Rückläufiges Schweineangebot

Laut Österreichischer Schweinebörse zeigte der Lebendmarkt eine leichte Tendenz Rich-
tung Entspannung. Diese ermöglichte jedoch nicht ein florierender Fleischmarkt, sondern
ein weniger drückendes Angebot an schlachtreifen Schweinen. Quer durch die Fleisch-
branche klagten Unternehmen über Personalausfälle, die die Aktivität zum Teil erheblich einschränkten. Außerdem machte ein immer umfangreicher werdendes Dumpingangebot
in der Fleischverarbeitung aus Spanien und Deutschland den heimischen Schlacht- und
Zerlegebetrieben das Leben schwer.

Auf dem österreichischen Ferkelmarkt machte sich der saisonübliche Effekt eines knapper
werdenden Angebotes bei gleichzeitig wachsender Nachfrage bundesweit bemerkbar. Die
Nachfrage konnte nicht mehr überall pünktlich gedeckt werden, erste Bestellungen muss-
ten zurückgestellt werden. Damit wurde der erste Preisanstieg seit 18 Wochen möglich.
Die Ferkelnotierung wird in der 6. Kalenderwoche um 5 Cent auf EUR 1,85 je kg ange-
hoben.
EU-weit passten Ferkelangebot und -nachfrage relativ gut zueinander. Die Vermarktung
lief zügig. Dementsprechend entwickelten sich die Notierungen unverändert bis leicht
steigend.

Der EU-Schweinemarkt präsentierte sich ähnlich wie in der Vorwoche. Die Nachfrage litt
weiterhin unter dem stockenden Fleischhandel. Auf der Angebotsseite blieben die Mengen
überschaubar, der zu dieser Jahreszeit übliche Rückgang blieb zumeist noch aus. Somit
dominierten stabile Notierungen, in Italien setzte sich der Preisdruck fort. Spanische
Schlachtschweine wurden dagegen stark nachgefragt. In Erwartung eines deutlich gerin-
geren Angebotes und höherer Preise in den nächsten Monaten lagerten die Schlacht-
betriebe große Mengen ein.

Die chinesische Nationale Entwicklungs- und Reformkommission hat am Dienstag (08.02.) die Warnstufe für die Marktsituation bei Schlachtschweinen erhöht. Momentan wird geprüft, ob einzelne Regionen Schweinefleisch für die Lagerhaltung ankaufen sollen.

Berechnungen der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission zufolge lag die Relation von Schweinepreis zum Futtermittel- beziehungsweise Getreidepreis in der letzten Januarwoche bei 5,57 zu eins. Im dreistufigen Warnsystem wird die zweite Warnstufe von 5,00 zu eins bis 6,00 zu eins ausgelöst.

Innerhalb dieser Spanne bewegt sich die Relation nun schon die dritte Woche in Folge. Während sich die Futterkosten auf hohem Niveau bewegen, bleiben die Schweinepreise niedrig.