Ist das möglich -Studie: Besseres Fleisch von besoffenen Schweinen

Beim Herstellen des japanischen Shochu entstehen alkoholische Reste. Im Schweinefutter können diese die Fleischqualität verbessern.

Shochu ist ein typisch japanisches Destillat, das meist aus Reis, Gerste, Süßkartoffeln oder Zuckerrohr gebrannt wird. Bei der Herstellung des japanischen Shochu werden die stärkehaltigen Lebensmittel zuerst mit Schimmel zersetzt, dann mit Hefe fermentiert und schließlich zu einem Alkohol destilliert. Rückstände dieser Produktion werden aktuell als industrieller Abfall angesehen, der bei der Entsorgung Kohlendioxid freisetzt.

Eine Studie der University of Tokyo in Kooperation mit dem Kirin Central Research Institute, eine Forschungseinrichtung der japanischen Brauerei Kirin Beer K.K., zeigt nun, dass die Reste der Alkoholproduktion stattdessen dazu verwendet werden können, um Schweine zu füttern. Laut der Publikation im Fachmagazin Food Chemistry gehen die Forscher davon aus, dass die Nährstoffe im vergorenen Gerstenabfall möglicherweise den Stress der Tiere verringern können. Dies führt zu einer verbesserten Qualität und einem Geschmack bei Koteletts und Filetstücken.

Eine Blindverkostung zeigte, dass Shochu-Rückstände im Tierfutter tatsächlich den Fleischgeschmack verbessern. Die Probanden urteilten, dass sowohl Koteletts als auch Filetstücke von Schweinen, die mit Shochu-Resten gefüttert wurden, qualitativ hochwertiger als Fleisch von Schweinen, die die Standarddiät hatten.