Deutschlands Schweinehalter in Not

Im Schlacht- und Nutzviehbereich macht sich aufgrund der großen und weiter zunehmenden Überhänge an Schlachtschweinen Resignation breit. Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) sagt die Schlachtgewichte der Schweine steigen Woche für Woche und es ist nicht absehbar, dass sich die Situation entschärfen könne. In der Folge wird es immer schwieriger, Ferkel zu vermarkten, da die Mäster immer weniger bereit oder in der Lage sind, neue Tiere einzustellen.

Ähnlich schätzt auch die interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) die Lage ein. Es bestehe ein regelrechter ,,Schweinestau“ heißt es seitens der ISN. Corona und ASP für sich allein genommen stellen den Schweinemarkt bereits vor riesige Herausforderungen. Dass nun beides zusammenkommt, macht die Lage für die Ferkelerzeuger und Mäster gleichermaßen dramatisch, fasst ISN-Geschäftsführer Torsten Staack die aktuelle Situation zusammen.

Auf den Notruf der Schweinezüchter reagieren die Bundesländer unterschiedlich. ,, Wir kennen das Problem und suchen nach Lösungen, aber so kurzfristig ist das nicht umsetzbar“, sagte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums.

Das Verbraucherschutzministerium Brandenburg ordnet nun auch Maßnahmen außerhalb bestehender ASP-Restriktionszonen an. Verstärkte Schwarzwildbejagung und Fallwildsuche gelten jetzt flächendeckend.