Schweinehaltung: So geht Transparenz

Für viele Menschen ist es eine fremde Welt, wie Schweine aufwachsen. Familie Hempen zeigt ihnen, wie es in einem modernen Tierhalterbetrieb zugeht. Ihr offener Stall ist ein Erfolg – für die Verbraucher und die Landwirte.

Der Weg zum Schnitzel führt über den Schweinestall. Dazu gehören auch Nottötung und Kastration der Ferkel, künstliche Besamung und Schwanzkupieren. Und das Duschen, wenn man in den Stall will.

Damit Verbraucher das verstehen, bietet Familie Hempen Führungen durch den Alltag der Tiere und ihren Stall an. Die Besucher dürfen sich jeden Bereich in den Ställen anschauen und Fragen stellen. Zusätzlich informieren Tafeln über die Abläufe im Stall.

Die Schweinehalter setzen dabei auf Transparenz und Verständnis der Besucher. Das Konzept geht auf. Hier lesen Sie, warum alle mehr vom Dialog haben.

So will man die moderne Technik näher bringen:

Drei Höfe im Landkreis Cloppenburg, drei motivierte Landwirtsfamilien wie Familie Hempen, über 1.000 Besucher im Jahr: Seit 2016 gibt es die Initiative „Transparente Landwirtschaft“ der Goldschmaus-Gruppe. Ziel ist es, der Gesellschaft direkt auf den Höfen und in den Ställen einen unmittelbaren und realistischen Einblick in die moderne, heutige Landwirtschaft zu ermöglichen. Sie sollen mit eigenen Sinnen erfahren, wie Schweine oder Rinder gehalten werden. So soll das Vertrauen in die Landwirtschaft und der Austausch mit den Landwirten wieder gestärkt werden.

Häufig schauen sich Schulklassen die Betriebe an. „Unser Ziel ist es aber, die gesamte Gesellschaft zu erreichen. Wir möchten Familien, Medienvertreter, Politiker, Vereine und Nachbarn einladen“, sagt Projektleiter Ralf Martens. „Für uns und das fünfköpfige Projektteam könnten es auch gerne noch viel mehr Gruppen sein. Ich hoffe sehr auf die Zeit nach der Corona-Pandemie“, sagt Gerald Otto, der in dem Unternehmen für den Tierschutz sowie die Forschung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

  • Familie Hempen arbeitet nach dem Konzept der arbeitsteiligen Sauenhaltung.
  • Sie öffnet jedem Interessierten ihre Stalltüren und gewährt ihm Einblick.