-Richter ihre Ablehnung. So habe die Bundesregierung noch ausreichend Zeit, um die Gesetzeslage zu reparieren.

Laut VfGH-Urteil von Ende 2023 muss die Regierung spätestens bis Ende Mai 2025 das Verbot von Vollspaltenböden in Schweineställen neu regeln. In der Entscheidung des VfGH wurde jedoch auch klar festgehalten, dass derzeit für die tausenden Schweinebauern keine Rechtssicherheit vorherrscht: „Wenngleich den Antragstellern zuzugestehen ist, dass sie sich derzeit in der […] Phase einer ungewissen künftigen Rechtslage befinden.“

Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat Ende 2023 auf Antrag der SPÖ-Alleinregierung im Burgenland das Verbot des Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung ab 2040 samt der zwischen Grünen und ÖVP beschlossenen Übergangsregelung gekippt. Aktuell liegt dem VfGH auch ein weiterer Antrag aus dem Burgenland vor, den Vollspaltenboden in der Rinderhaltung zu verbieten. 

Seit einem Jahr stehen tausende österreichische Schweinehaltungsbetriebe ohne Rechts- und Planungssicherheit da. Viele bäuerliche Familien sehen sich mit dem Verlust ihrer wirtschaftlichen Existenz konfrontiert, während unzählige heimische Stalltüren für immer geschlossen bleiben könnten. Die Versorgungssicherheit mit rot-weiß-rotem Schweinefleisch sei in großer und akuter Gefahr, warnt der NÖ-Bauernbund.

Unmittelbar nach Bekanntwerden des VfGH-Entscheids hatte der NÖ Bauernbund den Verfassungsrechtler Dr. Andreas Janko, Vizerektor der JKU Linz, mit der Prüfung des Sachverhalts beauftragt. Das von Dr. Janko erstellte Rechtsgutachten stellt klar, dass die derzeitige Situation noch nicht automatisch verfassungskonform ist, obwohl der Verfassungsgerichtshof die im Nationalrat beschlossene Regelung aufgehoben hat.

Im Jahr 2022 hatten ÖVP und Grüne eine europaweit wegweisende Regelung beschlossen, die den Tierschutz und die Versorgungssicherheit in den Fokus rückte. Eine Übergangsfrist bis 2040 sollte den heimischen Schweinebauern Planungssicherheit geben. 

Da der Vollspaltenboden europäischer Produktionsstandard ist und auch in den Ställen der Nachbarländer die Regel ist, würde ein Verbot die österreichische Landwirtschaft massiv benachteiligen. Der NÖ Bauernbund spricht gar von „einem Anschlag auf die heimische Versorgungssicherheit mit Schweinefleisch“. Die hohen Investitionen in Stallumbauten und -neubauten ließen den betroffenen Bäuerinnen und Bauern keinen finanziellen Spielraum für erneute Investitionen. von Josef Koch

BayWa AG setzt auf umfassende Neustrukturierung-RWA kauft zu

Die BayWa AG, führender Agrarhändler in Deutschland, hat kürzlich eine umfangreiche Vereinbarung mit ihren Finanzgläubigern sowie den Hauptanteilseignern – der Bayerischen Raiffeisen-Beteiligungs-AG (BRB) und der Raiffeisen Agrar Invest AG aus Österreich (RAI) – getroffen. Dieses Abkommen beinhaltet ein detailliertes Konzept zur Transformation des Unternehmens, das bis spätestens Ende April 2025 vollständig umgesetzt sein soll. Das Hauptziel dieses Plans ist es, die erhebliche Verschuldung der BayWa, die Ende 2023 bei etwa 5,4 Milliarden Euro lag, zu verringern.

