Düngerpreise zeigen: Der Markt steht still – die Bauern kaufen nichts

Landwirte kaufen weiter kaum Dünger. Der Markt steht still. Harnstoff wird nochmals etwas billiger. Die Preise für Kalkammonsalpeter (KAS) und AHL blieben unverändert. DAP wurde erneut etwas teurer.

„Die ruhige Marktlage am Düngermarkt hält an. Die Stickstoffpreise zeigen bis auf Harnstoff keine Veränderung. Granulierter Harnstoff und Harnstoff mit Ureaseinhibitor wird 10 Euro je Tonne günstiger angeboten,“ sagen die Marktbeobachter. 

Ähnlich sind die Markteinschätzungen aus dem Südwesten. „Der Düngermarkt verzeichnet aktuell kaum Bewegung. Die Preise bleiben stabil, trotz verstärkter Bemühungen des Handels können nur vereinzelt neue Vorkäufe in die Bücher genommen werden.

 

An den internationalen Märkten hatte in der vorigen Woche einen kurzzeitigen Anstieg der Exportpreise in Ägypten gegeben – der aber kurze Zeit später wieder zusammenbrach. „Die ägyptischen Harnstoffpreise überraschten Anfang letzter Woche mit einem Anstieg, aber die meisten globalen Spotpreise schlossen niedriger ab und die Stimmung bleibt schwach. Das Ammoniak-Geschäft war relativ begrenzt und es herrscht nach wie vor pessimistische Stimmung auf dem Markt“, sagen die Marktanalysten von CRU. 

Die Ansicht der meisten Analysten ist, dass der Markt auch weiterhin ausgesprochen schwach ist. Grund für den Preisanstieg in Ägypten waren mehrere Verkäufe nach Europa und in die Türkei, doch danach fiel der ägyptische Preis dann sogar unter das Niveau der Woche davor.

Anhaltend nasses Wetter in Europa beeinträchtigt weiterhin den Verkauf von Ammoniumnitrat und anderen Stickstoffdüngern. In den meisten EU-Länder berichtet der Handel nur über eine sehr geringe Nachfrage nach Stickstoff, für eine sofortige Anwendung. 

Die Preisforderungen der Händler und Importeure für Kalkammonsalpeter (KAS) blieben hingegen weiterhin unverändert. Hier werden an den Importhäfen diese Woche knapp 350 Euro je Tonne verlangt und damit die gleichen Preise wie in der vorigen Woche. Unverändert zur Vorwoche bei etwas mehr als 310 Euro je Tonne wird der Flüssigdünger Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL) gehandelt. 

Für Kornkali verlangen dieHändler diese Woche ebenfalls unveränderte Preise zur Vorwoche, nämlich 330 Euro je Tonne. Für den wichtigsten Phosphordünger , Diammoniumphosphat (DAP), müssen an den Importhäfen diese Woche rund 640 Euro je Tonne gezahlt werden. Das sind nochmals 5 Euro mehr als in der vorigen Woche und rund 60 Euro mehr als zum letzten Tiefpunkt im September.