Schweinepreis geht weiter nach oben

Laut Österreichischer Schweinebörse erreichten die Schweineschlachtungen in der Be-
richtswoche einen neuerlichen Tiefpunkt seit dem EU-Beitritt Österreichs. Etwas mehr als
80.000 Stück, mit einem sinkenden Schlachtgewicht von durchschnittlich 98,2 kg, standen
dem Fleischhandel zur Verfügung. Das fortgesetzt knappe Angebot und die stetige Nach-
frage der Grillfans dürften dem Vernehmen nach nun doch auch im Fleischhandel zu aus-
gewogenen Verhältnissen geführt haben.
Die Mastschweine-Notierung steigt ab dem 29. Juni um 7 Cent auf EUR 2,54 je kg.
Ferkelnachfrage etwas schwächer
Auf dem österreichischen Ferkelmarkt verlor die Nachfrage etwas an Schwung. Da aber
das Angebot weiterhin gering ausfiel, setzte sich die hohe Absatzsicherheit fort. Die No-
tierung bleibt in der 26. Kalenderwoche unverändert bei EUR 4,00 je kg.
Europaweit nahm die Ferkelnachfrage etwas ab. Dieser für Sommerbeginn typische
Rückgang fiel allerdings kleiner aus als in früheren Jahren. Somit dominierten stabile
Notierungen.

Der EU-Schweinemarkt stand wie in den letzten Monaten im Zeichen des kleinen Ange-
botes. Sinkende Stückzahlen und Durchschnittsgewichte erschwerten eine effiziente Aus-
lastung der Schlachtbetriebe zunehmend. Reduzierte Arbeitszeiten und der Ausfall ganzer
Schlachttage waren keine Seltenheit. Dennoch blieb der Spielraum für Preisanstiege ge-
ring. Dafür lief der Fleischhandel in den meisten Mitgliedsländern zu schlecht, lediglich
Grillartikel stießen auf größeres Interesse. Daher blieben die Mastschweine-Notierungen
größtenteils unverändert, Frankreich und Italien verzeichneten Anstiege.
In Deutschland geht das nicht bedarfsdeckende Angebot an schlachtreifen Schweinen
nochmals zurück. Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Laut Statistischem Bundesamt sank
der Schweinebestand innerhalb von 12 Monaten um 7,3 % auf den niedrigsten Wert seit
der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990. Vor diesem Hintergrund setzten die Er-
zeugergemeinschaften eine Anhebung der Notierung um 7 Cent je kg durch. Der Vereini-
gungspreis für Schlachtschweine erreicht mit EUR 2,50 je kg im Zeitraum 29. Juni bis 5.
Juli ein neues Allzeithoch. Die Schlachtbranche klagt, dass Preisaufschläge im Fleisch-
handel nicht umsetzbar wären, zumal die Nachfrage aktuell nachlässt.