US-Schweinefleischexport nach China legt um 55 % zu

Die USA verkaufen trotz Corona und Chinas Strafzöllen im Jahr 2020 so viel Schweinefleisch am Weltmarkt wie nie zuvor.

Trotz Corona-Pandemie und Handelsstreitigkeiten mit China haben die Schweinefleischexporteure der USA im vergangenen Jahr insgesamt einen Rekordumsatz erzielt. Nach Angaben der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) belief sich die Ausfuhrmenge einschließlich Verarbeitungsware auf 2,98 Mio. t; das waren 11,4 % mehr als 2019. In einer ähnlichen Größenordnung legten die Exporterlöse zu, nämlich um 11,0 % auf die neue Höchstmarke von umgerechnet 6,35 Mrd. €. Erstmals überstiegen damit die Einnahmen aus dem internationalen Schweinefleischverkauf die Ausfuhrerlöse bei Rindfleisch.

Laut USMEF wurden 2020 gut 29 % der US-Schweinefleischproduktion exportiert. Maßgeblich zum Ausfuhraufschwung trugen die um 55,6 % auf 1,04 Mio. t gestiegenen Lieferungen nach China einschließlich Hongkong bei. Dies spülte den US-Anbietern 1,95 Mrd. € in die Kassen, fast zwei Drittel mehr als im Vorjahr. Neben dem großen Importbedarf Chinas als Folge der Afrikanischen Schweinepest (ASP) begünstigten das Phase-1-Abkommen mit Washington zur Beilegung des Handelsstreits sowie die Senkung von Strafzöllen den Export nach China. Gleichwohl würden immer noch Einfuhrabgaben zwischen 33 % und 45 % für US-Schweinefleisch erhoben, erklärte die USMEF. Die Organisation geht davon aus, dass 2021 weniger Schweinefleisch nach China wegen der dort zunehmenden Eigenproduktion verkauft werden kann, die Einfuhren der Volksrepublik sich aber weiter auf einem hohen Niveau bewegen werden.

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