Monat: Juni 2025

Auch in Finnland: Herkunftsangabe für Fleisch wird Pflicht

In Finnland muss zukünftig das Herkunftsland von Fleisch auf der Vorderseite der Verpackung angegeben werden. Dies soll Verbrauchern bewusstere Kaufentscheidungen ermöglichen.

Künftig muss in Finnland die Herkunft von Fleisch prominent auf der Lebensmittelverpackung angegeben werden. Die Gesetzesänderung ist laut dem finnischen Landwirtschaftsministerium im Juni 2025 in Kraft getreten und gilt für alle Lebensmitteln, die mehr als 15% Fleisch enthalten.

Diese Angabe muss in ausreichend großer Schrift von mindestens 3 Millimetern aufgedruckt sein und ergänzt die bereits verpflichtende Herkunftsangaben im Zutatenverzeichnis.

Die Reform soll fundierte Kaufentscheidungen erleichtern. Denn es sei bislang für Verbraucher schwierig zu beurteilen, ob ein scheinbar finnisches Produkt aus einheimischem oder importiertem Fleisch oder beidem bestehe. Durch die Novelle solle der Kauf von einheimischen Lebensmitteln erleichtert werden.

Wenn das Herkunftsland des im Lebensmittel verwendeten Fleisches variiert, ist Ressortangaben zufolge auch eine allgemeinere Angabe wie beispielsweise „mehrere EU-Länder“ oder „mehrere Nicht-EU-Länder“ zulässig.

Wunsch nach europäischer Regelung

Finnland setzt sich seit Langem dafür ein, dass bei Lebensmitteln eine Herkunftskennzeichnung auf EU-Ebene vorgeschrieben wird. Da eine harmonisierte Regelung aber nicht in Sicht ist, hatte Finnland 2017 auf nationaler Ebene die Angabe des Herkunftslandes bestimmter Lebensmittel gesetzlich geregelt.

Dieses Gesetz gilt für Fleisch, das als Zutat in einem Lebensmittel verwendet wird, sowie für Trinkmilch und Milch, die in Milcherzeugnissen und bestimmten ähnlichen Zubereitungen verarbeitet ist. von Hauke Decken

Großes Update für Landwirtschafts-Simulator 25: Neuerungen & Switch 2

it dem neuesten Update des Landwirtschafts-Simulators 25 erweitert sich das Spiel um zahlreiche Fahrzeuge, Maschinen und Funktionen. Seit dem 3. Juni 2025 steht das „Plains & Prairies Pack“ für PC und Konsolen zur Verfügung. Damit halten auch die bekannten Traktoren der Marke Ford erstmals Einzug in die Simulation.

Das Erweiterungspaket umfasst mehr als 20 neue Maschinen und Fahrzeuge. Neben den Ford-Traktoren 976 und 1156 Versatile finden sich auch Modelle renommierter Hersteller wie Fendt, Väderstad, Salford, GEA und Trout River. Diese Ergänzungen bereichern die Fahrzeugauswahl und sorgen für mehr Vielfalt auf dem virtuellen Hof.

Neben den neuen Marken bringt das Paket auch technische Weiterentwicklungen. Darunter fallen etwa pneumatische Düngerstreuer, bewegliche Abdeckplanen für Transportanhänger und aktivierbare Liftachsen. Letztere verbessern das Fahrverhalten beim Rangieren, etwa beim Einsatz des Gülletankwagens GEA STR 447.

Während die Maschinenflotte umfangreich erweitert wurde, fehlt bislang eine zusätzliche Karte, die auf die neuen Inhalte abgestimmt ist. Eine großflächige Spielumgebung für PC und Konsole, die speziell auf das neue Equipment zugeschnitten ist, wurde bislang nicht veröffentlicht.

Ergänzend zum kostenpflichtigen Zusatzpaket ist auch ein zweites kostenloses Content-Update erhältlich. Es bringt weitere Fahrzeuge ins Spiel, darunter den Harvester John Deere 1270G, die Sämaschine Pöttinger Aerosem VT 5000 DD, den Skoda Enyaq sowie den Grubber Väderstad TopDown 600. Darüber hinaus beinhaltet der Patch 1.9 auch Verbesserungen im Spielverlauf sowie neue Kleidung im Pöttinger-Design.

