In Italien und Frankreich wurden Fälle der Lumpy-Skin-Disease (Hautknotenkrankheit) bei Rindern gemeldet. Ein Ausbruch bedeutet Keulungen, Sperrzonen und Handelseinschränkungen.
In Italien und Frankreich wurden mehrere Fälle von Lumpy Skin Disease (Hautknotenkrankheit) bei Rindern gemeldet. Der jüngste Fall in Italien ist nur rund 175 km von unserer österreichischen Grenze entfernt.
Die Hautknotenkrankheit Lumpy Skin Disease (kurz „LSD“) ist eine anzeigepflichtige, seuchenhaft auftretende Erkrankung der Rinder, die durch ein Virus verursacht wird, das nah verwandt mit Schaf- und Ziegenpocken ist.
Die Seuche ist durch 0,5 bis 5 cm große schmerzhafte Hautknoten an Kopf, Hals, Schwanzbereich und Extremitäten gekennzeichnet . Weitere Symptome sind Fieber, stark vergrößerte Lymphknoten, erhöhter Speichel- und Tränenfluss, Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Vor allem Jungtiere und Milchkuhrassen sind sehr empfänglich.
Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Wochen. Bei geringstem Verdacht sollten vom Amtstierarzt Proben (Hautnekrosen, Tränenflüssigkeit, Nasensekret, Speichelflüssigkeit, Serum und EDTA-Blut) genommen werden.
Der erste Fall in Italien wurde bereits am 21. Juni 2025 wurde auf der Insel Sardinen in einem Rinderbetrieb (131 Rinder, 7 Tiere erkrankt) festgestellt. Es wird davon ausgegangen, dass infizierte Vektoren aus Nord-Afrika, wo die Seuche präsent ist, über Windvertragung nach Sardinien gelangt sind.
Am 25. Juni 2025 wurden zudem in Italien weitere Ausbrüche gemeldet.
- Betroffen ist ein Rinderbetrieb mit 291 Rindern, der aus dem ersten Seuchenbetrieb in Sardinien Tiere in den eigenen Betrieb verbracht hat. Ein Tier ist erkrankt und verendet.
- Der zweite Ausbruchsort liegt im Norden Italiens: Region Lombardei, Provinz Mantua und ist nur ca. 175 km von der Österreichischen Grenze entfernt.
Damit besteht ein reales Risiko, dass die Krankheit über Vektoren, die über den Wind nach Österreich vertragen werden, eingeschleppt werden könnte.