Angebot von Schlachtschweinen -20%

Laut Österreichischer Schweinebörse kämpften die Schlachtunternehmen weiterhin umdie Auslastung ihrer Kapazitäten. Mit weniger als 80.000 Schweinen wurde die geringsteMenge seit dem EU-Beitritt geschlachtet. Einen weiteren Minusrekord gab es beimSchlachtgewicht, das mit 97,6 kg heuer erstmals unter 98 kg sank. Damit lag das Angebot an Schweinefleisch etwa 20 % unter den Vorjahren. Trotzdem entstand auf dem Fleisch-markt bisher kein wirklicher Engpass, was zumindest teilweise an der inflationsge-schwächten Kaufkraft liegen dürfte.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt übertraf die Nachfrage noch immer das Angebot.
Allerdings werden die Überhänge allmählich kleiner, sodass demnächst weitgehend
ausgeglichene Verhältnisse herrschen sollten. Die Notierung bleibt in der 28. Kalender-
woche unverändert bei EUR 4,10 je kg.
Europaweit bestand eine für die Jahreszeit ungewöhnlich große Absatzsicherheit bei
Ferkeln. Dementsprechend verharrten die Notierungen auf ihrem hohen Niveau.

Der EU-Schweinemarkt stand weiterhin im Zeichen des sehr geringen Angebotes. In
einigen Mitgliedsländern arbeiteten die Schlachtunternehmen daher nur noch 4 Tage pro
Woche. Der Fleischhandel lief nach wie vor zäh. Abseits der Urlaubsregionen ging die
Nachfrage noch weiter zurück, während die Impulse durch Touristen noch überschaubar
waren. In Italien ermöglichten sie immerhin einen geringfügigen Preisanstieg. Die meisten
Notierungen wurden jedoch unverändert fortgeschrieben.
In Deutschland ist das Lebendangebot ebenfalls überschaubar, das durchschnittliche
Schlachtgewicht sinkt. Die Vermarktung läuft zügig. Im Gegensatz dazu stockt der Waren-
strom auf dem Fleischmarkt. Aufgrund der Urlaubszeit und der hochsommerlichen Tempe-
raturen ist die Nachfrage sehr ruhig. Somit fehlt der Spielraum für Preiserhöhungen – auch
bei Schweinen.