Am europäischen Terminmarkt standen die Weizenpreise zur Wochenmitte unter Abgabedruck. Der Dezember-Kontrakt, der an der Euronext am häufigsten gehandelt wird, verlor 1,25 Euro und notierte zum Handelsschluss bei 198,25 Euro je Tonne. Damit setzte sich die zuletzt schwache Tendenz am Weizenmarkt fort.
Am Milchmarkt blieb der Handel mit Magermilchpulver an der EEX weitgehend ruhig. Die Notierungen bewegten sich kaum, während sich die Butterpreise stabil zeigten. Die jüngste Auktion der Global Dairy Trade in Neuseeland brachte wenig Bewegung: Der Preis für Vollmilchpulver stieg leicht, wohingegen Butter etwas günstiger wurde.
Im Bereich der Kartoffel-Futures zeigt sich weiterhin ein tristes Bild. Die Preise an der Terminbörse verharren auf einem niedrigen Niveau. Gleichzeitig führen Tiefstände am Kassamarkt dazu, dass sich keine nachhaltige Preisstabilisierung einstellen kann.
In den USA zeigte sich ein anderes Bild: An der CBoT legte der September-Termin minimal um 0,25 Cent auf 5,08 US-Dollar je Scheffel zu, was umgerechnet etwa 160 Euro je Tonne entspricht. Dieser Anstieg erfolgte, nachdem der Kurs im Tagesverlauf ein Fünf-Jahres-Tief erreicht hatte. Marktbeobachter gehen davon aus, dass weltweit genügend Weizen verfügbar sein wird. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage zurückhaltend – belastet durch unsichere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen.
Günstige Wetterbedingungen in den USA stützen die Ertragserwartungen zusätzlich. Gleichzeitig fehlen neue Exportabschlüsse in Richtung China, was die Preise für Sojabohnen weiter unter Druck setzt. Auch der US-Maispreis bleibt schwach. Trotz solider Nachfrage am Weltmarkt sorgen zunehmende Lieferungen aus Brasilien für wachsenden Konkurrenzdruck und verhindern eine Erholung.
Im Bereich der Ölsaaten beeinflusst der chinesische Markt das Preisgefüge spürbar. Aufgrund einer außergewöhnlich guten Ernte in Brasilien deckt sich China derzeit verstärkt mit Sojabohnen aus südamerikanischen Quellen ein. Das verringert den Absatz für US-Ware, was sich in sinkenden Preisen an der CBoT widerspiegelt. Auch der Raps an der Euronext musste zur Wochenmitte nachgeben, während die November-Sojabohne in Chicago ebenfalls Kursverluste hinnehmen musste.