Ein bedeutender Schritt zur Reduktion der Schuldenlast ist der Veräußerungsprozess der Unternehmensbeteiligung an der RWA Raiffeisen Ware Austria AG, an welcher BayWa zuvor 47,53 % der Anteile hielt. Dieser Anteil wurde für 176 Millionen Euro verkauft. Die RWA operiert in den Sektoren Agrarwirtschaft, Technik, Energie, Baustoffe sowie Haus und Garten und ist zudem in Österreich und Osteuropa aktiv. Des Weiteren plant BayWa, durch den Verkauf weiterer internationaler Beteiligungen, einschließlich der niederländischen Tochtergesellschaft Cefetra, die auf Geteide und Soja spezialisiert ist, und des neuseeländischen Obsthändlers Turners & Growers, Einnahmen von rund 4 Milliarden Euro zu generieren.

Zusätzlich befindet sich BayWa in Gesprächen mit der Schweizer Investmentgesellschaft Energy Infrastructure Partners (EIP) über eine mögliche Kapitalerhöhung des Windkraft- und Solarparkentwicklers BayWa r.e., was zu einer Mehrheitsbeteiligung der Schweizer führen könnte. Für das kommende Jahr ist eine Kapitalerhöhung in Höhe von 150 Millionen Euro geplant, durch die Ausgabe neuer Aktien, wobei BRB und RAI zugesagt haben, das benötigte Kapitalvolumen zu sichern.

Ein weiteres Element der Vereinbarung ist die Verlängerung des Stillhalteabkommens mit den Finanzgläubigern bis Ende April 2025. BayWa erwartet, bis zu diesem Zeitpunkt neue Finanzierungsverträge abzuschließen, die eine Neustrukturierung der Finanzen bis 2027 ermöglichen sollen. Diese Maßnahmen sind Teil einer strategischen Neuausrichtung, die BayWa wieder auf einen profitablen Kurs bringen soll.

Auch das ist möglich, Gummistiefel statt High Heels -Hollywood-Star im John Deere Traktor: Landwirtin aus Leidenschaft

Ein Hollywood-Star im John Deere Traktor auf dem Acker? Schauspielerin Jennifer Garner ist Landwirtin aus Leidenschaft und betreibt einen profitablen Agrarbetrieb.

So sieht man einen echten Hollywood-Star selten. Doch Schauspielerin Jennifer Garner liebt das Landleben. Und: Sie hat tatsächlich einen eigenen, profitablen landwirtschaftlichen Betrieb, dessen Erzeugnisse sie in der ganzen USA verkauft. Auf ihrem Bauernhof fährt sie natürlich auch Traktor, wie in einem aktuellen Instagram-Video zum Nationalen Tag der Landwirte.

Die Schauspielerin schreibt zu ihrem Posting mit John Deere Schlepper: „Landwirte sind das Herz unseres Landes, Happy #NationalFarmersDay! Liebe Grüße von eurem größten Fan, Farmer Jen!“

Ihre Liebe und Leidenschaft zum Thema Landwirtschaft ist vermutlich nicht nur so daher gesagt. Sie wuchs auf einem Bauernhof in Locust Grove im US-Bundesstaat Oklahoma auf, der seit Generationen im Familienbesitz ist. Verschiedene Familienmitglieder bewirtschafteten den Hof immer mal wieder abwechselnd. Keine sehr wünschenswerte Situation für einen landwirtschaftlichen Betrieb. Deshalb beschloss der Hollywood-Star 2017, die Farm selbst zu kaufen – mit dem klaren Ziel, sie wieder in ein profitables Unternehmen zu verwandeln.

Wie die Zeitung Newsner berichtet, stellte sie deshalb auch ihren Onkel und ihre Tante ein. Diese hatten den Hof zuvor betrieben und kannten sich in Sachen Landwirtschaft aus.

Früher wurden auf den Flächen Pekannüsse, Salat, Radieschen und Kartoffeln angebaut. Und auch heute setzt sie wieder auf Ackerbau.

Zusammen mit drei Mitbegründern entstand 2018 das Projekt „Once Upon a Farm“. Ihre Vision: Der Anbau von Bio-Gemüse und Obst, aus dem Baby- und Kindernahrung entstehen sollte. Das Unternehmen ist heute sehr erfolgreich und Garners Produkte sind bei einigen der größten Einzelhändler in Amerika erhältlich, wie Newsner berichtet.

