Schweinepreise halten dem Druck stand – Gefahr ist aber nicht vorbei

Die Schweinepreise konnten sich gegen den schwachen Fleischmarkt behaupten. Das ist nicht in allen europäischen Nachbarländern gelungen. Doch nun sind Impulse vom Fleischabsatz nötig – oder ein kleineres Angebot. Beides ist (noch) nicht der Fall.

Das Angebot an Schlachtschweinen ist zu Beginn der neuen Schlachtwoche weiterhin bedarfsdeckend und regional sind Überhänge noch nicht abgebaut, sagt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) in ihrem Marktüberblick. Die Schweinepreise können sich am deutschen Markt dennoch behaupten.

Das ist leider nicht überall der Fall: Der europäische Schlachtschweinemarkt war rund um Ostern von uneinheitlichen Entwicklungen geprägt, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). So gaben die Schweinepreise in den Niederlanden und Belgien deutlich nach. In den Niederlanden ging die „Beursnotierung“ unter dem Druck der Schlachtunternehmen um 6 Cent nach unten, berichtet die VEZG. Begründet werde das mit den kräftigen Abschlägen im Fleischhandel. Gleichzeitig wurde das Lebendangebot als ausreichend beschrieben. Auch die belgische Notierung fiel um 5 Cent nach unten. Nur in Italien gab es einen leichten Anstieg.

Bei uns in Östereich befand sich Laut Österreichischer Schweinebörse der heimische Markt im Gleichgewicht.
Leicht rückläufige Schlachtgewichte (zuletzt 98,3 kg im Durchschnitt) deuteten darauf hin,
dass das unterdurchschnittliche Angebot nicht mehr mit einem spekulativen Zurückhalten
der Mäster, sondern mit einem verringerten Schweinebestand zusammenhing. Im Fleisch-
geschäft waren, wie zu Ostern üblich, Filet und Schinken Kassenschlager, während Grill-
artikel mancherorts als Ladenhüter beschrieben wurden.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt konnten die Wartezeiten im Ferkelbezug vollständig
abgebaut werden. Angebot und Nachfrage lagen auf ähnlichem Niveau. Die Notierung
bleibt in der 16. Kalenderwoche unverändert bei EUR 3,10 je kg.
Europaweit lief der Ferkelhandel ruhiger bei relativ ausgeglichenen Verhältnissen. Die
Notierungen blieben zumeist stabil, die Niederlande verzeichneten erneut einen Rück-
gang.