Monat: Juni 2025

Irsinn – Ukrainischer Konzern plant Mega-Legehennenfarm bei Lwiw

In der westukrainischen Region Lwiw nimmt ein ambitioniertes Projekt Gestalt an: Das Unternehmen Oliyar, bekannt für die Verarbeitung pflanzlicher Öle und Fette, plant den Aufbau einer großflächigen Legehennenanlage mit einer Kapazität von rund 2,3 Millionen Tieren. Geplant ist der Bau von insgesamt 20 Ställen im Gebiet Shchyretskaya, etwa 80 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.

Mit einer erwarteten Tagesproduktion von bis zu 1,6 Millionen Eiern zählt die Anlage bereits vor Baubeginn zu den größten Vorhaben ihrer Art in Osteuropa. Alle Produktionsschritte – von der Fütterung bis zur Sortierung – sollen vollständig automatisiert ablaufen. Diese umfassende Technologisierung ist zentraler Bestandteil des Konzepts und zielt auf Effizienz und Skalierbarkeit.

Nach Einschätzung der Kyiv School of Economics wird die ukrainische Eierproduktion in den kommenden Jahren deutlich zulegen. Bis 2033 prognostiziert das Institut ein Plus von 31 Prozent, was einer Gesamtproduktion von rund 855.000 Tonnen entsprechen würde. Das geplante Vorhaben von Oliyar dürfte einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten.

Das Unternehmen selbst zählt bereits jetzt zu den führenden Akteuren im Agrarsektor der Ukraine. Oliyar verarbeitet große Mengen an Sonnenblumen, Raps und Sojabohen und beliefert Märkte weltweit. Mit dem Einstieg in die Eierproduktion will der Konzern offenbar seine Marktstellung weiter ausbauen und neue Exportsegmente erschließen.

In Polen, einem der wichtigsten Eierlieferanten innerhalb der Europäischen Union, wird das Projekt aufmerksam beobachtet. Die polnische Agrarwirschaft produziert jährlich etwa elf Milliarden Eier, von denen rund 40 Prozent in andere EU-Länder exportiert werden – insbesondere nach Deutschland, in die Niederlande, nach Großbritannien und Frankreich.

Sollte Oliyar die geplante Farm wie angekündigt in Betrieb nehmen, könnten sich Verschiebungen im europäischen Eiermarkt ergeben. Neue Anbieter und Mengenströme könnten die bestehenden Marktstrukturen beeinflussen. Auch in Deutschland wäre dies spürbar – etwa durch Preisveränderungen oder eine Neuordnung der Bezugsquellen.

Branchenkenner betrachten die geografische Lage des Projekts als strategisch vorteilhaft. Die Nähe zur EU-Grenze erlaubt kurze Transportwege und erleichtert die Anbindung an zentrale Absatzmärkte. Damit rückt der ukrainische Agrarsektor einmal mehr als potenzieller Wettbewerber auf dem europäischen Markt in den Blick.

In Polen, einem der wichtigsten Eierlieferanten innerhalb der Europäischen Union, wird das Projekt aufmerksam beobachtet. Die polnische Agrarwirtschaft produziert jährlich etwa elf Milliarden Eier, von denen rund 40 Prozent in andere EU-Länder exportiert werden – insbesondere nach Deutschland, in die Niederlande, nach Großbritannien und Frankreich.

Sollte Oliyar die geplante Farm wie angekündigt in Betrieb nehmen, könnten sich Verschiebungen im europäischen Eiermarkt ergeben. Neue Anbieter und Mengenströme könnten die bestehenden Marktstrukturen beeinflussen. Auch in Deutschland wäre dies spürbar – etwa durch Preisveränderungen oder eine Neuordnung der Bezugsquellen.

Branchenkenner betrachten die geografische Lage des Projekts als strategisch vorteilhaft. Die Nähe zur EU-Grenze erlaubt kurze Transportwege und erleichtert die Anbindung an zentrale Absatzmärkte. Damit rückt der ukrainische Agrarsektor einmal mehr als potenzieller Wettbewerber auf dem europäischen Markt in den Blick.

