Obstbau in Gefahr: Frost verursacht über 35 Millionen Euro Schaden

Rund 4000 ha, ein Drittel der Obstfläche, ist in Österreich geschädigt.

Der Frost in den vergangenen Nächten hat zu ordentlichen Schäden im Obstanbau geführt. Die österreichische Hagelversicherung schätzt den Gesamtschaden auf 35 Mio. €. Im Obstbau hat es hier vor allem das Steinobst mit den Marillen, Zwetschken, Nektarinen und Kirschen, teilweise auch das Kernobst mit Äpfeln und Birnen schwer getroffen. Bei Marillen sind punktuell Totalausfälle zu erwarten.

„Aktuell gehen wir nach ersten Bewertungen durch unsere Sachverständigen davon aus, dass ein Drittel der gesamten Obstfläche, also rund 4000 Hektar, von Frostschäden betroffen ist“, so der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger. Erst wenn die Temperaturen weiter ansteigen und erkennbar ist, wie sich die Kulturen weiterentwickeln, wird das endgültige Schadensausmaß sichtbar sein.

Die Minustemperaturen in den vergangenen Tage konnten soviel Schaden anrichten, weil die Vegetation aufgrund des überdurchschnittlich warmen März schon weit vorangeschritten ist. So ist beispielsweise in der Wachau der Vegetationsfortschritt um mehr als 14 Tage früher als im zehnjährigen Durchschnitt. Auf der anderen Seite hat sich die kalte Luft aus dem hohen Norden in den vergangenen Tagen durchgesetzt. So gab es in disponierten Lagen im Burgenland, in Niederösterreich und der Steiermark Nächte mit bis zu minus 8°C.

Im Katastrophenjahr 2016 betrug der Schaden über 200 Mio. €. Nach Angaben der Hagelversicherung sind je nach Obstkultur sind mehr als 60 Prozent der Flächen versichert.