Die Exporteinschränkungen eines ASP-Ausbruchs würden Spanien hart treffen. Um den Handel mit dem wichtigsten Partner China abzusichern, hat Spanien nun ein Regionalisierungsabkommen unterzeichnet.
Ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Spanien hätte gravierende Folgen für die dortige Schweinehaltung. Schließlich ist Spanien Europas größter Schweinefleischexporteur. Der wichtigste Handelspartner ist dabei China.
Um diesen Exportweg im Tierseuchenfall abzusichern, hat sich Spanien bemüht Handelsabkommen mit dem Reich der Mitte zu schließen – mit Erfolg.
In einer koordinierten Zusammenarbeit haben spanische Behörden, der private Sektor und die chinesischen Verantwortlichen ein Regionalisierungsabkommen ausgehandelt. Das berichtet das Fachmagazin varkens.nl.
Durch eine Zonierung Spaniens kann der Außenhandel nach China weiterlaufen, auch wenn es in Teilen des Landes zu ASP-Ausbrüchen kommen sollte. Das Regionalisierungsabkommen sichert zu, dass Schweinefleisch oder Produkte aus ASP-freien Zonen, weitergehandelt werden können. Gleiches gilt umgekehrt, sollte es in einigen chinesischen Regionen zu ASP-Fällen kommen.
Laut der Interessenvertreter der spanischen Schweinebranche Interporc festigt Spanien damit seine Position als solider und zuverlässiger Partner für China im Agrar- und Lebensmittelsektor. Interporc bezeichnet die Unterzeichnung dieses Abkommens als historischen Meilenstein für den spanischen Schweinesektor.
Bereits im Vorfeld hatten beide Länder Handelsabkommen auf dem Handels- und Investitionsforum Spanien-China 2025 abgeschlossen. Das spanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Unternehmertum unterzeichnete sechs Vereinbarungen mit dem Handelsministerium der Volksrepublik China (Mofcom) und der chinesischen Handelskammer (CCCME).
Ziel der Unterzeichnung der Memoranden ist es, die Zusammenarbeit in allen Bereichen des Schweinefleischsektors zu stärken, von Gesundheitsprotokollen, Innovation und Export bis hin zu Werbung, Nachhaltigkeit und der Erschließung neuer Märkte.
Auch andere Länder bemühen sich derzeit ihren Außenhandel abzusichern. So berichtet Agra Europe, dass Frankreich ein Regionalisierungsabkommen mit Japan unterzeichnet hat. Ein vergleichbares Abkommen mit China hatte die Grande Nation bereits 2021 abgeschlossen.von Dr.Hauke Deeken