Für Jennifer aber besonders wichtig: Der Hof ist wieder in Familienbesitz und kann – nach alter Tradition – von der Bewirtschaftung der Flächen und den Einnahmen aus der Landwirtschaft leben.  Mit Material von Newsner, Instagram

Trauige Bilanz -Hagelversicherung meldet 260 Mio. € Gesamtschaden

Ein Gesamtschaden von 260 Mio. € ist 2024 der österreichischen Landwirtschaft durch Frost, Hagel, Sturm, Dürre und Überschwemmung entstanden. Das meldet die Hagelversicherung in ihrer Jahresbilanz.

Das heurige Jahr hat wieder gezeigt: Der Klimawandel ist längst angekommen und bringt große Herausforderungen für den Agrarsektor mit sich. Anlässlich des Jahreswechsels zieht die Österreichische Hagelversicherung Bilanz über die Schäden im Jahr 2024 in dem für die Volkswirtschaft so wichtigen Agrarsektor.

„Frost, Hagel, Sturm, Dürre und Überschwemmung machten der heimischen Landwirtschaft im abgelaufenen Jahr zu schaffen. Die Konsequenz ist ein Gesamtschaden in der österreichischen Landwirtschaft von 260 Mio. €, davon 60 Mio. € durch den Spätfrost Ende April, 150 Mio. € bedingt durch das Risiko Dürre und 50 Mio. € durch Hagel, Sturm und Überschwemmung“, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.

Das Dramatische: Kostenintensive Wetterextreme – bedingt durch den menschengemachten Klimawandel – nehmen in Häufigkeit und Intensität weiter zu. Dass die Naturkatastrophen den standortgebundenen Agrarsektor nicht nur im Sommer treffen, zeigen die wiederkehrenden Frostschäden im Frühjahr und auch die heurigen katastrophalen Überschwemmungsschäden im Herbst. Aber nicht nur die Pflanzenproduktion wird geschädigt, auch die Tierproduktion ist mit Tierseuchen konfrontiert, Stichwort Blauzungenkrankheit und Geflügelpest.

Wenn wir im Kampf gegen den Klimawandel nicht alle an einem Strang ziehen, wird ein Sommer wie der heurige in wenigen Jahrzehnten zu den kühleren zählen. Während der Sommertourismus von der Hitze punktuell profitiert, steht die standortgebundene Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel aufgrund vertrockneter Äcker, frostgeschädigter Obst- und Weinkulturen oder hagelzerstörter und überschwemmter Felder vor enormen Herausforderungen. Die Erderwärmung bedroht den Agrarsektor, weil 80 Prozent des Ertrags vom Wetter abhängen.

Somit ist die nationale Ernährungssicherheit durch Ernteausfälle gefährdet. Verschärft wird die Situation auch dadurch, dass wir weiterhin unser Land durch fahrlässige Verbauung zubetonieren und damit die Lebensmittelversorgungssicherheit gefährden.

Die Verbauung führt aber auch zu einer deutlichen Zunahme von Hochwasserschäden, weil zubetonierter Boden kein Wasser speichern kann. „Nicht der Klimaschutz ist eine Gefahr, sondern der menschengemachte Klimawandel und der hausgemachte Bodenverbrauch. Diese Fehlentwicklungen nehmen unseren Kindern die Zukunft. Daher wünsche ich mir für das neue Jahr eine ökologische Wirtschaftspolitik. Sehen wir Boden- und Klimaschutz als eine Chance für die Wirtschaft, für die Natur sowie für die kommenden Generationen“, so Weinberger abschließend. von Torsten Altmann

Auf nach Wieselburg – Fachhochschule Wiener Neustadt mit Doppelsieg

Mit der Fachhochschule Wiener Neustadt darf sich ein Neueinsteiger aus Österreich gleich über mehrere Bestnoten beim neunten Agrarhochschulranking von top agrar freuen.

