Mastschweine-Notierung gibt nach


Laut Österreichischer Schweinebörse zeichnete sich der vollständige Abbau von zuletzt
aufgestauten Überhängen ab. Damit dürfte das auf über 100 kg gestiegene durchschnitt-
liche Schlachtgewicht wieder abnehmen. Schlachtbetriebe klagten über den impulslosen
Fleischmarkt, Exporteure über die Dumpingpreise der Mitbewerber.
Aufgrund der deutlichen Preissenkung auf dem Referenzmarkt Deutschland ist eine Kor-
rektur auch in Österreich unvermeidlich.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt setzte sich die sehr knappe Versorgungslage der
letzten Wochen fort. Ein anhaltend geringes Angebot traf auf eine noch immer gute Nach-
frage. Die Notierung bleibt in der 3. Kalenderwoche unverändert bei EUR 3,70 je kg.
Europaweit verlor die Ferkelnachfrage etwas an Schwung. Das Angebot fiel regional un-
terschiedlich aus und wurde als „recht knapp“ bis „bedarfsdeckend“ beschrieben. In den
meisten Ländern blieben die Notierungen konstant, Spanien verzeichnete einen weiteren
Anstieg.

Der EU-Schweinemarkt präsentierte sich uneinheitlich. Während beispielsweise in Frank-
reich und Spanien weitgehend ausgeglichene Verhältnisse unveränderte Notierungen er-
möglichten, führte der wachsende Preisdruck in anderen Mitgliedsländern zu Abschlägen.
Verantwortlich dafür waren noch nicht abgebaute Angebotsüberhänge aus den Feiertags-
wochen und die traditionell schwache Fleischnachfrage im Jänner. In Dänemark sorgte ein
Schneesturm zudem für logistische Probleme.
Zu den zu dieser Jahreszeit ohnehin schwierigen Rahmenbedingungen
kommt die Verunsicherung vieler Mästerinnen und Mäster. Eine bedeutende Unterneh-
mensgruppe hat angekündigt, mehrere Schlachthöfe zu verkaufen oder zu schließen. In
der Folge ist vor allem in Norddeutschland das Schweineangebot gestiegen