Globaler Fleischpreisindex erklimmt Rekordhöhe und bei uns Preisanpassungen ?

Weltweit steigen die Verbraucherpreise für Lebensmittel. Der monatliche Fleischpreisindex der FAO hat nun einen neuen Rekordwert erreicht. Der Milchpreisindex sank dagegen erstmals seit April 2024.

Der globale Fleischpreisindex, den die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) monatlich ausgibt, hat im Juli 2025 mit 127,3 Punkten einen neuen Höchstwert erreicht. Im Vergleich zum Vormonat entspricht das einem Anstieg von 1,2 % und im Vergleich zum Juli 2024 sogar von 6,0 %.

Das Preisniveau von 2014 bis 2016 gilt dabei als Referenzwert, d.h. einem Wert von 100 Punkten.

Die globalen Lamm- und Rindfleischpreise sind überdurchschnittlich stark angestiegen. Wie die FAO erklärte, lag dies vor allem an der hohen Nachfrage in China und den Vereinigten Staaten.

Ebenso stiegen die Preise für Geflügelfleisch leicht an. Hauptgrund dafür waren die höheren brasilianischen Exportpreise. Nach einem Ausbruch der Vogelgrippe haben die Südamerikaner im Juni ihren Freiheitsstatus wiedererlangt und fahren seitdem ihre Exporte wieder hoch.

Der Preis für Schweinefleisch sank hingegen. Hier trafen, insbesondere in der EU, ein hohes Angebot und eine sinkende Nachfrage aufeinander.

Der Milchpreisindex lag mit 155,3 Punkten nur knapp unter dem Allzeithoch im Juni 2022 (158,2 Punkte). Im Vergleich zum Juni 2025 bedeutet das zwar ein Rückgang von 1,2 %, verglichen mit dem Vorjahr sind die Preise für Milch aber um satte 21,5 % gestiegen.

Der marginale Rückgang des Milchpreisindexes – der erste seit April 2024 – ist auf sinkende internationale Preise für Butter und Milchpulver zurückzuführen. Anhaltende Preissteigerungen bei Käse glichen den Abwärtstrend jedoch fast aus.

Die Indizes für Vollmilch- und Magermilchpulver gingen ebenfalls weiter zurück. Gründe dafür sind das reichliche Exportangebot aus Ozeanien und die gedämpfte Importnachfrage, insbesondere aus China und anderen wichtigen asiatischen Märkten. von Hauke Deeken