Agrardiesel: Auch Österreichs Bauern fordern wieder Rückerstattung

Auch in Österreich wird Agrardiesel zum Thema, nachdem in Bayern und Deutschland die Bauern gegen die Sparpläne massiv protestieren.

In Bayern und Deutschland kämpfen Bauern für den Erhalt der Agrardieselbeihilfe. Österreichs Bauern können das gut nachvollziehen. Österreichs Bauernbund erklärt sich solidarisch mit den Protesten in Deutschland. Schließlich wurde Österreichs Bauern bereits 2012 die Agrardieselrückerstattung gestrichen.

Doch damit will sich zumindest der Unabhängige Bauernverband (UBV) nicht zufrieden geben. Beim diesjährigen Bundestreffen am Mittwoch (10.1.) stand die Wiedereinführung der Rückerstattung ganz oben auf der Agenda.

So belegt ein Faktencheck des Wochenblatts: Österreich liegt im EU-weiten Vergleich der Dieselkosten an vierter Stelle, also ganz oben. Sollte deutsche Bauern die Rückerstattung gekürzt werden, würden für die Bauern die Kosten noch höher sein als in Österreich.

„Wir freuen uns, dass sich die österreichische Bauernbundspitze mit der Forderung des Bauernverbandes in Deutschland diesbezüglich solidarisch erklärt“, so UBV-Präsident Karl Keplinger. Die Wiedereinführung der in Österreich schon 2012 abgeschafften Agrardieselrückvergütung fordere der UBV schon seit mehr als zehn Jahren. Der UBV-Präsident lädt die Nationalräte des Bauernbundes und jene Fraktionen ein, die eine Eigenversorgung wünschen, entsprechende Anträge im Parlament einzubringen und die dauerhafte Agrardieselrückvergütung von 21 Cent auch zu beschließen.

Gegenüber dem Wochenblatt bestätigte Bauernbundpräsident und ÖVP-Agrarsprecher im Nationalrat, Georg Strasser, es sei eine „aufrechte Forderung des Österreichischen Bauernbundes, den temporären Agrardiesel in Österreich zu einem Dauerinstrument zu machen“. Entsprechende Anträge hat Strasser indes nicht angekündigt.

Aktuell bekommen die Bauern nur die höhere CO2-Besteuerung beim Agrardiesel rückerstattet. von Josef Koch