Wer hätte das gedacht: Die Fachhochschule Wiener Neustadt (FHWN), Standort Campus Francisco Josephinum in Wieselburg, sicherte sich gleich zweimal die Krone beim diesjährigen Agrar-Hochschulranking von top agrar und Karrero. Bei dem zum neunten Mal ausgetragenen Wettbewerb werden die besten Fachhochschulen und Universitäten im Bereich Landwirtschaft prämiert. Über 3.800 Studierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bewerteten ihre Hochschulen in sieben Kategorien.

Aus Österreich nahmen neben dem Campus Francisco Josephinum die Hochschule für Agrar­pädagogik Wien, die FH Oberösterreich und die Uni für Bodenkultur in Wien teil. Leider hatten die beiden letzteren zu wenig Teilnehmer für eine Auswertung. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der EuroTier 2024 in Hannover statt.

Im Bereich Landtechnik siegte die heuer erstmals teilnehmende Fachhochschule Wiener Neustadt mit einer Note von 1,1 klar vor 14 anderen Fachhochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (Übersicht 1). Auch in den anderen bewerteten Fächern konnte sich der Campus Francisco Josephinum weit vorn platzieren: So im Fach Pflanzenproduktion mit einer Note von 1,3 auf Platz 2, in Agrarökonomie und im Ökologischen Landbau auf Platz 5.

Nicht so gut lief es heuer für die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien. In allen Kategorien landete man auf den hinteren Plätzen. Ein Blick in die Kommentare der Studierenden verrät, dass sie sich hier durch alle Fächer hinweg einen stärkeren Praxisbezug wünschen würden.

Im Bereich Landtechnik siegte die heuer erstmals teilnehmende Fachhochschule Wiener Neustadt mit einer Note von 1,1 klar vor 14 anderen Fachhochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (Übersicht 1). Auch in den anderen bewerteten Fächern konnte sich der Campus Francisco Josephinum weit vorn platzieren: So im Fach Pflanzenproduktion mit einer Note von 1,3 auf Platz 2, in Agrarökonomie und im Ökologischen Landbau auf Platz 5.

Nicht so gut lief es heuer für die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien. In allen Kategorien landete man auf den hinteren Plätzen. Ein Blick in die Kommentare der Studierenden verrät, dass sie sich hier durch alle Fächer hinweg einen stärkeren Praxisbezug wünschen würden.

Und Gansberger ergänzt: „Die Auszeichnungen sind eine großartige Bestätigung für unsere Arbeit und eine ­Motivation, unsere Vision einer praxisorientierten, zukunftsweisenden Agrar-Ausbildung weiter zu verfolgen,“ „Richtig glücklich macht uns, dass diese Anerkennung direkt von unseren Studierenden kommt, die unsere Lehrmethoden und das Engagement unseres Teams so positiv bewerten.“ von Torsten Altmann

Nur die halbe Wahrheit- Vor allem Rind-Edelteile: Fleischverband erwartet heftige Folgen durch Mercosur

Das mit dem EU-Mercosur-Abkommen ausgehandelte Rindfleischimportkontingent dürfte den EU-Markt stärker treffen als bislang bekannt. Es geht um 15 % der Edelteile, warnt der polnische Fleischverband.

Das im Rahmen des EU-Mercosur-Abkommens vereinbarte Rindfleischimportkontingent für die Südamerikaner trifft den europäischen Markt allem Anschein nach stärker, als die Zahlen es ausdrücken. Darauf hat jetzt Jacek Zarzecki von der polnischen Plattform für nachhaltiges Rindfleisch hingewiesen.

Bezogen auf den gesamten EU-Rindfleisch- und Kalbfleischverbrauch entsprechen die 99.000 t laut Zarzecki nur einem Anteil von 1,5%. „Das ist aber nicht ganz richtig, es verzerrt die Realität“, erklärte der Marktexperte.

Denn bei diesen 1,5% handle es sich um die besten Teilstücke des Rindes, so Zarzecki. Bei den 99.000 t gehe es nämlich um Roastbeef, Lende und Entrecôte, von dem in der Europäischen Union jährlich knapp 700.000 t produziert würden. Es zeige sich also, dass es sich bei der Kontingentsmenge nicht um 1,5 %, sondern um etwa 15 % des Volumens handle.

