Neuerlicher Minusrekord bei Schlachtschweinen

Laut Österreichischer Schweinebörse wurde mit 77.000 Schweineschlachtungen in der
Berichtswoche ein neuerlicher Minusrekord erzielt. Ähnliche Schlachtzahlen gab es bisher
nur in feiertagsbedingt verkürzten Schlachtwochen. In diesem Fall zwang allerdings das
um etwa 20 % unterdurchschnittliche Angebot viele Schlachtbetriebe zur Streichung eines
Arbeitstages. Trotzdem blieb der Fleischmarkt, aufgrund fehlender Nachfrageimpulse,
ausreichend versorgt. Das grillunfreundliche Wetter drückte – neben den allgemein be-
kannten schwierigen Rahmenbedingungen – auf Stimmung und Absatzlage.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt konnte das weiterhin niedrige Angebot gut abge-
setzt werden. Jedoch führen so deutliche Preisrücknahmen bei Schweinen wie zuletzt
üblicherweise zu Verunsicherung bei den Mästern. Zur Erhaltung der guten Absatzlage
wurde die Ferkelnotierung für die 32. Kalenderwoche um 15 Cent auf EUR 3,95 je kg
reduziert.
Europaweit entwickelten sich die Ferkelmärkte uneinheitlich. Während in einigen Ländern
noch stabile Verhältnisse herrschten, gerieten immer mehr Notierungen unter Druck.
Verantwortlich dafür waren die rückläufigen Schlachtschweinepreise, insbesondere die
scharfe Korrektur in Deutschland.

Der EU-Schweinemarkt stand im Zeichen von zumeist rückläufigen Notierungen, obwohl
das nach wie vor kleine Lebendangebot zumeist rasch Abnehmerinnen und Abnehmer
fand. Ganz anders präsentierte sich der Fleischhandel: Die Nachfrage litt in vielen Mit-
gliedsländern unter unbeständigem Wetter. Zudem wirkte sich das noch immer hohe
Preisniveau negativ aus – sowohl auf dem Binnenmarkt, als auch auf die Konkurrenz-
fähigkeit im Export. Eine der wenigen steigenden Notierungen meldete Italien, das
weiterhin von den Nachfrageverschiebungen in der Urlaubszeit profitierte.
In Deutschland bestehen auf dem Schlachtschweinemarkt annähernd ausgeglichene Ver-
hältnisse. Die Preissenkung hat im Fleischhandel nur geringe Impulse ausgelöst. Nun hofft
man auf besseres Wetter und das Ende der Ferien in den ersten Bundesländern.