Doch nicht so einfach -Rückschlag für die BayWa: Wichtiger Verkauf vorerst gescheitert

Die Baywa kann ihre Rohstoffhandels-Tochter Cefetra nicht wie geplant an die First Dutch Group verkaufen. Doch es gibt eine Investorengruppe, die in den Kaufvertrag einsteigen will.

Der Verkauf der BayWa-Tochter Cefetra an einen niederländischen Investor kommt wohl nicht zustande. Doch es gibt eine Alternative.

Die Entschuldung der BayWa AG kommt nicht wie geplant voran. Der Verkauf der niederländischen Konzern-Tochter Cefetra ist offenbar auf den letzten Metern gescheitert.

Der bayerische Agrarhandelskonzern geht daher davon aus, dass der Verkauf der Cefetra Group B.V. nicht mehr gemäß dem Kaufvertrag mit der First Dutch vollzogen wird.

Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ betrug der zwischen der Baywa und der First Dutch Group für die im internationalen Handel mit Agrarrohstoffen tätige Cefetra vereinbarte Kaufpreis 125 Mio. Euro. Der von der EU-Kommission bereits genehmigte Verkauf kommt nun jedoch nicht zustande. 

Allerdings verhandelt die BayWa laut eigenen Angaben bereits mit einer neuen Investorengruppe, die den bestehenden Kaufvertrag im Wesentlichen übernehmen will. Die Baywa nannte die potenziellen Käufer nicht. Das Handelsblatt nennt hingegen – unter Berufung auf Insider – die Direktbank ING und die Rabobank.

Die neue Investorengruppe will den Kaufpreis aus dem Eigenkapital finanzieren. Geplant sei zudem die Übernahme der bereits entwickelten Refinanzierungsstruktur der Cefetra, so die BayWa. Die involvierten Banken hätten signalisiert, den Prozess – vorbehaltlich erforderlicher Geldwäscheprüfungen und Kreditentscheidungen – konstruktiv weiter zu unterstützen. 

Der Vorstand der BayWa AG strebt den Vollzug der Transaktion im 4. Quartal 2025 an. Die Banken sollen zudem bereit sein, die Finanzierung der Cefetra längerfristig konstruktiv zu begleiten. von Norbert Lehmann