Echt arg -Die Schattenseite der Lachszucht

Lachse gehören zu den beliebtesten Speisefischen und werden massenhaft gezüchtet. Doch diese Haltung ist riskanter für Fisch und Halter.

70 Prozent des weltweit gehandelten Lachses stammt inzwischen aus Aquakulturen. Die sechs wichtigsten Herkunftsländer – Norwegen, Großbritannien, Kanada, Chile, Australien und Neuseeland – erzeugen 92 Prozent der Zuchtlachse. Doch seit 2012 nimmt die Zahl der Massesterbeereignisse in diesen Fischfarmen signifikant zu, schreiben Gerald Singh von der University of Victoria in Kanada und seine Arbeitsgruppe in Scientific Reports: Zwischen 2021 und 2022 starben laut den Erhebungen des Teams mindestens 865 Millionen Lachse durch derartige Ereignisse.

Betroffen waren vor allem Farmen in Norwegen, Kanada und Großbritannien, wobei etwa in Norwegen die Zahl der jeweils verstorbenen Fische zwischen 900 000 und rund fünf Millionen je Fall lag. Auch aus Kanada wurden Ereignisse gemeldet, bei denen in kürzester Zeit mehrere Millionen Tiere verendeten – ein schwerer wirtschaftlicher Rückschlag für die Betreiber und eine zusätzliche Belastung für lokale Ökosysteme.

Als Ursache ermittelten Singh und Co verschiedene Faktoren, die aber eng mit sehr intensiven Haltungsmethoden zusammenhängen: Steigende Wassertemperaturen durch den Klimawandel etwa verschärfen Sauerstoffmangel in den Zuchtbecken, da wärmeres Wasser die Entstehung anoxischer Bedingungen befördert. Die Massenzucht erleichtert zudem die Ausbreitung von Seuchen oder Parasiten wie Seeläusen, was ebenfalls zum Tod großer Teile des Bestands führen kann.

Angesichts der sich ausweitenden Zuchtanlagen und der bei vielen Betrieben zunehmenden Intensivierung der Haltung prognostizieren die Forscher zukünftig noch größere Massensterben, wenn die Halter nicht gegensteuern – etwa indem sie den Besatz reduzieren oder die Zuchtbecken räumlich stärker trennen.

Als Ursache ermittelten Singh und Co verschiedene Faktoren, die aber eng mit sehr intensiven Haltungsmethoden zusammenhängen: Steigende Wassertemperaturen durch den Klimawandel etwa verschärfen Sauerstoffmangel in den Zuchtbecken, da wärmeres Wasser die Entstehung anoxischer Bedingungen befördert. Die Massenzucht erleichtert zudem die Ausbreitung von Seuchen oder Parasiten wie Seeläusen, was ebenfalls zum Tod großer Teile des Bestands führen kann.

Angesichts der sich ausweitenden Zuchtanlagen und der bei vielen Betrieben zunehmenden Intensivierung der Haltung prognostizieren die Forscher zukünftig noch größere Massensterben, wenn die Halter nicht gegensteuern – etwa indem sie den Besatz reduzieren oder die Zuchtbecken räumlich stärker trennen. von Daniel Lingenhöhl