Preis für partnerschaftliches Handeln auf Anuga verliehen

Die Lebensmittelbranche ist nicht unbedingt für Partnerschaftlichkeit bekannt. Doch genau dafür stehen die Preisträger entlang der Wertschöpfungskette – ein faires Miteinander auf Augenhöhe geht doch.

Am Freitagabend erhielten die Markenfleischprogramme „Rasting/Bauernliebe“ und „The Duke of Berkshire“ auf der Lebensmittelmesse Anuga den Preis für partnerschaftliches Handeln.

Der mit 20.000 € dotierten Hauptpreis geht an die Programme „Rasting“ und „Bauernliebe“ bei denen sich die EDEKA Rhein-Ruhr mit ihrem Zerlegebetrieb Rasting, dem Schlachtunternehmen Westfleisch und 2.500 Landwirte zusammengeschlossen haben. Die Partner arbeiten seit 2017 zusammen. Die Produktpalette reicht von Schweine-, über Kalb- bis Rindfleisch.

Transparenz und Tierwohl

Teilnehmende Landwirte können sich auf Abnahmegarantien verlassen und erhalten Zuschläge. Für mehr Transparenz setzen sie sich ein, indem sie ein Hofbesuchsprogramm etabliert haben. Auch Tierwohl ist bei ihnen ein wichtiges Thema.

Seit dem Marktstart 2020 haben sie unter der Marke „Bauernliebe“ in über 200 Supermarktfilialen Produkte der Haltungsstufe 3 platzieren können. Die Jury, angeführt vom Initiator des Preises, dem Ehrenpräsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband, Franz-Josef Möllers erkannte an, dass sich ein fairer Umgang miteinander und eine großflächige Verbreitung im Lebensmitteleinzelhandel nicht ausschließen.

Hochpreisiger Sonderweg

„The Duke of Berkshire“ ist ebenfalls ein Zusammenschluss von Akteuren entlang der Wertschöpfungskette. Die Jury würdigte es als „innovatives Leuchtturmprojekt“, das als hochpreisige Alternative, konsequent etablierte Vermarktungswege verlasse und neue Ansätze suche.

Beim „Duke“ haben sich Züchter, Ferkelerzeuger und Mäster mit einer Schlachterei, einem Zerlegebetrieb und dem Handelshof Köln zusammengeschlossen um unter höchsten Tierwohlstandards Produkte überwiegend an Kunden im Gastronomie und Hotelgewerbe zu vermarkten. Das seit 2014 bestehende Programm zeichnet sich durch ein hohes Maß an Partnerschaftlichkeit aus. So setzen sie auf lange Vertragslaufzeiten und Investitionsbeihilfen der Handelspartner beim Umbau von Ställen. Alle Absprachen bezüglich Kosten, Preise und Mengen werden gemeinsam in der Kette getroffen, würdigt die Jury.

Der Preis wird vom Lebensmittelverband Deutschland e.V., dem Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V., der QS Qualität und Sicherheit GmbH und der Stiftung LV Münster* verliehen.

Die Jury zieht insgesamt ein positives Fazit zur erstmaligen Verleihung des Preises: „Zwischen Landwirten, Verarbeitern und Händlern gab es zuletzt viele Diskussionen, dennoch ist der Zusammenhalt in der Wertschöpfungskette besser als sein Ruf. Das belegen unsere Preisträger. Wenn ehrlich, verlässlich und vertrauensvoll zusammengearbeitet wird und die Partnerschaft auf Dauer ausgelegt ist, profitiert davon die gesamte Wertschöpfungskette“, so Franz-Josef Möllers.

Wann sind wir in Österreich so weit ? Aber es gibt schon was ,, gourmetfein und fairhof“ und , und ….