Vorweihnachtlich erhöhte Schweineschlachtungen

Laut Österreichischer Schweinebörse floss das erhöhte Schlachtschweineangebot gänz-
lich und zeitnah ab. Von der kleinen, noch selber schlachtenden Metzgerei bis zum Groß-
schlachtunternehmen, quer durch die Branche waren die Schlachthaken ausgelastet wie
schon seit zehn Monaten nicht mehr. Der erste Adventsonntag ist in einigen Regionen
zugleich der traditionelle Bratwürstelsonntag. Davon profitierte die Nachfrage nach dem
Rohstoff Schweinefleisch. Die Schlacht- und Zerlegebranche versucht, die jetzt gefragten
Edelteile wie Karree und Filet mit Preisaufschlägen Richtung Fleischindustrie und Lebens-
mittelhandel zu vermarkten. Dabei dürfte der laut Marktanalyse RollAMA wieder etwas
gestiegene Schweinefleischkonsum hilfreich sein.

Auf dem heimischen Ferkelmarkt nahm die Differenz zwischen stagnierendem Angebot
und steigender Nachfrage weiter zu. Dementsprechend musste in allen Regionen mit
Wartezeiten beim Ferkelbezug gerechnet werden. Die Notierung bleibt in der 48. Kalen-
derwoche unverändert bei EUR 3,60 je kg.
Europaweit konnten Ferkel zumeist zügig abgesetzt werden. Die verfügbaren Mengen
waren teilweise nur knapp bedarfsdeckend. Bei den Notierungen überwogen stabile bis
leicht steigende Tendenzen.

Der EU-Schweinemarkt präsentierte sich sehr stabil. Die Vorbereitungen für Weihnachten
und Silvester sorgten für eine sehr gute Fleischnachfrage und die zügige Abnahme von
schlachtreifen Schweinen. In fast allen Mitgliedsländern setzten die Notierungen die Seit-
wärtsbewegung der letzten Wochen fort und auch in Frankreich und Spanien festigten sich
die Preise weiter. Lediglich Italien verzeichnete einen leichten Rückgang.
In fast allen Regionen Deutschlands wird der Handel mit Schlachtschweinen als ausge-
wogen beschrieben. Die leicht gestiegenen Mengen finden dank der vorweihnachtlichen
Belebung der Fleischnachfrage problemlos Abnehmer. Im Süden ist der Lebendmarkt so-
gar etwas knapp versorgt.