Pakt für mehr Tierwohl setzt auf Anreize statt Verbote

Bundesministerin Elisabeth Köstinger hat vor Kurzem mit dem Dachverband Nachhaltige Tierhaltung Österreich, der LK Österreich sowie Vertretern der Bundesländer einen “Pakt für mehr Tierwohl in der produzierenden Landwirtschaft“ geschlossen.

“Österreich gehört zu den Ländern mit den höchsten Tierwohl- und Lebensmittel-standards. Von der Tierschutzorganisation ‘World Animal Protection‘ wurde unser Land im Vergleich mit 50 Staaten weltweit auf Platz 1 gereiht. Mit dem ‘Pakt für mehr Tier-wohl in der produzierenden Landwirtschaft‘ bauen wir diese Vorreiterrolle weiter aus“, so Bundesministerin Elisabeth Köstinger. Der “Pakt für mehr Tierwohl in der produzierenden Landwirtschaft“ soll mehr Unterstützungen sowie höhere Fördersätze für Investitionen in tierwohlgerechte Haltung bringen. “Wir setzen dabei auf Anreize statt auf Verbote“, erläutert LK-Präsident Josef Moosbrugger.“Eines ist klar: Mehr Tierwohl kann nur mit den Bäuerinnen und Bauern funktionieren. Die zusätzlichen Aufwendungen müssen den Landwirten dauerhaft vom Markt bezahlt werden“, betont LK-Präsident Moosbrugger. Mehr Tierwohl vertrage sich auf keinen Fall mit Schleuderaktionen im Handel. “Wenn Tierhalter zu höheren Standards verpflichtet werden, dann ist es logisch, dass die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangeht und in ihrem Wirkungsbereich, also in der Beschaffung für Spitäler, Kasernen, Kantinen etc., diese Kriterien als Mindeststandards für den Einkauf vorschreibt. Damit sich die Konsumenten bewusst für heimische Lebensmittel, die nach höchsten Standards erzeugt worden sind, entscheiden können, muss deren Herkunft eindeutig und transparent gekennzeichnet sein“, fordert Moosbrugger.

Der Wert der tierischen Produktion beträgt in Österreich rund 3,6 Mrd. Euro, die tierischen Erzeugnisse stellen mit 48% fast die Hälfte der gesamten landwirtschaftlichen Produktion dar.