In Österreich wurde mehr Holz geschlägert

2022 wurden im österreichischen Wald 19,36 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde eingeschlagen. Der Holzeinschlag lag damit um 937.670 Erntefestmeter bzw. 5,09 % über dem Wert des Jahres 2021.

Die Steigerung zum Vorjahr geht insbesondere auf höhere Holzpreise zurück, aber auch die hohen Schadholzmengen in der Steiermark, Kärnten und Tirol hatten ihren Einfluss. Mit insgesamt 7,26 Millionen Erntefestmetern – einem Anteil von 37,50 % – fiel um 20,11 % mehr Schadholz als 2021 an.“ Trotz der Mengen, wächst in Österreich immer noch mehr Holz nach, als eingeschlagen wird. Dies geht aus den Daten der Wladinventur 2021 hervor.

  • Im Jahr 2022 wurden im österreichischen Wald 19,36 Millionen Erntefestmeter ohne Rinde (Efm o. R.) eingeschlagen. Der Holzeinschlag lag damit um 937.670 Erntefestmeter bzw. 5,09 % über dem Wert des Jahres 2021.
  • Der Holzeinschlag im Jahr 2022 lag um 4,45 % über dem fünfjährigen Durchschnitt (5-Ø; 2018-2022; 18,54 Mio. Efm) und um 8,08 % über dem zehnjährigen Durchschnitt (10-Ø; 2013-2022; 17,91 Mio. Efm).
  • Kleinwaldbesitzer und Kleinwaldbesitzerinnen (Waldfläche unter 200 ha) schlugen mit 11,36 Mio. Efm um 4,73 % mehr als im Jahr 2021 ein. Der Anteil des Kleinwaldes am Gesamteinschlag betrug 58,69 %.
  • Betriebe (Waldfläche ab 200 ha, ohne Österreichische Bundesforste AG) erhöhten den Gesamteinschlag gegenüber dem Erhebungsjahr 2021 um 4,9 % auf 6,02 Mio. Efm. Der Anteil am Gesamteinschlag lag bei 31,08 %.
  • Die Österreichische Bundesforste AG erhöhte den Einschlag um 7,85 % auf 1,99 Mio. Efm. Der Anteil der Bundesforste am Gesamteinschlag betrug 10,23 %.
  • Mit 7,26 Mio. Efm – einem Anteil von 37,50 % – fiel um 20,11% mehr Schadholz als im Jahr 2021 an. Im Vergleich mit den langjährigen Durchschnitten zeigt sich, dass der Schadholzanfall im Jahr 2022 um 17,27 % unter dem 5-Ø (8,78 Mio. Efm) und um 1,91 % über dem 10-Ø (7,12 Mio. Efm) lag.

Die Steigerung beim Gesamteinschlag ist insbesondere auf höhere Holzpreise zurückzuführen: Die Sägewerke zahlten für das Leitsortiment (Blochholz Fichte/Tanne, Klasse B, Media 2b) 2022 im Jahresdurchschnitt pro Festmeter mit EUR 112,75 um 12,2 % mehr als 2021 (Quelle: Statistik Austria). Noch kräftiger stiegen die Preise für Industrie- und Brennholz.

  • Die Forst- und Holzwirtschaft sichert rund 300.000 Menschen Arbeit und Einkommen.
  • Die direkte Wertschöpfung liegt bei 11,3 Milliarden Euro, entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei rund 20 Milliarden Euro.
  • Jeder 15. Arbeitsplatz und jeder 17. Euro der österreichischen Bruttowertschöpfung sind auf die Forst- und Holzwirtschaft zurückzuführen.