Getreidepreise weiter unter Dauerdruck – USDA-Report macht wenig Hoffnung

Das USDA hatte am Freitag für Getreide einen eher neutralen Bericht veröffentlicht, sagen Analysten. Die leichte Erholung der europäischen Weizenpreise scheint schon wieder zu Ende zu sein. In der Europäischen Union steigen die Weizenimporte um weitere 1 Millionen Tonnen auf 13 Millionen Tonnen, verglichen mit 12,1 Millionen Tonnen und 4,6 Millionen Tonnen in den beiden vorangegangenen Wirtschaftsjahren. Und Europas Bauern protestieren.

Die leichte Erholung der europäischen Weizenpreise und Maispreise scheint schon wieder zu Ende zu sein. Lediglich die Rapspreise können moderat zulegen. Auch in Übersee startet der Getreidehandel im roten Bereich und auch Sojabohnen geben einen Teil ihrer Freitagsgewinne wieder ab. 

Das USDA hatte am Freitag für Getreide einen eher neutralen Bericht, veröffentlich sagen Analysten. Danach wurden die globale Weizen-Produktion und der Welthandel mit Weizen nach etwas oben korrigiert, auch wenn die Mengen noch immer etwas unter dem Rekord des letzten Jahres liegen.

 Für Argentinien, Australien und Russland hat das USDA die Produktion etwas höher eingeschätzt als im Vormonat. Russlands Ernte liegt jetzt bei 91,5 Millionen Tonnen rund 0,5 Millionen Tonnen höher als im Vormonat und die russischen Endbestände wachsen deutlich auf 12,4 Millionen Tonnen. 

Die Weizenpreise wichtiger Exporteure sind in den letzten Wochen deutlich gesunken, sagt das USDA. Die russischen Notierungen fielen in den letzten 4 Wochen um 26 USD auf weniger als 200 USD/Tonne. Das ist der niedrigste russische Weizenpreis seit 2020 und der wettbewerbsfähigste Preis unter den großen Exporteuren. 

Auch die EU-Exportpreise fielen um 24 USD/Tonne, wegen der anhaltenden starker Konkurrenz durch die beiden Schwarzmeer-Exporteure. Am europäischen Terminmarkt wird der vordere Weizen für den Frontmonat Mai am heutigen Montag mit 192,75 Euro je Tonne gehandelt. Das sind 0,75 Euro weniger als am Freitag. Die neue Weizen-Ernte 2024 kostet am Terminmarkt heute knapp 202 Euro je Tonne. Das ist 1 Euro weniger als am Freitag. 

Am wichtigsten französischen Handelsplatz und Exporthafen in Rouen wurden für den heute dort angelieferten Weizen rund 184 Euro je Tonne geboten und auch die neue Ernte wird in Rouen heute mit 184 Euro je Tonne notiert. Am wichtigsten deutschen Exporthafen und Großmarkt Hamburg kostete der dort angelieferte Brotweizen zuletzt 201 Euro je Tonne.

Bei Mais notiert der neue Frontmonat Juni am europäischen Terminmarkt heute bei 174 Euro je Tonne. Das sind 0,50 Euro weniger als am Freitag. Am wichtigsten französischen Handelsplatz und Exporthafen in Bordeaux wurden für den heute dort angelieferten Mais ebenfalls 174 Euro je Tonne geboten und in deutschen Veredlungshochburg Südoldenburg notiert der dort gehandelte Mais bei 181 Euro je Tonne.