Weltmilchtag 1.06.2025 Milch ist ein wahres Superfood

Der 1. Juni ist der „Internationale Tag der Milch“. Das Ziel dieses Tages ist es, auf die Bedeutung des wichtigen Grundnahrungsmittels und dessen Erzeugung aufmerksam zu machen.

Die Landwirtschaftsorganisationen der Vereinigten Nationen (FAO) und der Internationale Milchwirtschaftsverband (IDF) haben 1957 den Ehrentag ins Leben gerufen. Anlässlich dazu machen Verbände und Vereine Österreich auf die Bedeutung von Milch und Milchprodukten aufmerksam.

In Österreich spielt die Milch nicht nur für die angepasste landwirtschaftliche Flächennutzung und Nahrungsmittelproduktion, sondern auch für die gesamte Wirtschaft eine wichtige Rolle. Aufgrund des hohen Grünlandanteils und (meist) ausreichender Niederschläge ist die Alpenrepublik aus klimatischer Sicht eine Gunstlage für die Milchproduktion. Auch aus der Perspektive der Nachhaltigkeit ist die Nutzung des Grünlandes als Futtergrundlage für Milchvieh und Rinder sehr wichtig. So sind Milchprodukte nicht nur gesund und nahrhaft, sondern auch nachhaltig.

Wir in Österreich lieferten im Jahr 2024 mit ca. 530.000 Kühen rund 3,58 Mio. t Milch. Wolfgang Wallner, OÖ Bauernbund-Direktor Ing, betont die Vorteile einer nachhaltigen und flächengebundenen Produktion: „Heimische Milch verursacht nur etwa ein Kilogramm CO2 pro Kilogramm Milch, im Gegensatz zum EU-Durchschnitt von 1,4 kg CO2.Global betrachtet sind es 6,2 kg.“

Helmut Petschar, Präsident Dir. Milchverband Österreich (MVÖ) erklärt: „Milchprodukte sind ein fixer Bestandteil unseres kulinarisches Erbes.“ Zu Recht steige daher die Nachfrage: Aktuelle Zahlen der AMA-Marketing zeigen, dass der Absatz von Milch und Milchprodukten im letzten Jahr um 1,6 % gestiegen ist. Vor allem Protein bzw. Milchprotein war so gefragt wie nie ist. So stieg der Absatz von Milchprodukten mit zusätzlichem Protein um 30 % gegenüber dem Vorjahr.

„Österreichische Milch hat Zukunft und ist ein sowohl im In- als auch im Ausland höchst gefragter Rohstoff. Gleichzeitig sind unsere bäuerlichen Familienbetriebe nicht endlos belastbar, was die Anforderungen betrifft“, warnt LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger sowohl im Hinblick auf die Produktionsstandards, als auch auf die – trotz gegenteiliger Beteuerungen – weiterwachsende Bürokratie aus Brüssel. „Die gesteigerten Anforderungen der letzten Jahre sind den Betrieben vom Markt nicht bezahlt worden. Die Bäuerinnen und Bauern mussten hier massiv in Vorleistung gehen“, gibt der LKÖ-Präsident zu bedenken.

Dieser Tag erinnert uns daran, das wertvolle Nahrungsmittel Milch bewusst zu konsumieren und den engagierten Milchbauernfamilien, die sich tagtäglich, an 365 Tagen im Jahr, um ihre Tiere zu höchsten Tierwohl-Standards kümmern, zu danken“, erklärt UBV-Obmann Karl Keplinger. Damit die Selbstversorgung mit Milch weiterhin aufrecht bleibe und die Anzahl der heimischen milchliefernden Betriebe nicht weiter sinke, fordert der Unabhängige Bauernverband (UBV) eine 50-%ige Reduktion der Kontrollen, Auflagen und Dokumentationen sowie eine Tierhaltung nach EU-Standards, wo eine Anbindehaltung erlaubt ist, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Milchbauern zu erhalten. Keplinger: „Damit die Wirtschaftlichkeit und die Finanzierbarkeit der Betriebe sichergestellt werden kann, braucht es eine jährliche Milchpreisanpassung und gleiche Produktionsauflagen bei Importen.“ von Torsten Altmann