Weiters Minus

Laut Österreichischer Schweinebörse präsentierte sich der heimische Lebendmarkt nach
wie vor fein säuberlich aufgeräumt. Im Gegensatz dazu zog sich auf dem Fleischmarkt der
Warenstrom nur äußerst schleppend durch alle Vermarktungsschienen.

Witterungsbedingt fehlten auch die Impulse vom Geschäft mit Grillartikeln. Die Hoffnungen ruhten auf den
besseren Wetteraussichten bis zum Monatsende.
Nach einer unveränderten Notierung in der Vorwoche ist aktuell eine Preiskorrektur bei
Mastschweinen aufgrund der Vorgabe aus Deutschland (-10 Cent) unausweichlich.
Immerhin fällt das Minus mit 7 Cent etwas kleiner aus.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt löste die Preissenkung bei Schlachtschweinen zu
Monatsbeginn vereinzelt spekulativ zurückhaltende Bestellungen der Mäster aus. Insge-
samt gesehen blieb die Ferkelnachfrage aber auf hohem Niveau. Die Ferkelnotierung be-
trägt in der 33. Kalenderwoche unverändert EUR 3,95 je kg.
Europaweit reagierte die Ferkelnachfrage stärker auf die Preisentwicklungen. Folgte auf
die Abschläge bei Schlachtschweinen ein Rückgang der Bestellungen, wirkten die Sen-
kungen der Ferkelnotierungen belebend auf den Absatz. In einigen Ländern (u.a. Deutsch-
land) stabilisierten sich die Ferkelpreise wieder, beispielsweise in Spanien und den
Niederlanden gaben sie nochmals nach.

Der EU-Schweinemarkt konnte die negativen Einflüsse des weiterhin stockenden Fleisch-
handels nicht überwinden. Hoffnungen auf eine Belebung der Nachfrage nach Schweine-
fleisch erfüllten sich nicht. Die oftmals wenig sommerliche Witterung dämpfte das Geschäft
mit Grillartikeln. Zudem drückte ein Feiertag in vielen Mitgliedsländern den Bedarf der
Schlachthöfe. Dementsprechend gaben die Notierungen mehrheitlich nochmals nach. In
Dänemark hielt die Stabilität der letzten Wochen an, auch dank der Exporte nach
Australien.
In Deutschland setzen die Schlachtunternehmen eine weitere Reduzierung der Notierung
durch. Der Vereinigungspreises für Schlachtschweine sinkt um 10 Cent auf EUR 2,30 je
kg für den Zeitraum 17. bis 23. August. Aufgrund geringerer Abnahmemengen ist das klar
unterdurchschnittliche Lebendangebot mehr als ausreichend. Im Fleischhandel haben
weder der Temperaturanstieg noch das Ferienende in den ersten Bundesländern bisher
nennenswerte Impulse ausgelöst. Größere Mengen werden beim Verarbeitungsfleisch be-
nötigt, da die Betriebsurlaube in der Branche teilweise schon beendet sind.