Italien: Schweinehalter stocken Sauenbestand auf

In Italien haben die Schweinhalter trotz der Corona-Krise mehr Schweine eingestallt. Den größten Zuwachs gab es bei den Sauen.

Die Schweinehalter in Italien haben trotz Corona-Pandemie im vergangenen Jahr ihre Bestände aufgestockt und dabei insbesondere mehr Sauen eingestallt. Wie aus Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, wurden zum Zähltermin im Dezember 2020 insgesamt 8,54 Mio. Schweine in Italien gehalten; das waren rund 33.000 Tiere bzw. 0,4 % mehr als zwölf Monate zuvor. Dabei nahm die Zahl der Ferkel bis 20 kg um 0,9 % auf 1,42 Mio. Stück zu; die Anzahl der Läufer bis 50 kg blieb mit 1,62 Mio. nahezu unverändert. Weitgehend stabil blieb auch der Mastschweinebestand mit 4,91 Mio. Tieren. Bei der Erhebung im Mai 2020 war in dieser Kategorie im Vorjahresvergleich allerdings noch ein kräftiger Zuwachs von 3,7 % auf fast 5,30 Mio. festgestellt worden, denn die zu diesem Zeitpunkt coronabedingten Schließungen von Schlacht- und Verarbeitungsstätten hatten zu einem Rückstau von Schweinen geführt.

Stärkster Zuwachs bei Sauen

Bei der jüngsten Zählung gab es im Vergleich zum Dezember 2019 die meisten Bewegungen im Zuchtsauenbestand; insgesamt wuchs dieser um 12 600 Tiere bzw. 2,3 % auf 568.550 Stück. Mit Ausnahme einer leichten Erhöhung im Jahr 2017 war das der erste deutlichere Anstieg seit zehn Jahren. Bei den trächtigen Muttertieren vermeldeten die Statistiker aus Luxemburg für Italien ein Bestandsplus von 2,4 % auf 473.670 Stück, wobei jedoch die Zahl der erstmals gedeckten Tiere leicht um 0,2 % auf 93.770 Stück abnahm. Bei den nicht belegten Sauen war insgesamt ein Zuwachs von 1,6 % auf 94.880 Tiere zu verzeichnen, zu dem maßgeblich der Anstieg von 9,5 % auf 46.500 Jungsauen beitrug. Die Entwicklung des Schweinebestandes und insbesondere die Aufstockung der Sauenherde lassen erwarten, dass die italienische Schweineproduktion 2021 moderat zunimmt.