Hitzeprobleme bei Schweinen: Dieser Futterzusatz hilft

Schweine leiden bei Hitze stark. Neue Fütterungsstrategien können helfen, die Folgen zu mildern

Über Deutschland rollt derzeit eine Hitzewelle. Deutschlandweit werden Werte von 35 °C und mehr erreicht. Für unsere Schweine bedeuten diese Phasen Stress pur. Da sie ihre Körpertemperatur nicht ausreichend regulieren können, leiden sie bei hohen Temperaturen unter Hitzestress. Bereits bei Temperaturen über 18 bis 20 °C wird das Wohlbefinden ausgewachsener Schweine gemindert. Hitzestress wirkt sich zudem auf die Futteraufnahme und die Leistung der Tiere aus. Auch das Immunsystem der Tiere wird beeinträchtigt. Besonders säugende Sauen verlieren bei über 14 °C im Mittel über 13 kg Körpergewicht, fressen weniger und leiden unter einer geschwächten Darmbarriere. Studien zeigen: Hitzestress verändert die Durchblutung, schwächt die Darmzellen und erhöht die Aufnahme von Giftstoffen ins Blut.

Optimierte Fütterungskonzepte können den Sauen bei Hitze etwas Entlastung bieten. Forscher des französischen INRAE-Zentrums fanden heraus, dass spezielle Lebendhefen helfen können. Die Ergänzung mit Saccharomyces cerevisiae boulardii CNCM I-1079 verbessert die Insulinempfindlichkeit, steigert die Futteraufnahme und unterstützt die Thermoregulation. Schweine trinken mehr Wasser und geben dadurch überschüssige Wärme besser ab. Dank dieser Strategie bleiben Leistung und Gesundheit stabil, selbst bei hohen Temperaturen. Das kann bei immer heißer werdenden Sommern nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch das Wohlbefinden der Schweine sichern. Welche weiteren Maßnahmen helfen, um Schweine durch heiße Sommer zu bringen. von Wiebke Herrmann