Das Abkommen sieht bekanntlich nach einer Übergangsphase von sechs Jahren für die Südamerikaner Importkontingente über 54.450 t frisches und gekühltes Rindfleisch sowie über 44.550 t gefrorenes Rindfleisch zu einem Zollsatz von jeweils 7,5% vor. Die Mengen beziehen sich auf das Schlachtgewicht (SG).

Diese Einfuhrkontingente gelten zusätzlich zur bereits bestehenden Hilton-Quote von etwa 45.000 t hochwertiger Rindfleischteilstücke, für die aktuell ein Zoll von 20% erhoben wird. Dieser wird mit Inkrafttreten des Mercosur-Abkommens auf null gesenkt.

Der belgische Europaabgeordnete Benoît Cassart, selbst Rinderzüchter, hatte schon unmittelbar nach der Einigung auf die Übereinkunft erklärt, dass die Importkontingente für Rindfleisch die Premium-Teilstücke betreffen, weshalb diese „eine echte Bedrohung“ für den EU-Markt darstellten. Denn die Landwirte in der Union würden mit den Premium-Teilstücken wie Entrecôte und Filet ihr Geld verdienen. von Alfons Deter

USMCA-Schiedsgericht unterstützt USA in Streit um mexikanisches GMO-Maisverbot

Ein Schiedsgericht unter dem Handelsabkommen zwischen denUSA, Mexiko und Kanada (USMCA) hat in einem aktuellen Streitfall zugunsten der Vereinigten Staaten entschieden. Die Auseinandersetzung drehte sich um das von Mexiko erlassene Importverbot für gentechnisch veränderten Mais aus den USA, das laut der Handelsvertreterin der USA, Katherine Tai, gegen das Abkommen verstößt.

Tai berichtete, dass das Schiedsgericht die Ansicht vertritt, dass das Importverbot nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiere. „Die Entscheidung des Gremiums bestätigt die langjährigen Bedenken der USA bezüglich der mexikanischen Biotechnologiepolitik und ihrer negativen Auswirkungen auf den amerikanischen Agrarexport“, fügte sie hinzu. Diese vorläufige Entscheidung, die letzte Woche getroffen wurde, ist nun offiziell.

Das mexikanische Wirtschaftsministerium hat erklärt, dass es mit dem Urteil nicht einverstanden ist und argumentiert, dass die Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit gerechtfertigt seien. Trotzdem wird das Ministerium das Urteil akzeptieren und „weiterhin die Rechte aller Mexikaner verteidigen“.

Im Februar 2023 hatte der ehemalige mexikanische Präsident Manuel Lopez Obrador ein Dekret unterzeichnet, das den Verzehr von gentechnisch verändertem Mais verbietet. Daraufhin versuchte die mexikanische Regierung, den Import solcher Produkte, insbesondere aus den USA, zu reduzieren. Amerikanische Produzenten äußerten Besorgnis darüber, dass die Restriktionen möglicherweise auch Mais betreffen könnten, der als Tierfutter verwendet wird.

Ende Februar reichte Mexiko beim Schiedsgericht Unterlagen ein, in denen behauptet wurde, dass gentechnisch veränderter Mais und das zur Anpflanzung verwendete Herbizid Glyphosat gesundheitsschädlich seien. Dies rechtfertige das von der mexikanischen Regierung verhängte Verbrauchsverbot.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Strukturwandel in der Agrarbranche 2024

Das Jahr 2024 stellte sich für viele Unternehmen der Agrarbranche als schwierig heraus. Landwirte sahen sich gezwungen, aufgrund schlechter Produktverkaufspreise und hoher Investitionskosten für Maschinen sowie allgemeiner wirtschaftlicher Unsicherheit Sparmaßnahmen zu ergreifen. Diese Tendenz, Ausgaben zu reduzieren, spürten auch landwirtschaftliche Unternehmen durch eine schwächere Nachfrage. Hinzu kamen steigende Löhne und sinkende Wettbewerbsfähigkeit. Laut der Auskunftei Creditreform erreichte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen mit 22.400 Fällen im Jahr 2024 einen Höchststand seit 2015.

