Schweinefleisch stärker nachgefragt


Laut Österreichischer Schweinebörse war das Interesse an schlachtreifen Schweinen
zunächst feiertagsbedingt überschaubar. Regional bildeten sich kurzfristig Angebotsüber-
hänge. Gleich nach Allerheiligen stieg die Kaufbereitschaft schlagartig an, alle Schweine
gelangten wieder flott an die Schlachthaken. Für die folgenden vollen Arbeitswochen zeig-
ten alle Absatzrichtungen Bedarf. Der Frischfleischabsatz profitierte von Aktionen des
Lebensmittelhandels. Gleichzeitig steigerten die Verarbeitungsbetriebe die Produktion für
voll bestückte Wurst- und Schinkenregale vor Weihnachten.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt zeigte der Trend der Produktionszahlen weiter nach
unten. Als Hauptgrund nannte die Branche die Verunsicherung aufgrund fehlender politi-
scher Unterstützung. Auch Dank der wachsenden Nachfrage lief der Ferkelabsatz sehr
gut. Die Notierung beträgt in der 45. Kalenderwoche unverändert EUR 3,50 je kg.
Europaweit befanden sich die meisten Ferkelmärkte im Gleichgewicht. Die Preise blieben
dementsprechend stabil. In Spanien und den Niederlanden legten die Notierungen noch
einmal zu:

Der EU-Schweinemarkt wurde von einem steigenden Angebot geprägt. Dennoch setzte er
die Stabilisierung fort. Spanien und Frankreich gehörten mit weiter sinkenden Preisen zu
den Ausnahmen, die meisten Notierungen hielten das Niveau der Vorwoche. Im Fleisch-
handel machten sich die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft positiv bemerkbar.
Damit stieg auch die Nachfrage nach Schlachtschweinen.
In Deutschland wird der Schweinemarkt fast überall als ausgeglichen beschrieben. Regio-
nal bestehen noch Überhänge nach feiertagsbedingt reduzierten Schlachtungen in der
Vorwoche, sie werden aber kleiner. Über die Nachfrage nach Schweinefleisch gibt es
widersprüchliche Meldungen: Einerseits wird von zügigeren Geschäften bei allen Teil-
stücken berichtet, andererseits klagen Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe, dass auf-
grund fehlender Impulse verstärkt Ware eingefroren werden müsse.