Im Winter erscheint zusätzlich eine neue Version des Spiels für die kommende Nintendo Switch 2. Die sogenannte Signature Edition basiert auf der PC-Version des LS25 und umfasst über 400 authentische Maschinen von mehr als 150 verschiedenen Marken. Die Nutzer können sich auf 25 verschiedene Anbaukulturen freuen – darunter Weizen, Reis und erstmals auch Spinat. Drei Karten mit regionalem Bezug – Nordamerika, Europa und Ostasien – stehen zur Auswahl.

Die Spieler können im neuen Teil weiterhin verschiedene Betriebszweige verfolgen. Neben klassischem Ackerbau und Viehzucht gehören auch Forstwirtschaft, Produktionsketten und Bauprojekte zum festen Bestandteil der Simulation. Laut Angaben des Entwicklers wird in Kürze eine weitere namhafte Marke in das Spiel integriert.

Wird Mexiko größter Importeur von Schweinefleisch

Schweinefleisch Handel weltweit

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) erwartet für das laufende Jahr weitere Verschiebungen im internationalen Handel mit Schweinefleisch. Während China nach Jahren des starken Imports seine Eigenproduktion ausbaut und weniger importiert, könnte Mexiko im kommenden Jahr erstmals die Spitzenposition übernehmen. Die Experten rechnen damit, dass China hinter Japan auf Platz drei abrutscht.

Die weltweiten Handelsströme mit Schweinefleisch haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verschoben und für das laufende Jahr erwartet das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) weitere Veränderungen im Außenhandel.

Rückt Mexiko an die Spitzenposition?

Nach den Prognosen der US-Experten dürfte Mexiko im Jahr 2025 erstmals die Spitzenposition unter den Importländern einnehmen. Die amerikanischen Fachleute rechnen damit, dass Mexiko im laufenden Jahr 1,5 Mio. Schweinefleisch importieren wird. Auf Platz zwei sehen sie Japan mit 1,46 Mio. t, während China ihrer Einschätzung nach mit 1,3 Mio. t nur noch der drittgrößte Importeur sein könnte.

Chinas Eigenproduktion wieder deutlich ausgebaut

Lange Zeit war China mit deutlichem Abstand das größte Abnehmerland für Schweinefleisch gewesen. Hintergrund war der massive Einbruch der chinesischen Schweinebestände in den Jahren 2018 und 2019 aufgrund der Afrikanischen Schweinepest. In der Folge schoss der Importbedarf in die Höhe. Der Spitzenwert war im Jahr 2020 mit 5,28 Mio. t importiertem Schweinefleisch erreicht worden. Inzwischen hat China seine Eigenproduktion wieder deutlich ausgebaut, was zu einem starken Rückgang der Importmengen führt.

Vereinigtes Königreich und Südkorea belegen Platz 4 und 5

Auf den Rängen 4 und 5 der größten Schweinefleischimporteure im Jahr 2025 erwarten die Fachleute des USDA das Vereinigte Königreich mit 760.000 t und Südkorea mit 710.000 t. Für die globale Importmenge an Schweinefleisch prognostiziert das USDA für 2025 einen leichten Rückgang auf 10,17 Mio. t, was einem Minus von 1,4 % zum Vorjahr entsprechen würde.

Saatgut im ewigen Eis

Im ewigen Eis in Spitzbergen lagert Saatgut für Getreide, Ölfrüchte, Obst und Gemüse aus der ganzen Welt. Was es damit auf sich hat.

Im Juni öffnen sich die Tore des Tresors für einen kurzen Moment. Die Mitarbeiter des Nordischen Rates Saatgut lagern dann das Saatgut bedeutender Kulturpflanzenarten für mehrere Jahrzehnte dort ein. Dieses Jahr nutzen 12 verschiedene Länder aus vier Kontinenten die Möglichkeit. Die Länder Benin, die Philippinen und Vietnam schicken zum ersten Mal Saatgut zum Einfrieren nach Norwegen. 

