Laut Ö-3 Jugendstudie sind viele bereit höhere Lebensmittelpreise zu zahlen: Österreichs Jungbauern kritisieren falsche Debatte

Österreichs Jungbäuerinnnen und Jungbauern fühlen sich bestärkt. Denn laut der jüngsten „Ö3-Jugendstudie 2023“ mit rund 40.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sind 60 Prozent der befragten Jugendlichen dazu bereit, einen höheren Preis für hochwertige Lebensmittel zu zahlen. Dieser Wert steht im Einklang mit dem Bewusstsein der Jugendlichen für die positiven Auswirkungen auf ihre Gesundheit, die Umwelt und die heimische Landwirtschaft.

Für Jungbauern-Bundesobfrau Carina Reiter ist damit klar : Die junge Generation unterstützt eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Lebensmittelproduktion Sie appelliert, die Diskussion über die Preisentwicklung von Lebensmitteln in einen umfassenderen Kontext zu stellen: „Es ist entscheidend, die Herausforderungen der Landwirtschaft anzuerkennen und den Wert der heimischen Lebensmittelproduktion zu würdigen. Durch bewusste Kaufentscheidungen kann jede und jeder von uns dazu beitragen, die Landwirtschaft in Österreich zu stärken und eine nachhaltige Versorgung mit Lebensmitteln zu sichern,“ ist die Obfrau überzeugt.

Die Debatte über hohe Lebensmittelpreise sollte sich daher Ihrer Meinung nach nicht darauf fokussieren, die Landwirtschaft als Preistreiber zu verurteilen, sondern vielmehr den Wert der heimischen Lebensmittelproduktion und die Unterstützung der Bäuerinnen und Bauern in den Mittelpunkt stellen.

Für 81 Prozent der fast 40.000 befragten Jugendlichen ist laut Studie Österreich das lebenswerteste Land der Welt. Das hebe die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft für die Ernährungssicherheit noch einmal besonders hervor, so Reiter.

Die Teuerung empfinden zwar 78 Prozent der Befragten als lästig, doch können sie sich dennoch alles leisten, was ihnen wichtig ist. Lediglich 16 Prozent geben an, dass die Teuerung ihre finanzielle Lage massiv beeinflusst und sie kaum über die Runden kommen.

Zudem fühlen sich 71 Prozent der befragten Jugendlichen sich mental sehr bis eher gut, während es 80 Prozent körperlich sehr bis eher gut geht

Die Preisentwicklung im Lebensmittelbereich sei insbesondere auf hohe Energiepreise und gestiegene Kosten der Anbieter zurückzuführen, die diese nach Möglichkeit an ihre Kunden weitergeben würden, so Reiter. Sie fordert daher, effektive Maßnahmen, um die Produktionskosten zu dämpfen sowie ein klares Bekenntnisszu österreichischen Produktionsstandards, wie etwa der Gentechnikfreiheit. Dadurch könne die Versorgung mit Lebensmitteln sichergestellt werden, während stabile Preise für alle Marktteilnehmer vom Hof bis zum Teller gewährleistet seien, meint die ÖVP-Nationalratsabgeordnete.