Minister Totschnig präsentiert 5-Punkte-Resilienz-Plan für Lebensmittelversorgungssicherheit

Der Plan hat das Ziel, die Krisenfestigkeit der Lebensmittelversorgungskette weiter zu stärken sowie die Energieabhängigkeit zu reduzieren.

Teuerung, fragile Versorgungsketten und Energieknappheit können schnell zu Krisen führen. Sind es festgesetzte Frachtschiffe im Suezkanal oder Lockdowns in China. In der globalisierten Welt, könnten auch die Konsumenten in Österreich schnell Engpässe in der Versorgung zu spüren bekommen.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig präsentierte vor Kurzem einen 5-Punkte-Resilienz Plan für die Lebensmittelversorgungssicherheit. „Wenn wir die Lebensmittelversorgung in Österreich langfristig sichern wollen, brauchen wir krisenfeste Betriebe, die nachhaltig wirtschaften können. Deshalb enthält unser 5-Punkte-Resilienz-Plan Anreize, etwa für Investitionen in die Sicherung und den Ausbau von Produktionskapazitäten, in die Verbesserung der Energie- und Umwelteffizienz wie auch in Blackout-Vorsorgemaßnahmen“, erklärt Totschnig.

Außerdem werden weitere Anreize zum Ausbau der Direktvermarktung, für eine Verringerung von Abfällen und des Wasserverbrauchs, zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit regionaler lebensmittelverarbeitender Betriebe und im Bereich der Forschung geschaffen. Jede Investition in eine krisenfeste Lebensmittelversorgung sei eine Investition in mehr Sicherheit und weniger Abhängigkeit.

Hier die fünf Punkte, mit denen der Minister die Versorgungssicherheit stärken will.

  1. 5 Mio. Euro Fördercall zur Unterstützung von Lebensmittelverarbeitungsbetrieben bei Investitionen in Resilienzmaßnahmen (z.B. Blackout-Vorsorge). Dafür stehen 5 Mio. € zur Verfügung. Lebensmittelverarbeitende Betriebe können bis 30. Juni 2023 unter https://foerdermanager.aws.at/ ansuchen.
  2. „Erneuerbare Rohstoffe und Klimawandel“, sowie „Versorgungs- und Ernährungssicherung“ als Schwerpunkte der BML-Ressortforschung. Um nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen sowie Strategien für die Versorgungs- und Ernährungssicherung aufzuzeigen, stehen für entsprechende Forschungsprojekte bis zu 5 Mio. € zur Verfügung.
  3. Stärkung der Resilienz in der Land- und Forstwirtschaft mittels Investitionsförderungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik. Um die landwirtschaftliche Produktion und die Lebensmittelwertschöpfungskette krisenfester zu gestalten, werden bestehende Finanzmittel im Zuge der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gebündelt.
  4. Reform des Lebensmittelbewirtschaftungsgesetzes. Das Lebensmittelbewirtschaftungsgesetz gibt den Rahmen für die Lebensmittelversorgung im Krisenfall vor. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre soll dieses Gesetz novelliert werden und zeitnah in Begutachtung gehen.
  5. Aktualisierung von Krisenplänen. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein und, etwa bei einer gestörten Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung rasch handeln zu können, werden die Krisenpläne des BML an die aktuellen Bedrohungslagen angepasst.