Afrikanische Schweinepest breitet sich in Bosnien-Herzegowina aus

Bosnien-Herzegowina hat sich zu einem zentralen Brennpunkt der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen in Europa entwickelt, während Polen bei den Fällen unter Wildschweinen die Spitzenposition einnimmt.

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Mitteleuropa, insbesondere in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens, weiterhin schnell aus. Bosnien-Herzegowina verzeichnete von Juni bis Dezember des vergangenen Jahres 1.510 der insgesamt 2.920 europaweit gemeldeten ASP-Fälle bei Hausschweinen, laut einer Meldung von Pig Progress basierend auf Daten des britischen Ministeriums für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (Defra). Im Gegensatz dazu wurden in Bosnien-Herzegowina lediglich 28 ASP-Fälle bei Wildschweinen registriert.

Serbien rangiert auf der Liste der EU-Länder mit den meisten ASP-Ausbrüchen bei Hausschweinen auf Platz zwei, gefolgt von Rumänien und Kroatien mit entsprechend 482, 468 und 293 Ausbrüchen in der zweiten Jahreshälfte 2023.

Trotz nur 16 gemeldeter Fälle in Italien während des Berichtszeitraums steigt auch dort die Anzahl der Ausbrüche kontinuierlich. Nach der letzten Aktualisierung durch Defra wurden zusätzliche Ausbrüche in zehn Schweinebetrieben bestätigt.

Polen verzeichnet bei den ASP-Ausbrüchen unter Wildschweinen den höchsten Anteil mit 1.565 der insgesamt 3.600 EU-weit gemeldeten Fälle von Juni bis Dezember 2023. Italien und Lettland folgen auf den nächsten Plätzen mit 736 bzw. 614 infizierten Wildschweinen.

Die britische Defra stellte fest, dass die ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen hauptsächlich im Sommer und Herbst zunehmen, während bei Wildschweinen ebenfalls ein Anstieg im Herbst und Winter zu verzeichnen ist. Im Vergleich dazu häufen sich Fälle der Klassischen Schweinepest vorwiegend in der kalten Jahreszeit. von agrawelt