Seit April steht die Geflügelschlachterei Buckl still. Nun ist klar: Die Türen bleiben endgültig zu. Der Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft nennt hohe Hürden bei Neuzulassung, Investitionen und Gebäudezustand als Hauptgründe – und verspricht neue Lösungen für kleine Betriebe.
Buckl-Schlachthof bleibt dauerhaft geschlossen
Die Geflügelschlachterei Buckl in Wassertrüdingen wird nicht wieder öffnen. Das bestätigte Robert Schmack, Vorsitzender des Landesverbands der Bayerischen Geflügelwirtschaft (LVBWG), bei der Jahreshauptversammlung in Weichering. Seit April steht der Betrieb still, und trotz intensiver Bemühungen des Verbands ist das Ende nun besiegelt.
Verband prüfte viele Optionen – ohne Erfolg
Nachdem die Betreiberfamilie Buckl eine Wiedereröffnung ausgeschlossen hatte, suchte der Verband aktiv nach einer Lösung. Gespräche, Sondierungen und ein detaillierter Businessplan sollten Wege aufzeigen, wie sich der Schlachthof fortführen ließe.
Doch die Hürden waren zu hoch. Schmack erklärte: „Nach Abwägung aller Kriterien kamen wir zu dem Schluss, dass das Projekt in einem realistischen Zeitrahmen nicht umzusetzen ist.“
Hohe Auflagen und unberechenbare Kosten
Mehrere Faktoren verhinderten eine Wiederinbetriebnahme:
- Strenge Auflagen für eine Neuzulassung
- Hohe Anforderungen an das Eigenkapital
- Ein Investitionsbedarf, der kaum kalkulierbar war
- Der bauliche Verfall der stillgelegten Anlage
- Neue Ausweichmöglichkeiten für Schlachttiere, die inzwischen genutzt werden
Diese Kombination machte eine wirtschaftlich tragfähige Lösung unmöglich.
Verband will Alternativen schaffen
Trotz des endgültigen Aus bemüht sich der Verband weiter um regionale Schlachtstrukturen. Schmack betonte: „Wir bedanken uns für die breite Unterstützung aus Branche, Behörden und Ministerien. Wir werden alles dafür tun, um speziell für kleinere Betriebe neue Schlachtmöglichkeiten zu etablieren.“
Damit bleibt die Suche nach dezentralen, praxistauglichen Lösungen für die bayerische Geflügelwirtschaft ein zentrales Zukunftsthema.