Die Chancen auf einen Agrardiesel für Österreichs Bauern steigen. Nun hat sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer für die Forderung des Niederösterreichischen Bauernbunds ausgesprochen. Aus Sicht von Niederösterreichs Bauernbundobmann Stephan Pernkopf bekommt der Agrardiesel nun Rückenwind von höchster politischer Stelle. Damit ist ein weiterer Schritt für eine dauerhafte Entlastung bei den Treibstoffkosten getan. Bereits zuvor hatte Finanzminister Magnus Brunner das Einführen des Agrardiesels befürwortet. Derzeit laufen noch die Verhandlungen mit dem grünen Koalitionspartner. NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek appelliert an den Koalitionspartner hier einer Lösung nicht aus „ideologischen oder parteipolitischen Gründen“ zu blockieren. Spannend wird sein, ob die Grünen einen Agrardiesel unterstützen und was sie im Gegenzug dafür fordern.
Die Bundesregierung rund um Bundeskanzler Karl Nehammer hat, was nicht unbedingt überrascht, vor den Nationalratswahlen ein offenes Ohr für die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern. Angesichts der steigenden Betriebskosten und Treibstoffkosten bei gleichzeitig sinkenden Einkommen muss laut Bauernbund jetzt eine wichtige und treffsichere Hilfsmaßnahme mit dem Agrardiesel schnell und unbürokratisch umgesetzt werden. „Unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen dringend diese Entlastung“, so Pernkopf.
Der Unabhängige Bauernverband (UBV) begrüßt die Unterstützung der Regierung und des NÖ Bauernbundes beim Agrardiesel. „Schließlich haben wir diesen als erste gefordert“, so UBV-Präsident Karl Keplinger. Er hofft, dass die Rückvergütung ausreichend hoch ausfällt und noch vor den Nationalratswahlen eingeführt wird.
Der NÖ Bauernbund ist mit seinen 100.000 Mitgliedern die stärkste Teilorganisation in der gesamten Volkspartei und wird von vielen auch als der starke Muskel in der ÖVP bezeichnet.