Ein markantes Ereignis war die beinahe Krise der BayWa AG, die durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen vorerst abgewendet werden konnte. Bis zum Jahr 2027 sollen 26 von 400 Standorten geschlossen und rund 1.300 Vollzeitstellen gestrichen werden. BayWa plant, sich organisatorisch zu straffen, Kosten zu reduzieren und sich von internationalen Beteiligungen zu lösen.

Landtechnikhersteller erlebten nach Jahren der Rekordumsätze ein Umsatzminus im Jahr 2024. Die anfänglichen Umsatzsteigerungen waren nicht nur auf gestiegene Nachfrage, sondern auch auf signifikante Preiserhöhungen für Maschinen zurückzuführen, die die Kostensteigerungen bei Energie und Arbeit übertrafen. Namhafte Traktorhersteller wie AGCO/Fendt und Claas führten Kurzarbeit ein, während CNH Industrial und John Deere Umsatzrückgänge verzeichneten. Pöttinger und andere Gerätehersteller mussten Mitarbeiter temporär entlassen.

Zudem meldeten einige Landtechnikunternehmen Insolvenz an. Die Syn Trac GmbH, gegründet 2016 mit Spezialisierung auf Spezialfahrzeuge, musste aufgrund hoher Schulden von etwa 15 Millionen Euro Insolvenz anmelden. Auch der französische Hersteller Novag und die österreichische Firma Regent Pflugfabrik waren von Insolvenz betroffen.

Für die Solarbranche war 2024 ebenfalls ein schwieriges Jahr. Mehrere Unternehmen wie AMIA Energy, Adler Smart Solutions GmbH und Wegatech Greenergy GmbH mussten Insolvenz anmelden. PV-Unternehmen wie Eigensonne und Meyer Burger erwogen sogar, den Standort Deutschland zu verlassen.

Weitere Insolvenzen in der Agrarbranche betrafen die Ziegler Holding GmbH und die größte Demeter-Ziegen-Käserei Monte Ziego.

Trotz dieser Herausforderungen konnten einige Agrarunternehmen gerettet werden. Die niederländische Maschinenmarke Kaweco wurde von Kotte Landtechnik übernommen, und die Karlsruher Pneuhage Gruppe sicherte den Fortbestand von Grasdorf, einem Reifenhändler für die Landwirtschaft. Die Ekosem-Agrar AG wurde vor der Insolvenz bewahrt, nachdem die Anleihegläubiger einer Restrukturierung zustimmten.

Der Kampf um die Europäische Landwirtschaftspolitik hat begonnen

Im aktuellen „Blick von außen“ rechnen Dr. Eoin Drea und Dr. Peter Hefele vom Thinktank Martens Centre mit Verteilungskämpfen um das langfristige EU-Budget. Das wird auch den Agrarsektor betreffen.

Die Bauernproteste in der Europäischen Union seit 2019 haben die Aufmerksamkeit der Europäischen Politik wieder auf die strukturellen Herausforderungen der Agrarproduzenten, aber auch der ländlichen Räume insgesamt gelenkt.

Der Aufstieg radikaler, populistischer Parteien ist ein Ergebnis wirtschaftlicher Schwierigkeit und Unsicherheiten, aber auch überbordender Regulierung und dem Gefühl fehlender politischer Repräsentation gerade auch unter den Landwirtinnen und Landwirten.  

Im Strategischen Dialog über die Zukunft der EU-Landwirtschaft 2024 hat die EU-Kommission versucht, dieser Opposition zu begegnen – mit geringem Erfolg, da im Wesentlichen die Ausrichtung der reformierten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aus dem Jahren 2023 bekräftigt wurden.

