Herkunftsnachweis auch bei Gemeinschaftsverpflegung

Der Dachverband Nachhaltige Tierhaltung Österreich fordert einstimmig die verpflichtende Herkunftskennzeichnug auf dem Teller.

Die österreichischen Bäuerinnen und Bauern stellen Lebensmittel unter höchsten Qualitäts- und Tierwohlstandards her. Dies wird auf Dauer jedoch nicht möglich sein, wenn Lebensmittel billigst aus vielen Ländern aller Kontinente importiert werden, und mit niedrigeren Standards produziert anonym auf unseren Tellern landen, sagte NTÖ-Obmann Walter Lederhilger. Nur eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung könne die Entwicklung eines Austausches der heimischen Produktion durch billige Importlebensmittel verhindern. Das schließe auch die Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung ein.

Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung auf dem Teller gebe man den heimischen Konsumenten und Produzenten eine faire Chance in der Auswahl der Lebensmittel und der Entscheidung über die Entwicklung der zukünftigen Versorgungssicherheit. Zudem sollten wir nicht vergessen, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern nicht nur hochwertige Lebensmittel produzieren, sondern auch mit ihrer Bewirtschaftung die Kulturlandschaft und unsere Lebensräume für die Gesellschaft und den Tourismus erhalten und pflegen, so Walter Lederhilger. Für ihn stellt somit eine verpflichtende Kennzeichnung die Grundlage zur Erhaltung der Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmittel dar und den Fortbestand der heimischen Landwirtschaft.

Die NTÖ ist der Dachverband der gesamten tierischen Veredlungsbranche Österreichs. Rund 130.000 Betriebe werden damit von der NTÖ vertreten und die Betriebe erwirtschaften in der tierischen Produktion eine Wertschöpfung von 3,598 Mrd. Euro. Das ist fast die Hälfte (48,1) des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswertes von insgesamt 7,483 Mrd. Euro im Jahr 2019.