Keine gute Sonntagsmeldung-Erster ASP-Fall in Norditalien

Die Afrikanische Schweinepest wird unerwartet in einem Wildschweinkadaver in der norditalienischen Region Piemont nachgewiesen.

Die italienischen Behörden melden einen Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein. Das Tier wurde tot in der Region Piemont aufgefunden. Die für Haus- und Wildschweine hochgradig übertragbare und tödliche Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt kein Risiko für die menschliche Gesundheit dar, birgt jedoch schwerwiegende Folgen für den Fleischexport. Italien ist mit etwa 8,9 Mio. Schweinen der siebtgrößte Schweinefleischproduzent in der Europäischen Union.

Das regionale Gesundheitsamt des Piemont bestätigte den Fall nach Tests an einem Wildschwein, das in Ovada in der nördlichen Region tot aufgefunden wurde. Italiens nationales Referenzzentrum für Schweinepest „bestätigte den Verdacht einer Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest“, teilte das Ministerium in einer Mitteilung mit. Laut Protokoll würden auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene Kriseneinheiten eingerichtet, während Gespräche mit Behörden in Veterinärdiensten, Forstwirtschaft sowie Wild- und Jagdwesen abgehalten würden, hieß es.

Italiens Gesundheitsministerium wird die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und die Europäische Kommission über den Fall informieren, berichtete die Nachrichtenagentur ANSA. Nach Deutschlands erstem ASP-Fall habe Italien einen von der EU genehmigten Überwachungs- und Präventionsplan aktiviert. Jetzt müsse das Land alles in seiner Macht Stehende tun, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Vor allem müsse jetzt der Wildschweinebestand dezimiert werden.