In Spitzbergen lagern bei Minusgraden auch kuriose Sorten für blaue Kartoffeln, grüne Tomaten oder sogenannten Champagner-Roggen. Sie besitzen wertvolle Eigenschaften, auf die Landwirte  wegen des Klimawandels angewiesen sein könnten. Die Vielfalt des dort lagernden Saatgutes kann helfen, in Zukunft Sorten mit wichtigen Eigenschaften wie Toleranz gegen hohe Temperaturen, Trockenheit oder Resistenzen gege, Schädlinge zu züchten.

Sorteneigenschaften des Saatguts stehen im Fokus

Neben den Sorten selbst werden deren Eigenschaften, zum Beispiel wie sie sich unter Trockenheit verhält oder wie anfällig sie gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist, festgehalten. Diese Informationen bündelt das Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und stellt sie europäischen und globalen Datenbanken zur Verfügung.

Insgesamt lagern in Norwegen mehr als 1,3 Millionen Akzessionen – so werden die Saatgutproben in Genbanken genannt. Sicherungsduplikate in anderen Ländern sind wichtig, weil sie wie zum Beispiel in der Ukraine von einem Krieg zerstört werden könnten.

EU-Schweinemarkt: Spanien dominiert

Spanien produziert in der EU mit Abstand das meiste Schweinefleisch. Doch so langsam dreht der Wind.

Im letzten Jahrzehnt hat Spanien die Schweinefleisch-Produktion von 3,6 auf 4,9 Mio. t gesteigert. Noch vor zehn Jahren exportierte Spanien 1,25 Mio. t Schweinefleisch, heute sind es mit 2,65 Mio. t mehr als doppelt so viel. Die Lieferungen gehen in eine Vielzahl von Ländern, angefangen von den EU-Nachbarn mit einem Anteil von rund 40 % bis nach China mit 20 %. Wie Heribert Breker von der Landwirtschaftskammer NRW berichtet, ist der Selbstversorgungsgrad auf der iberischen Halbinsel von 150 % auf 220 % gestiegen.

Der rasante Anstieg der spanischen Schweinefleischproduktion mit ihren Hochburgen in den beiden nordöstlichen Provinzen Katalonien und Aragonien, die einen Anteil von über 50 % haben, hat seine Ursachen in den günstigen Gebäude-, Lohn- und Umweltkosten. Hinzu kommt eine ausgeprägte Kostendegression infolge der großen vertikalen Verbund- und genossenschaftlichen Produktionsorganisation (zus. rd. 90 %) von der Erzeugung bis zur Fleischvermarktung.

Die 30 größten Unternehmen produzieren 75 % des spanischen Schweinefleisch. Unternehmen wie „Vall Companys“ mit 260.000 Sauen, „Costa Food Group“ mit 155.000 Sauen oder „Grupo Jorge“ mit 105.000 Sauen wären in Deutschland nur schwer vorstellbar.

Dagegen fallen die Futtermittelpreise aufgrund der Unterversorgung des Landes und der enormen, wetterbedingten Ernteschwankungen höher aus. Eine straffe Organisation der Futtermittelwirtschaft gleicht dies jedoch ein wenig aus.

In den letzten drei Jahren ist eine Stagnation auf dem jeweils erreichten Niveau zu beobachten. In Spanien spielen gesundheitliche Schwierigkeiten bei der Ferkelerzeugung eine Rolle und die Umweltprobleme nehmen zu. In Zukunft soll den Tieren mehr Fläche zugestanden werden:

Internationale Schweinepreise und Ferkel

Internationale Schweinepreise KW 23
USA: Die Erzeugerpreise sind in Iowa auf umgerechnet 1,94 €/kg gestiegen. Der Dollarkurs verliert mit einem Kurs von 1,141 $ = 1 € an Kaufkraft. Die Teilstückpreise entwickeln sich auf einem höheren Niveau uneinheitlich. Die Börsenkurse für den neuen Frontmonat Juli 2025 werden weiterhin mit 1,84 €/kg gehandelt. Das USDA rechnet im 3. Quartal mit kleinen Preissteigerungen, im 4. Quartal jedoch mit deutlichen Preisminderungen.

