Leergefegt- Schweine und Ferkel

Laut Österreichischer Schweinebörse war der heimische Lebendmarkt leergefegt. Seit
Jahresbeginn sanken die Schlachtzahlen kontinuierlich auf mittlerweile unter 90.000 Stück
pro Woche. Einen Anteil daran hatten die zwischenzeitlich tief winterlichen Temperaturen,
die die Abgabebereitschaft mancher Mäster reduzierten. Auch auf dem Fleischmarkt, der
bis zuletzt unter Druck gestanden war, hat sich die Stimmung gedreht. Trotzdem hatten
Schlacht- und Zerlegebetriebe beim Umsetzen der gestiegenen Kosten bei LEH und
Fleischindustrie kein leichtes Spiel.

Ferkelnotierung auf Rekordniveau
Die stark steigenden Schweinepreise schürten die Nachfrage auf dem österreichischen
Ferkelmarkt. Da gleichzeitig das Angebot sank, nahm die Ferkelknappheit regional ex-
treme Formen an. Die Notierung steigt in der 7. Kalenderwoche um 20 Cent auf EUR 3,70
je kg.
Europaweit war das begrenzte Ferkelangebot nicht bedarfsdeckend. Fast alle Notierungen
legten zu, viele sogar deutlich.
EU-Schweinemarkt im Aufwind
Der EU-Schweinemarkt tendierte eindeutig aufwärts. Das nach wie vor geringe Angebot
wurde auch zu den höheren Preisen stark nachgefragt. Für die Schlachtunternehmen
waren große Anstrengungen notwendig, um eine zufriedenstellende Auslastung ihrer Ka-
pazitäten zu erreichen. Gleichzeitig versuchten Sie, die Preisanstiege im Fleischhandel
weiterzugeben. Auf dem Binnenmarkt war das zumindest teilweise möglich, im Export
nach China bestand dagegen kaum Spielraum für Verbesserungen. Die Mastschweine-
Notierungen wurden durchwegs angehoben und dürften noch weiter steigen.
Auch in Deutschland bleibt das knappe Angebot marktbestimmend. Regional gehen die
verfügbaren Mengen sogar noch zurück, wofür auch verzögerte Ablieferungen seitens der
Mäster verantwortlich sein könnten. Die Schlachthöfe klagen, dass die gestiegenen Roh-
stoffkosten nicht vollständig mit höheren Erlösen für die Teilstücke abgedeckt werden
können. Sie müssen die wachsenden Einkaufspreise aber akzeptieren, um überhaupt
Schweine zu bekommen.