Durch die neue Zusammensetzung des Europäischen Parlaments mit deutlich stärkeren nationalistischen und rechten Kräften, aber auch die Diskussion über den neuen mehrjährigen Finanzrahmen (MFF, 2028-2034) ) erwarten wir deshalb in den nächsten Monaten erbitterte Diskussionen über die Neuausrichtung der GAP.

Dabei müssen wir die Landwirtschaftspolitik zugleich im Spannungsfeld mit anderen Politikfeldern sehen. Die wichtigsten sind die Handelspolitik, die Erweiterung der Europäischen Union, die wirtschaftliche Sicherheit und die nachhaltige Entwicklung. Der Beitrag der Europäischen Landwirtschaft zur Ernährungssicherheit und zur Emissionsreduzierung, um nur zwei wichtige Aufgabenfelder zu nennen, wird nicht ohne eine entsprechende finanzielle Honorierung funktionieren.

Zugleich müssen wir aber davon ausgehen, dass der Anteil der Agrarausgaben am Gesamthaushalt der EU weiter zurückgehen wird. Zum Teil ergeben sich alternative Finanzierungsmöglichkeit aus Mitteln für die Regional- und Kohäsion-Politik, die allerdings den Rückgang nicht ausgleichen vollständig können.

Interessant wird sein, ob bei der parallele Reform der Regionalpolitik – ein wichtiger Bereich für die ländlichen Räume – mehr Kompetenzen an die Mitgliedsstaaten und die Regionen verlagert werden und mit welchen Bedingungen diese Mittel aus Brüssels, zum Beispiel im Bereich der Klimapolitik, verknüpft sein werden.   

Zudem muss die Frage nach eigenen Einnahmen der Union auf den Verhandlungstisch, nicht zuletzt wegen der neuen Aufgaben der Europäischen Union bei der Erweiterung oder der gemeinsamen Verteidigung. Und die Rückzahlung der Schulden aus dem Wiederaufbaufonds steht in den nächsten Jahren ebenfalls an.

Die Mittelverteilung im neuen MFF wird deshalb ein klares Bild über den Entwicklungsweg der Europäischen Union weit in das nächste Jahrzehnt geben. Die nächsten Monate müssen deshalb von Seiten der Landwirtschaft intensiv für die politische Einflussnahme genützt werden. von Mario Stelzer

Vertreter der LK Kärnten übergeben Bundeskanzler Nehammer fast 44.000 Unterschriften gegen Laborfleisch.

Bundeskanzler Karl Nehammer will beim Thema Laborfleisch nach Lösungen suchen. Das sagte der den Überbringern der Petition „Laborfleisch? Nein Danke!“, Kärntens Agrarreferent Martin Gruber und LK-Präsident Siegfried Huber zu. Sie hatten 43.625 Unterschriften gegen die Zulassung von Laborfleisch in der EU gesammelt.

Auch die LK Steiermark unterstützte die Petition. Sie konnte über 25.000 Unterzeichner gegen Laborfleisch sammeln. Zusammen kommen sie damit auf rund 69.000 Unterschriften. Ziel der Initiative war und ist es, ein Verbot von Laborfleisch in Österreich und in weiterer Folge in der EU zu erreichen. Nehammer nahm die Initiative positiv auf und gratulierte Gruber und Huber zum Erfolg der Petition. Der Kanzler sieht Kunstfleisch als sehr emotionales Thema, welches die Menschen bewege. Die Politik müsse sich des Themas annehmen und dieses auch lösen, erklärte der Bundeskanzler.

Gruber zeigt sich überzeugt, dass sehr viele Menschen in Österreich unsere Bedenken und Sorgen teilen. „Weil Laborfleisch eine große Mogelpackung ist, die unsere Landwirtschaft und Versorgungssicherheit gefährdet“, so der Kärntner Agrarlandesrat. Nach Auffassung von LK-Präsident Huber lehnten viele Menschen Laborfleisch nicht nur für sich ab. Sie wüssten auch, damit würde der Untergang der bäuerlichen Landwirtschaft eingeläutet. von Josef Koch