Russland erhöht wieder Ernteprognose für Weizen

Weizen hat in der letzten Woche des alten Jahres vorsichtig zugelegt und schloss an der Euronext bei 309,25 €/t sowie an der CBoT bei 7,92 US-$/bu (272,84 €/t). Grundsätzlich bleibt das eiskalte Wetter in den US-Anbaugebieten ein diskutiertes Thema mit unterschiedlichen Meinungen über die Auswirkungen auf die Pflanzen. In Argentinien ist die von Dürre geplagte Ernte zu über 90% abgeschlossen. Die Produktionserwartungen wurden zuletzt reduziert. Laut Rosstat beträgt die russische Erntemenge in diesem Jahr 102,65 Mio t, was deutlich über der Schätzung des USDA von 91 Mio t liegt.

Mais stabilisierte sich in der letzten Woche des Jahres an der Euronext bei 295,50 €/t und an der CBoT bei 6,79 US-$/bu (250,62 €/t). Im trockenen Argentinien haben Niederschläge dazu geführt, dass die Aussaat vorangetrieben werden konnte. Der Fortschritt beträgt nun immerhin knapp zwei Drittel der erwarteten Fläche und verfehlt damit den Durchschnittswert von 78%. Nur 15% der Pflanzen werden mit gut bis sehr gut bewertet. In der Ukraine ist die Ernte zu über 75% abgeschlossen und milde Temperaturen zum Jahresbeginn könnten das Tempo erhöhen.

Die Ölsaaten konnten vor dem Jahreswechsel etwas zulegen, sodass Raps an der Euronext bei 584,25 €/t aus dem Handel ging und die CBoT-Sojabohnen schlossen bei 15,24 US-$/bu (525,01 €/t). Die Sojabohnenaussaat ist in Argentinien zu 72% abgeschlossen gegenüber 86% im Durchschnitt. Unzureichende Regenmengen könnten den weiteren Fortschritt beeinträchtigen, sodass laut Buenos Aires Grain Exchange 500.000 ha der erwarteten Fläche möglicherweise nicht bestellt werden können. Das hätte Auswirkungen auf die Erntemenge.

Die Kurse für Magermilchpulver und Butter konnten sich in der letzten Jahreswoche im alten Jahr zumindest stabilisieren und schlossen am Freitag bei 2.776 €/t bzw. 5.150 €/t. In Deutschland zeigt der Preistrend hingegen weiter abwärts, weil die Milchanlieferungsmengen in der zweiten Jahreshälfte gestiegen sind. Am Spotmarkt sind die Preise rückläufig. Die Erwartungen für den Jahresstart sind verhalten.