Brasilien: Die Durchschnittspreise sind mit 1,65 €/kg weiter gefallen. Dazu haben in erster Linie fallende Inlandspreise beigetragen, aber auch die Schwächung des Real. Das steigende Exportgeschäft wird zur tragenden Säule der Preisnotierungen. Die Ausfuhren sind im Vergleich zum Vormonat April noch einmal um 9 % gestiegen.

Russland: Die Durchschnittsnotierungen haben sich bei 2,04 €/kg stabilisiert. Der Wechselkurs ist mit 89,6 Rubel = 1 € stärker geworden. Das Angebot an Schlachtschweinen bleibt auf dem saisonal üblichen Niveau. Steigende Preise werden zusätzlich vom anziehenden Exportgeschäft unterstützt. Der Inlandsverbrauch stagniert.

China: Die Preise für Schweinefleisch geben auf 2,44 €/kg nach. Die Importe, die sich vor allem auf Nebenprodukte konzentrieren, sind weiter gestiegen. Lieferungen aus den USA gehen zollbedingt weiter zurück, während die Mengen aus Brasilien und Spanien kräftig ansteigen. Die Kurse für den neuen Frontmonat Juli 2025 an der Börse Dalian liegen mit 2,19 €/kg fast unverändert. In der Sommersaison herrscht üblicherweise ein niedriges Preisniveau.
  Ferkelmarkt   Notierungen vom 2.6.2025 in €/Ferkel
Notierung (Vorwoche) aktuelle Woche Schleswig-Holstein (FEG) 88,00 ±0 Nord-West (LWK) 74,00 ±0 Baden-Württemberg (LEL) 79,60 ±0 Bayern (Ringgemeinschaft) 82,00 ±0 Niederlande (Utrecht) 62,50 -1,50 Dänemark (SPF Pulje) 77,08 ±0   Die Preise für Bayern und Schleswig-Holstein gelten für 28 kg-Ferkel. Alle weiteren Preise gelten für 25 kg-Ferkel. Im Handel mit Ferkeln stehen sich Angebot und Nachfrage weiterhin ausgeglichen gegenüber. Die Notierungen verändern sich für die laufende Woche nicht. Sowohl die zu vermarktende Stückzahl als auch das Kaufinteresse der Mäster werden als mittel eingestuft. Das Aufkommen an Ferkeln hat regional zugenommen. Der Verkauf der Tiere gestaltet sich teilweise etwas aufwendiger als in den Vorwochen. Überhänge gibt es jedoch nicht, für die angebotenen Ferkel lassen sich Abnehmer finden.

Schutz für Klima, Umwelt und Biodiversität, eine Erfolgsgeschichte wird 30 Jahre : ÖPUL

Seit 30 Jahren gibt es das Umweltprogramm bei uns in Österreich. Rund 500 bis 600 Mio. € pro Jahr wurden an die Teilnehmer ausbezahlt.

Drei Jahrzehnte sind wir in Österreich bei der EU. Seit dem Beitritt gibt es für die Landwirtschaft das ÖPUL-Programm. Zwischen 500 und 600 Mio. € sind seit damals jährlich als Ausgleichszahlungen an die Teilnehmer ausbezahlt worden. Das Agrarumweltprogramm bietet Förderungen für verschiedenste Maßnahmen von der Biodiversität über den Erossionsschutz bis hin zur Biolandwirtschaft, aber auch Tierwohl rückte immer mehr in den Fokus der Maßnahmen.

„Ein Miteinander von Umwelt und Landwirtschaft, wie es manche medienwirksam fordern, ist im Rahmen des ÖPUL seit drei Jahrzehnten gelebte Realität. Neben der Lebensmittelerzeugung legen die Bäuerinnen und Bauern dabei auch ein aktives Bekenntnis für Klima, Biodiversität, Boden, Wasser, Luft und Tierwohl ab“, sagt LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger. Gut 80% der Betriebe nehmen an dem Programm teil. In den vergangen zehn Jahren hat sich die Biodiversitätsflächen auf 240.000 ha verdoppelt.

