Holland: Projekt mit Kupierverzicht gestoppt

Der schwedische Abnehmer der Tierwohlschweine hat den Vertrag gekündigt.

von Fred Schnippe

Nach sechs Jahren endet das Langschwanz-Projekt des niederländischen Viehhandelsunternehmens Schuttert und des deutschen Schlachthofs Tönnies. Kürzlich hat der schwedische Kunde Novida den Vertrag gekündigt. Zur Begründung heißt es von schwedischer Seite, dass der zurückliegende Preissprung der deutschen Schlachtschweinenotierung von 1,20 € auf 1,95 € pro kg SG im regionalen Marktsegment nicht darstellbar war.
Im Projekt wurden wöchentlich rund 2.000 Schweine mit unkupierten Schwänzen nach Schweden geliefert. Über den Abnehmer Novida gelangte das Fleisch der Schweine mit intakten Schwänzen in die schwedischen Filialen der Supermarktkette Coop. Anfangs erhielten die Erzeugerbetriebe hierfür einen Zuschlag von 20 Euro je Tier. Dieser war aufgrund der schwierigeren Absatzbedingungen zuletzt bereits auf 13 € je Tier gesenkt worden. Die Projektpartner suchen nun nach alternativen Absatzwegen für die niederländischen Erzeugerbetriebe. Aufgrund des hohen Preisdrucks beim Fleischverkauf sind die Hoffnungen derzeit allerdings nicht besonders groß.