Die Preise gehen nach oben
Ferkelnotierung international – Notierung (Vorwoche) aktuelle Woche Schleswig-Holstein (FEG) 74,00 +5,00 Nord-West (LWK) 61,00 +5,00 Baden-Württemberg (LEL) 66,50 +5,00 Bayern (Ringgemeinschaft) 69,00 +5,00 Niederlande (Utrecht) 66,00 +1,50 Dänemark (SPF Pulje) 69,03 +4,01 |
Das Frühlingswetter, das nahende Osterfest und die Lockerung der seuchenbedingten Exportrestriktionen Deutschlands haben die europäischen Schlachtschweinemärkte zuletzt belebt. Flächendeckend wurden zum Teil kräftige Preisanstiege gemeldet. Mit 13 Cent am höchsten fielen sie in Deutschland aus. Und selbst in Italien, wo die lange Talfahrt der Preise erst in der Vorwoche beendet worden war, gingen die Notierungen nach oben.
Hierzulande hob die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis für Schlachtschweine am Mittwoch (26.3.) nach zehn Wochen erstmals an, und zwar um ganze 13 Cent auf 1,85 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht (SG). Auf dem deutschen Schlachtschweinemarkt würden die verfügbaren Stückzahlen zunehmend rege geordert, begründet die VEZG den Preissprung. Die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) sprach von einem „durchweg flotten“ Handel mit Schlachtschweinen. Das Angebot nehme weiter ab. Nicht immer könne der Bedarf zeitnah gedeckt werden. Für die kommenden Wochen rechnet die AMI mit einer Beschleunigung des Handels. Durch die wärmere Witterung komme es inzwischen zu einer Belebung der Nachfrage nach Schweinefleisch.
Auf die Lockerungen der Exportbeschränkungen infolge der Maul- und Klauenseuche (MKS) gingen die VEZG und die AMI nicht ein. Der österreichische Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) wertete den Wegfall der Handelsbeschränkungen indes als Basis für den Preisanstieg in Deutschland und diesen wiederum als „Impulsgeber für den gesamten Binnenmarkt“. Mit Blick auf Österreich berichtete der Verband von einem schwächer tendierenden Angebot und einer lebhafteren Nachfrage. Vor diesem Hintergrund hob der VLV seine Notierung am Donnerstag um 8 Cent auf 1,89 Euro/kg SG an. Allerdings seien die Preisgespräche aktuell stark überlagert von der Entwicklung der MKS in Ungarn und der Slowakei. Noch bestehe aber die Hoffnung, dass die strikten behördlichen Maßnahmen das Schlimmste abwenden könnten.
Alle Teile gefragt
Die belgische Danis-Gruppe hob den Schlachtschweinepreis abermals an. In der 13. Woche zahlt sie 1,330 Euro/kg Lebendgewicht (LG) und damit 6 Cent mehr als in der Vorwoche. Danish Crown (DC) legte den Schlachtschweinepreis bei umgerechnet 1,50 Euro/kg SG fest; das waren umgerechnet 11 Cent mehr als zuvor. Die Käufer seien damit beschäftigt, sich insbesondere für Ostern Ware zu sichern, erklärte DC den Preisanstieg. Es gebe gute Verkäufe von fast allen Teilen des Schweins.
Am Marché du Porc Français ging die Notierung um 2,9 Cent auf 1,712 Euro/kg SG nach oben, in Spanien an der Agrarbörse von Bellpuig zwischen Barcelona und Saragossa um 2,1 Cent auf 1,706 Euro/kg LG. In Italien entwickelte sich der Preis für frei vermarktete Schlachtschweine mit einem Gewicht von 144 bis 152 Kilogramm am Donnerstag um 2,1 Cent auf 1,531 Euro/kg LG nach oben. Die Notierung für Vertragsschweine derselben Kategorie bewegte sich ebenfalls um 2,1 Cent aufwärts, auf nun 1,706 Euro/kg LG.
EU-Durchschnittspreis steigt weiter
Auf europäischer Ebene stieg der Durchschnittspreis weiter an. In der Woche zum 23. März wurden Schlachtschweine der Handelsklasse E im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten nach Angaben der EU-Kommission für 184,61 Euro/100 kg SG gehandelt; das waren 1,17 Euro oder 0,6% mehr als in der Woche zuvor. Das Vorjahresniveau wurde allerdings um 15,4% verfehlt.
Preisabschläge gab es kaum. Am größten fielen sie in Malta mit 0,8% aus. Seitwärts ging der Preis zum Beispiel in Dänemark. Preisaufschläge waren häufig, aber meist nur gering ausgeprägt. Mit 3,2% am stärksten war der Anstieg in der Slowakei. In Spanien ging der Preis um 1,1% nach oben, in Polen um 1,5% und in Deutschland um 0,3%. AgE (31.03.2025) und bei uns in ÖSTEREICH stieg der Preis in der 14. LW für Mastschweine auf 1,95€ +0,6 Zuchten 1,01€ + 0,5 und Ferkel 3,65€ +0,15