Der Erfolg zeige eindrucksvoll, „dass Anreize bzw. Ausgleichszahlungen für die Bäuerinnen und Bauern mehr erwirken als Verbote oder Zwangsvorgaben. Daher fordern wir die Beibehaltung einer starken Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) samt ausreichend ausgestattetem, zweckgewidmetem Agrarbudget für die Zeit nach 2027 ein. Beides wird Anfang des Sommers zur Diskussion stehen. Wir wollen die Erfolgsgeschichte ÖPUL im Sinne unserer vielfältigen Ressourcen fortsetzen, wozu Landwirtschaft, Landschaft und Lebensvielfalt gleichermaßen zählen“, sagt Moosbrugger.

Wie wichtig die Maßnahmen sind, erklärte auch Andreas Bohner, Leiter der Abteilung für Umweltökologie der HBLFA Raumberg-Gumpenstein bei einer Pressekonferenz: „Aus meiner Sicht als Vegetationsökologe ist das Österreichische Agrarumweltprogramm ein großartiges, europaweit vorbildhaftes Programm, da Landwirtschaft und Umweltschutz Hand in Hand gehen.“ von Roland Pittner

BayWa-Konzern: Umsatzrückgang um 9,2 %, Schulden um 500 Mio. € verringert

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 hat der BayWa-Konzern einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro erzielt. Damit liegt das Ergebnis um 9,2 Prozent unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Unternehmen führt diesen Rückgang in erster Linie auf Einmaleffekte zurück, die im Zusammenhang mit dem laufenden Umbau der Konzernstruktur stehen.

Im Rahmen der Neuausrichtung wurden unter anderem rund 700 Arbeitsplätze abgebaut. Zudem kam es zur Schließung mehrerer Standorte. Diese Maßnahmen sollen langfristig zu einer effizienteren Kostenstruktur führen und die operative Basis stärken. Laut Unternehmensangaben handelt es sich dabei um strategische Schritte, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern.

In den Bereichen Agrar, Technik und Regenerative Energien gingen die Umsätze jeweils um etwa zehn Prozent zurück. Das Geschäft mit Baustoffen verzeichnete einen noch deutlicheren Rückgang von gut 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit gehört dieses Segment zu den am stärksten betroffenen Bereichen des Konzerns.

Im Gegensatz dazu konnte das Segment Wärme und Mobilität das Vorjahresniveau weitgehend halten. Besonders das zunehmende Interesse an Holzpellets wirkte sich hier stabilisierend aus und konnte schwächere Entwicklungen in anderen Produktgruppen kompensieren.

Eine positive Entwicklung zeigte sich im Segment Global Produce. Dieser Geschäftsbereich, der sich auf den internationalen Handel mit Obst und Gemüse konzentriert, legte im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent zu. Damit setzte sich der erfreuliche Trend fort, der bereits im vergangenen Jahr erkennbar war.

Für zusätzlichen finanziellen Spielraum sorgte der Verkauf des BayWa-Anteils an der österreichischen RWA AG. Durch diesen Schritt wurden die Bankverbindlichkeiten um etwa 500 Millionen Euro reduziert. Neben dem Verkaufserlös in Höhe von 176 Millionen Euro war insbesondere der Wegfall der bisherigen RWA-Schulden, die dem BayWa-Konzern zugerechnet wurden, ausschlaggebend für die Entlastung.

Insgesamt spiegeln die Zahlen die laufende Transformation des Unternehmens wider. Mit gezielten Maßnahmen versucht der Konzern, seine wirtschaftliche Basis zu stärken und sich strategisch neu aufzustellen. Die Entwicklungen in den einzelnen Segmenten zeigen, dass der eingeschlagene Weg bereits Wirkung entfaltet.

