Neue Märkte im Visier: Agrana versüßt seine Geschäfte

Der österreichische Zuckerhersteller kauft in Slowenien den Lebenshersteller Mercator Emba. Die Behörden müssen noch zustimmen.

Der Lebensmittelkonzern Agrana wächst weiter. Laut dem Unternehmen erweitert der Zuckerhersteller eine Präsenz in Europa und erwirbt in Slowenien Mercator-Emba d.o.o. („EMBA“). Die zuständigen Wettbewerbs- und Regulierungsbehörden müssen den Agrana-Kauf aber noch genehmigen. Über den Kaufpreis machen die Unternehmen keine Angaben.

Bereits Anfang Juni haben die Behörden das Joint Venture zwischen Agrana Stärke GmbH und dem globalen Anbieter von Zutatenlösungen Ingredion genehmigt. Mit dem Joint Venture werden die beiden Unternehmen gemeinsam 35 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion im rumänischen Tandarei investieren.

Emba zählt zu den führenden Herstellern für die Systemgastronomie (Food Service), für Lebensmittelverarbeiter und den Lebensmitteleinzelhandel. Das slowenische Unternehmen zeichnet sich durch sein spezielles Know-how in der Produktentwicklung und Produktion von Sirupen und Dessert-Toppings aus, dessen Produkte vor allem nach Zentral-, Süd- und Osteuropa geliefert werden.

Emba hat seinen Unternehmenssitz etwa 30 km südwestlich von Ljubljana, beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von rund 30 Mio. €.

„Der Erwerb von Mercator-Emba eröffnet Agrana zusätzliche Absatzmärkte sowie Zugang zu neuen Kundensegmenten im wachsenden Bereich des Food Service-Geschäfts. Das passt perfekt zu unserem Portfolio und zu unserer Konzernstrategie Next Level, in der profitables Wachstum im Geschäftsbereich Food & Beverage Solutions ein Kernelement ist“, betont Agrana-CEO Stephan Büttner.

Der österreichische Zuckerhersteller Agrana betreibt im Geschäftsbereich Food & Beverage Solutions weltweit 37 Produktionsstandorte, davon 20 in Europa. An diesen Standorten stellt er Rezepturen und kundenorientierte Lösungen für Molkereien, die Food Service-, Eiscreme-, Backwaren- sowie die Getränkeindustrie her.

Mit Material von Agrana und Josef Koch