Deutliche Reduktion der Mastschweine-Notierung

Laut Österreichischer Schweinebörse war der heimische Markt ausgeglichen. Schlachtreife Schweine blieben gefragt. In den letzten Wochen lagen die Schlachtungen deutlich
unter dem Durchschnitt. Das Interesse der Schlachtunternehmen war vor allem dem
Bemühen um Auslastung der vorhandenen Kapazitäten geschuldet. Das drucklose

Angebot auf dem Lebendmarkt unterstützte die Fleischunternehmen bei der Umsetzung
der steigenden Kosten für Rohstoff, Personal und Energie im Verkauf. Dennoch blieb der
Erfolg dabei im Vergleich zur allgemeinen Preissteigerung überschaubar.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt ließen die weiterhin schwankenden Angebots- und
Nachfragezahlen keine nachhaltige Absatzsicherheit zu. Rückstellungen waren aber,
wenn überhaupt, nur mehr in überschaubarem Umfang notwendig. Aufgrund er einsetzenden Maiserntearbeiten wird in nächster Zeit mit einer eher verhaltenen Ferkelnachfrage
gerechnet. Die Notierung bleibt in der 39. Kalenderwoche unverändert bei EUR 2,85 je kg.
Europaweit lief der Ferkelhandel stetig bis zügig. Da Angebot und Nachfrage zumeist auf
ähnlichem Niveau lagen, blieben viele Notierungen unverändert.

Der EU-Schweinemarkt entwickelte sich seitwärts. Das Angebot nahm weiter zu, lag aber
noch deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. In vielen Mitgliedsländern passte
die Zahl der schlachtreifen Schweine gut zur Nachfrage der Schlachthöfe, teilweise war
aber von wachsendem Marktdruck die Rede. Das lag vor allem am impulslosen Fleischhandel und stockenden Drittlandexporten. Somit verharrten die meisten Notierungen auf
den Werten der Vorwoche, lediglich Italien verzeichnete einen geringfügigen Anstieg. Im
Gegensatz zum restlichen Binnenmarkt lagen dort sowohl die Stückzahlen als auch die
Durchschnittsgewichte noch auf niedrigem Niveau.
In Deutschland setzten die Schlachthöfe eine Senkung der Notierung um 10 Cent je kg
durch.

Auch in Deutschland bleiben die Fleischgeschäfte unter
den Erwartungen. In den letzten Wochen konnten die Erzeugergemeinschaften dem Druck
der Abnehmer noch mit dem Verweis auf das geringe Lebendangebot ausweichen. Neben
einer leichten Zunahme des Angebotes führt nun vor allem der Ausfall eines Schlachttages am 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit) zu einem deutlichen Überhang in der
neuen Schlachtwoche.