Irsinn – Ukrainischer Konzern plant Mega-Legehennenfarm bei Lwiw

In der westukrainischen Region Lwiw nimmt ein ambitioniertes Projekt Gestalt an: Das Unternehmen Oliyar, bekannt für die Verarbeitung pflanzlicher Öle und Fette, plant den Aufbau einer großflächigen Legehennenanlage mit einer Kapazität von rund 2,3 Millionen Tieren. Geplant ist der Bau von insgesamt 20 Ställen im Gebiet Shchyretskaya, etwa 80 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.

Mit einer erwarteten Tagesproduktion von bis zu 1,6 Millionen Eiern zählt die Anlage bereits vor Baubeginn zu den größten Vorhaben ihrer Art in Osteuropa. Alle Produktionsschritte – von der Fütterung bis zur Sortierung – sollen vollständig automatisiert ablaufen. Diese umfassende Technologisierung ist zentraler Bestandteil des Konzepts und zielt auf Effizienz und Skalierbarkeit.

Nach Einschätzung der Kyiv School of Economics wird die ukrainische Eierproduktion in den kommenden Jahren deutlich zulegen. Bis 2033 prognostiziert das Institut ein Plus von 31 Prozent, was einer Gesamtproduktion von rund 855.000 Tonnen entsprechen würde. Das geplante Vorhaben von Oliyar dürfte einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten.

Das Unternehmen selbst zählt bereits jetzt zu den führenden Akteuren im Agrarsektor der Ukraine. Oliyar verarbeitet große Mengen an Sonnenblumen, Raps und Sojabohen und beliefert Märkte weltweit. Mit dem Einstieg in die Eierproduktion will der Konzern offenbar seine Marktstellung weiter ausbauen und neue Exportsegmente erschließen.

In Polen, einem der wichtigsten Eierlieferanten innerhalb der Europäischen Union, wird das Projekt aufmerksam beobachtet. Die polnische Agrarwirschaft produziert jährlich etwa elf Milliarden Eier, von denen rund 40 Prozent in andere EU-Länder exportiert werden – insbesondere nach Deutschland, in die Niederlande, nach Großbritannien und Frankreich.

Sollte Oliyar die geplante Farm wie angekündigt in Betrieb nehmen, könnten sich Verschiebungen im europäischen Eiermarkt ergeben. Neue Anbieter und Mengenströme könnten die bestehenden Marktstrukturen beeinflussen. Auch in Deutschland wäre dies spürbar – etwa durch Preisveränderungen oder eine Neuordnung der Bezugsquellen.

Branchenkenner betrachten die geografische Lage des Projekts als strategisch vorteilhaft. Die Nähe zur EU-Grenze erlaubt kurze Transportwege und erleichtert die Anbindung an zentrale Absatzmärkte. Damit rückt der ukrainische Agrarsektor einmal mehr als potenzieller Wettbewerber auf dem europäischen Markt in den Blick.

In Polen, einem der wichtigsten Eierlieferanten innerhalb der Europäischen Union, wird das Projekt aufmerksam beobachtet. Die polnische Agrarwirtschaft produziert jährlich etwa elf Milliarden Eier, von denen rund 40 Prozent in andere EU-Länder exportiert werden – insbesondere nach Deutschland, in die Niederlande, nach Großbritannien und Frankreich.

Sollte Oliyar die geplante Farm wie angekündigt in Betrieb nehmen, könnten sich Verschiebungen im europäischen Eiermarkt ergeben. Neue Anbieter und Mengenströme könnten die bestehenden Marktstrukturen beeinflussen. Auch in Deutschland wäre dies spürbar – etwa durch Preisveränderungen oder eine Neuordnung der Bezugsquellen.

Branchenkenner betrachten die geografische Lage des Projekts als strategisch vorteilhaft. Die Nähe zur EU-Grenze erlaubt kurze Transportwege und erleichtert die Anbindung an zentrale Absatzmärkte. Damit rückt der ukrainische Agrarsektor einmal mehr als potenzieller Wettbewerber auf dem europäischen Markt in den Blick.

