Die EU-Kommission hat den Weg für den geplanten Verkauf der Baywa-Tochter Cefetra Group an die niederländische First Dutch Group freigemacht. Mit dieser Entscheidung erhält der Konzern aus München die Möglichkeit, seine Verschuldung deutlich zu senken.
Nach Angaben der Kommission bestehen keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken. Da Cefetra und First Dutch auf unterschiedlichen Märkten tätig sind, wurde die Übernahme im vereinfachten Fusionskontrollverfahren ohne Auflagen genehmigt. Die Transaktion war am 30. Juli bei der EU-Kommission angemeldet worden.
Im Zuge der Vereinbarung übernimmt First Dutch die alleinige Kontrolle über die Cefetra Group. Das Unternehmen gilt als international agierende Rohstoffhandelsgruppe mit 17 Gesellschaften an mehr als 35 Standorten in Europa und weltweit. Baywa hatte bereits Mitte Juni die Absicht verkündet, den Agrarrohstoffhändler zu veräußern.
Mit dem Verkauf verbindet der Konzern das Ziel, seine Verbindlichkeiten zu verringern. Laut Zwischenbericht beliefen sich die langfristigen Schulden der Baywa Ende des ersten Halbjahres 2025 auf rund 5,88 Milliarden Euro. Hinzu kamen kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 2,69 Milliarden Euro. Der Erlös aus dem Verkauf soll die Gesamtverschuldung um etwa 500 Millionen Euro reduzieren.
Hinter der First Dutch Group steht der Unternehmer Peter Goedvolk. Neben der Finanzholding kontrolliert er auch die Burando Atlantic Group, ein Schifffahrtsunternehmen mit Schwerpunkt im Handel von Ölen und Chemikalien. Goedvolk sieht die Integration von Cefetra als strategische Ergänzung innerhalb seiner Unternehmensgruppe.