Laut Österreichischer Schweinebörse normalisierte sich das Marktgeschehen nach
mehreren aufeinanderfolgenden Feiertagswochen wieder. Der Rückstau wurde bis zum
Ende der Berichtswoche gänzlich abgearbeitet. In der Fleischbranche gab man sich
allerdings noch zurückhaltend. „Das Bestellwesen ist immer noch müde“, meinte ein Ab-
nehmer an der Schweinebörse und verwies auf das wechselhafte und grillunfreundliche
Wetter.
Die Mastschweine-Notierung bleibt im Zeitraum 13. bis 19. Juni unverändert bei EUR 2,26
je kg.
Steigendes Ferkelangebot
Der österreichische Ferkelmarkt war weiterhin knapp versorgt, Angebot und Nachfrage
näherten sich jedoch an. Die Notierung bleibt in der 24. Kalenderwoche unverändert bei
EUR 4,30 je kg.
Europaweit nahm das Angebot etwas zu und lag damit auf ähnlichem Niveau wie die
Nachfrage oder darüber. Dementsprechend entwickelten sich die Notierungen seitwärts
bis leicht sinkend.
EU-Schweinemarkt: Warten auf Nachfragebelebung hält an
Das Angebot an schlachtreifen Schweinen ging in fast allen EU-Mitgliedsländern zurück.
Neben den Stückzahlen sanken auch die Durchschnittsgewichte. Dennoch blieben die für
Juni erhofften Preisanstiege bisher aus. Der Fleischmarkt lieferte nicht die erwarteten
Impulse. Aufgrund der unbeständigen und zu kühlen Witterung kam die Grillsaison noch
nicht in Schwung. Höhere Schweinepreise lehnte die Schlachtbranche daher vehement
ab. Die meisten Notierungen blieben folglich unverändert, nur in Spanien gab es einen
minimalen Anstieg. In Italien zeigte der Trend dagegen weiter leicht nach unten. Neben
der Afrikanischen Schweinepest war die schwache Fleischnachfrage dafür verantwortlich.
USA: Die Erzeugerpreise in Iowa sind leicht auf 1,81 €/kg gefallen. Auch die Teilstückpreise gaben nach. Die Kühlhausbestände sind im Vergleich zum Vormonat um 8 % gestiegen. Die US-Exporte werden durch den gestiegenen Dollarkurs gebremst. Die Schlachtzahlen sind leicht rückläufig. Für die Hauptgrillsaison Jul.-24 werden nur noch Börsenkurse von 1,89 €/kg gehandelt. Die Terminkurse für Dez. 2024 sind auf 1,58 €/kg gefallen. Brasilien: Die Durchschnittspreise sind wieder auf 1,53 €/kg gestiegen. Produktionsausfälle infolge der Überschwemmungen in Rio Grande do Sul (Südostbrasilien) beeinträchtigen das Fleischangebot für das Inlands- und Auslandsgeschäft. Der Real hat weiter an Kaufkraft verloren. Russland: Die Durchschnittsnotierungen sind auf 1,64 €/kg zurückgegangen. Der Rubelkurs bleibt mit 95,76 Rubel = 1 € relativ stabil. Der Export nach China hält sich in engen Grenzen. Die Erwartungen an Exportsteigerungen bleiben vorerst unbeirrt hoch. China: Die Notierungen für Schweinefleisch sind kräftig auf umgerechnet 2,84 €/kg gestiegen. Der vorangegangene Abbau der Schweinebestände führt zu einer spürbaren Verknappung des Inlandsangebotes. Für den Liefermonat Nov. 24 werden an der Dalian Börse leicht reduzierte Preise von 3,09 €/kg gehandelt. Nach dem Jahreswechsel 2024/25 sinken die Notierungen auf 3 €/kg. |