Monat: August 2025

Landmaschinenpreise steigen deutlich auf beiden Seiten des Atlantiks

In den vergangenen Jahren haben sich die Preise für landwirtschaftliche Maschinen in Deutschland teils erheblich verändert. Unterschiedliche Ursachen, etwa unterbrochene Lieferketten durch pandemiebedingte Einschränkungen oder staatliche Unterstützungsmaßnahmen, beeinflussten die Marktentwicklung. Ein Vergleich mit den Zahlen vor dem Jahr 2020 zeigt in vielen Bereichen der Technik einen Preisanstieg im zweistelligen Prozentbereich.

Auch in den Vereinigten Staaten sind ähnliche Tendenzen zu beobachten. Nach Informationen der San Antonio Express-News haben sich die Listenpreise für

Traktoren zwischen 2017 und 2023 um rund 50 bis 60 Prozent erhöht. Zum Vergleich: Die Anschaffungskosten für Pkw und Lkw stiegen im gleichen Zeitraum laut Verbraucherpreisindex lediglich um 22 Prozent.

Die Preisentwicklung bei Landtechnik in den USA lässt sich in weiten Teilen durch die Einkommenslage der landwirtschaftlichen Betriebe erklären. Von 2016 bis 2022 verzeichneten viele Betriebe ein Plus bei den Einnahmen, was Investitionen in neue Maschinen begünstigte. In den letzten zwei Jahren sank das landwirtschaftliche Einkommen jedoch, wodurch auch die Nachfrage nach Neugeräten deutlich nachließ.

Ein weiterer Punkt ist die aktuell niedrige Produktionsauslastung bei Landtechnikherstellern. Gleichzeitig nimmt das Interesse an Neuanschaffungen ab, was das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage beeinflusst. Diese Kombination könnte mittelfristig zu einer erneuten Preissteigerung führen.

Darüber hinaus hat sich das Einkaufsverhalten vieler Landwirte in den USA gewandelt. Maschinen werden zunehmend standortunabhängig gesucht und gekauft. Digitale Angebote und größere Vergleichsräume tragen dazu bei, dass Landtechnik nicht mehr ausschließlich regional beschafft wird.

Die Entwicklungen in Deutschland und den Vereinigten Staaten zeigen deutlich, wie eng die Preisgestaltung für Landmaschinen mit wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verflochten ist. Veränderungen bei Einkommen, Förderung und Produktionskapazitäten wirken sich unmittelbar auf Investitionsentscheidungen in der Landwirtschaft aus.

Bernd Brodtrager ist neuer Direktor des steirischen Bauernbundes

Bernd Brodtrager übernimmt ab 1. August 2025 das Amt des Direktors des Steirischen Bauernbundes. Der 31-Jährige Oststeirer folgt auf Franz Tonner, der 26 Jahre an der Spitze war.

Der Steirische Bauernbund stellt die Weichen für die Zukunft: Mit Bernd Brodtrager übernimmt ab 1. August 2025 ein engagierter Praktiker und Jungfunktionär das Amt des Direktors. „Mit Bernd Brodtrager übernimmt ein Vertreter der jungen bäuerlichen Generation die verantwortungsvolle Aufgabe als Direktor des Steirischen Bauernbundes. Er bringt frischen Wind, aber auch das nötige Gespür für die Anliegen und Herausforderungen unserer bäuerlichen Familienbetriebe mit. Ich wünsche ihm alles Gute und viel Schaffenskraft für seine neue Aufgabe“, so Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser.

Brodtrager sammelte zunächst agrarpolitische Erfahrung als Mitarbeiter der heutigen Steirischen Bauernbund-Obfrau Simone Schmiedtbauer im Europäischen Parlament. Danach war er Geschäftsführender Vorstand des Vereins „Wirtschaften am Land“ und ist seit dem 1. November Landesobmann der Steirischen Jungbauern. Während dieser Zeit hat er eindrucksvoll bewiesen, wie eine moderne agrarische Interessensvertretung funktioniert: mit Haltung und Hausverstand.

„Er hat diese Aufgabe mit großer Hingabe und Leidenschaft erfüllt, mit klaren Positionen, starker Stimme und einem stets offenen Ohr für die Anliegen der Jungbäuerinnen und Jungbauern“, betont Bauernbund-Direktorin Mag. Corinna Weisl. „Wir sind überzeugt davon, dass er diese Handschrift auch in seiner neuen Aufgabe als Direktor fortführen wird. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Der Bauernbund bedankt sich bei Franz Tonner für seine langjährige, verdienstvolle Arbeit für den Steirischen Bauernbund. Tonner hat die Geschicke des Steirischen Bauernbundes von 1999 bis 2025 maßgeblich mitgeprägt. von Felicitas Greil