Weltmilchtag 1.06.2025 Milch ist ein wahres Superfood

Der 1. Juni ist der „Internationale Tag der Milch“. Das Ziel dieses Tages ist es, auf die Bedeutung des wichtigen Grundnahrungsmittels und dessen Erzeugung aufmerksam zu machen.

Die Landwirtschaftsorganisationen der Vereinigten Nationen (FAO) und der Internationale Milchwirtschaftsverband (IDF) haben 1957 den Ehrentag ins Leben gerufen. Anlässlich dazu machen Verbände und Vereine Österreich auf die Bedeutung von Milch und Milchprodukten aufmerksam.

In Österreich spielt die Milch nicht nur für die angepasste landwirtschaftliche Flächennutzung und Nahrungsmittelproduktion, sondern auch für die gesamte Wirtschaft eine wichtige Rolle. Aufgrund des hohen Grünlandanteils und (meist) ausreichender Niederschläge ist die Alpenrepublik aus klimatischer Sicht eine Gunstlage für die Milchproduktion. Auch aus der Perspektive der Nachhaltigkeit ist die Nutzung des Grünlandes als Futtergrundlage für Milchvieh und Rinder sehr wichtig. So sind Milchprodukte nicht nur gesund und nahrhaft, sondern auch nachhaltig.

Wir in Österreich lieferten im Jahr 2024 mit ca. 530.000 Kühen rund 3,58 Mio. t Milch. Wolfgang Wallner, OÖ Bauernbund-Direktor Ing, betont die Vorteile einer nachhaltigen und flächengebundenen Produktion: „Heimische Milch verursacht nur etwa ein Kilogramm CO2 pro Kilogramm Milch, im Gegensatz zum EU-Durchschnitt von 1,4 kg CO2.Global betrachtet sind es 6,2 kg.“

Helmut Petschar, Präsident Dir. Milchverband Österreich (MVÖ) erklärt: „Milchprodukte sind ein fixer Bestandteil unseres kulinarisches Erbes.“ Zu Recht steige daher die Nachfrage: Aktuelle Zahlen der AMA-Marketing zeigen, dass der Absatz von Milch und Milchprodukten im letzten Jahr um 1,6 % gestiegen ist. Vor allem Protein bzw. Milchprotein war so gefragt wie nie ist. So stieg der Absatz von Milchprodukten mit zusätzlichem Protein um 30 % gegenüber dem Vorjahr.

„Österreichische Milch hat Zukunft und ist ein sowohl im In- als auch im Ausland höchst gefragter Rohstoff. Gleichzeitig sind unsere bäuerlichen Familienbetriebe nicht endlos belastbar, was die Anforderungen betrifft“, warnt LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger sowohl im Hinblick auf die Produktionsstandards, als auch auf die – trotz gegenteiliger Beteuerungen – weiterwachsende Bürokratie aus Brüssel. „Die gesteigerten Anforderungen der letzten Jahre sind den Betrieben vom Markt nicht bezahlt worden. Die Bäuerinnen und Bauern mussten hier massiv in Vorleistung gehen“, gibt der LKÖ-Präsident zu bedenken.

Dieser Tag erinnert uns daran, das wertvolle Nahrungsmittel Milch bewusst zu konsumieren und den engagierten Milchbauernfamilien, die sich tagtäglich, an 365 Tagen im Jahr, um ihre Tiere zu höchsten Tierwohl-Standards kümmern, zu danken“, erklärt UBV-Obmann Karl Keplinger. Damit die Selbstversorgung mit Milch weiterhin aufrecht bleibe und die Anzahl der heimischen milchliefernden Betriebe nicht weiter sinke, fordert der Unabhängige Bauernverband (UBV) eine 50-%ige Reduktion der Kontrollen, Auflagen und Dokumentationen sowie eine Tierhaltung nach EU-Standards, wo eine Anbindehaltung erlaubt ist, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Milchbauern zu erhalten. Keplinger: „Damit die Wirtschaftlichkeit und die Finanzierbarkeit der Betriebe sichergestellt werden kann, braucht es eine jährliche Milchpreisanpassung und gleiche Produktionsauflagen bei Importen.“ von Torsten Altmann