Franz Dorner baut 30 Meter hohes Windrad auf seinen Betrieb

Landwirt Franz Dorner ist bekannt für seinen energieautarken Geflügelzuchtbetrieb. Bisher war nur der Winter ein Problem.

St. Gertraud/Kärnten Franz Dorner, vulgo Treppbauer, gilt in puncto erneuerbarer Energie als Pionier und Innovator der ersten Stunde. Im Kärntner Lavanttal betreibt er auf über 1300 m Seehöhe einen sechsfach energieautarken Geflügelzuchtbetrieb.

Seine PV-Anlage erreicht eine Spitzenleistung von 1600 kWp und dank eines großen Speichers mit 550 kWh braucht er vom Netz keinen Strom mehr und kann damit den kompletten Betrieb versorgen. Jedenfalls ist das im Sommer so, wenn die Sonne scheint. Um den Energiebedarf während des Winters zu kompensieren, bräuchte er zusätzliche 7 ha PV-Freifläche. Ein Windrad kommt mit viel weniger Platz aus. Darum ließ er sich am 10. Oktober oberhalb seiner Hofstelle ein eigenes 30-kW-Windrad errichten. Die Technik stammt aus Dänemark und ist sehr effektiv, weil das Windrad schon bei 10 km/h Windgeschwindigkeit Strom produziert. Das 30 m hohe Windrad könnte theoretisch 100 MWh Strom pro Jahr produzieren.

Damit ist Franz Dorner der erste Landwirt mit einer Windkraftanlage in dieser Größenklasse in Österreich. Dabei entfiel fast ein Viertel des 200 000 € teuren Projekts auf das umfangreiche Genehmigungsverfahren, das gut drei Jahre lang gedauert hat. von Arthur Riegler